Kapitel 57

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~11. Oktober 2020~

Nachdem den leckeren Bruch, den Leon's Mama für uns gemacht hat verabschiedet sich Konrad zur Arbeit.
Bei dem Bruch gab es Obstsalat, Croissant, Semmel, Müsli, Käse und Salamiplatten, Gemüse, Aufstriche und halt leckere Marmelade.
Das Frühstück war echt lecker und voll liebe von meiner Schwiegermutter.

Meine Schwiegermutter passt auf die kleine Maus auf, da Leon einen Termin beim VfL Bochum hat. Dort besucht er das Nachleistingszentrum und besucht die Nachwuchsprofis. Ich werden das Grab meines Vater in Gelsenkirchen besuchen, da ich seit der Sommerpause nicht mehr da war.
In Gelsenkirchen kaufen ich weiße Rosen, da Rosen die Lieblingsblumen von meinem Vater.

Kaum habe ich den Friedhof betreten fließen mir die Tränen über mein Gesicht. Urplötzlich wird mir ganz kalt und ich zitterte am ganzen Körper. Meist kleinen Schritten gehe ich auf das Grab meines Vaters zu. Irgendwas in mir sagt, dass ich umdrehen soll und diesen Ort verlassen soll, doch meine Beine laufen immer Richtung Grab von meinem Papa!
Mit zitterten Händen lege ich die weißen Rosen auf das Grab meines Vaters. In dem Grab liegen meine Großeltern väterlicher Seite.
Sofort spüre ich die Kälte die sich um meine Körper zieht wie eine dicke Haut, die nicht mehr gehen will. Bei meinem Vater hatte ich immer diese Geborgenheit gespürt, die mir so sehr fällt. Diese Geborgenheit werde ich nie wieder von meinem Vater spüren. Klar fühle ich mich bei Leon, meiner Mama oder auch bei meiner Schwester Jana geboren aber bei meinem Vater war das was ganz Besonderes.
Ich vermisse ihn einfach so sehr! Ein lautes Schlutzen entwich meiner Kehle.
Ein LKW Fahrer hat ihn viel zu früh aus seinem Leben gerissen. Sein Herz für immer aufgehört zum schlagen zu lassen! Mein Vater war noch nicht bereit zum streben! Er wollte seine Enkelkinder auf wachsen sehen und Jana und ich mich zum Altar führen wollen. Dieses Wünsche werden nie in Erfüllung gehen und immer unerfüllte Wünsche bleiben!
Svenja wird ihren Opa nie kennenlernen. Bei diesen Gedanken strömen mir unzählige Tränen übers Gesicht. Ein weiterer Schluzer entwich meiner Kehle und sacke auf den kalten Kiesboden. Diese Kälte sucht sich den Weg durch meinen schwachen kraftlosen Körper. Mit meiner letzten Kraft ziehe ich meine Beine an meinen Körper und lege meinen Kopf in meine Hände.
Heiße salzige Tränen suchen den Weg  über mein blasse Haut.
,, Papa vor einem Jahr bist du ganz plötzlich von uns gegangen und hast deine Familie und Freunde hinter dir gelassen. Ich vermisse dich jeden Tag! Ich vermisse deine Geborgenheit, dein herzliches Lachen, deine lustige Art. Ich könnte noch weitere 100 Dinge aufzählen aber dafür fehlt mir die Kraft. Du hast meine Welt immer ein Stückchen heller gemacht aber seitdem aus dem Leben gerissen worden bist wird meine Welt immer etwas dunkler.
Papa du hast mich nach jedem verlorenen Spiel aufgebaut und mir gut zu geredet, dass es beim nächsten Spiel besser wird. Danke Papa durch dich habe ich mich erst getraut Fußball zu spielen. Du wolltest so gern mit mir die Champions League gewinnen aber das haben wir leider nie geschafft und ich werde es nie wieder schaffen, da ich nicht mehr Fußball spielen. Aber das weißt du ja. Papa du hast mir das Gefühl gegeben was besonderes zu sein!
Vor knapp zwei Monaten gab unsere kleine Maus Svenja auf die Welt. Svenja ist der größte Schatz von Leon und mir!
Die kleine Maus macht mich echt glücklich aber gleichzeitig macht es mich auch traurig, weil du unseren kleinen Engel nie kennen lernst. Die ganzen schönen Momente nicht mit erleben kannst. Ihre ersten Schritte, ihre ersten Worte oder ihre Einschulung. Leon und ich sind mittlerweile verheiratet und werden nächsten Sommer Kirchlich heiraten.
Die Hochzeit war wunderschön aber ein ganz wichtiger Mensch hat gefehlt und zwar du Papa!
Der schönste Moment in meinem Leben mit dir war der Vater Tochter Tanz bei einem Abi Ball oder unseren letzten Urlaub in Spanien zusammen. Der Urlaub ist jetzt auch schon 6 Jahre her!
Papa ich habe dir deine Lieblingsblumen mitgebracht. Weise Rosen.
Ich hoffe, dass du stolz auf mich warst / bist! Ich bin es jedenfalls auf dich und bist mein Vorbild!
Papa ich hab dich liebe und werde dich nie vergessen! "
Während meinem Monolog hat es angefangen zu regnen und mein Handy hat öfters geklingelt, aber das ist mir in diesem Moment egal. Durch den Regen sind meine Klamotten ganz nass und kleben an meiner Haut, die mit einer Gänsehaut überzogen ist!
Trotz der kläte bleibe ich auf dem kriesboden sitzen, da mir die Kraft einfach fehlt.
Nach einer Zeit habe ich die Kraft nicht mehr zum weinen. Meine roten Augen fangen an zum jucken von den ganzen salzigen Tränen!
Vor meinen Augen bildet sich ein Schleier aus Tränen und Regentropfen.

Eine Weile sitze ich nur auf dem kalten Boden und schaue das Grab an bis ich Schritte höre, die in meine Richtung kommen. Leons Schritte.
So bald Leon bei mir ist lege ich mit meiner letzten Kraft meine Arme um seinen warmen Körper. Die Wärme, die Leon ausstrahlt habe ich die letzte Zeit echt vermisst! Diese Geborgenheit um hüllt mich die ich so schmerzlich vermisse.
,, es tut so weh. "bringe ich hervor.
,, ich weiß Schatz. Ich bin da." beruhigend streichelt Leon mir über den Rücken und versuchte mich zu beruhigen.
,, Komm wir fahren nach Hause. Du bist ganz kalt und nass. Sonst wirst du noch krank! "

In Leon's alter Wohnung ziehe ich die
nassen Klamotten aus und ziehe mir trockene und vor allem warme Klamotten. Auf Leons Anweisung lege ich mich ins Bett und kuschel mich tief in die Bettdecke.
Leon meinte er holt mir heißen Tee, aber das bekomme ich war nicht mehr mit, da ich eingeschlafen bin.

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