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Am liebsten hätte ich Liam eine reingehauen, dafür, was er getan hatte. Aber im Endeffekt wollte er mir schließlich nur helfen und vielleicht ist es ja doch keine so schlechte Idee.

Als wir Schulschluss hatten, machte ich mich auf den Weg nach Hause und stellte mir vor, was heute alles passieren könnte.

Vielleicht werde ich seine Hand berühren und dieses bekannte Kribbeln würde meinen Körper durchfluten?

Oder vielleicht würde er mich sogar küssen? Oh Gott das wäre ein Traum seine wunderschönen Lippen auf meinen zu spüren.

Und da waren sie schon wieder.
Diese komischen Gedanken, die ich im Moment immer hatte. Hilfe. Ich brauche eindeutig Hilfe.

Zu Hause angekommen, legte ich meine Schulsachen ab und machte mich auf den Weg in die Küche.

Dort angekommen kam mir ein köstlicher Geruch in die Nase.
Lasagne, mein Lieblingsessen.

Meine Mutter war gerade dabei die Lasagne auf den Tellern zu verteilen, als sie mich bemerkte.

„Oh Hallo Harry Schatz, freut mich dass du schon da bist." , sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich half ihr noch dabei den Tisch zu decken ehe wir anfingen zu essen.

„Du Schatz, was machst du heute noch schönes." , fragte mich meine Mutter nach einer Weile.

„Uh ich gehe heute noch zu einem F-Freund, der wird mir in Mathe helfen, weil ich das Thema nicht wirklich verstehe."
Ein Freund?
Waren Louis und ich überhaupt befreundet?

Meine Mutter sah mich an und wackelte dämlich mit ihren Augenbrauen.

„Was ist denn?" , fragte ich und nahm ein Schluck meines Wassers.

„Ist es dein Lover-Boy zu dem du heute gehst?" ,schmunzelte sie.

Ich verschluckte mich am Wasser und musste erstmal heftig husten.

Als ich mich wieder eingekriegt hatte starrte ich sie fassungslos an.
„Mein Lover-Boy? Wer hat dir den Mist denn erzählt?"

„Gemma. Sie meinte du hättest dich für die Party gestern extra hübsch gemacht und dass es wegen einem bestimmten Jungen war."

Diese blöde Kuh urgh.

„Nein uhm das stim- das stimmt gar nicht. Gemma labert wie immer scheiße." , antwortete ich genervt.

„Mein Freundchen, nicht in diesem Ton." , ermahnte sie mich.

Das war mir jetzt echt alles zu doof.

Ich schnappte mir meinen Teller, legte ihn in die Spüle und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

„Wann lerne ich ihn denn kennen?" , rief meine Mutter mir hinterher.

War das gerade ihr Ernst?

Da ich wusste, dass sie mich nur provozieren möchte, ging ich ohne zu antworten in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett.

Ich schnappte mir mein Handy um zu schauen, ob ich neue Nachrichten hatte, als mir auffiel dass es schon halb drei war.

Vor Schreck sprang ich auf und rannte zu meinem Schreibtisch. Dort nahm ich all meine Mathematik Sachen zusammen und ging runter in den Flur, um sie in meinen Rucksack zu packen.

Ich ging noch einmal auf die Toilette und richtete meine Haare.

Im Flur zog ich mir meine schwarzen Chucks an und nahm mir meine Jacke.

„Mom ich gehe" ,rief ich meiner Mutter zu.

„Alles klar Schatz, viel Spaß! Aber nicht zu viel"

Ich verdrehte die Augen und ging raus.

Auf dem Weg zu Louis überlegte ich, was ich am besten sagen sollte.

Hi? Oder doch lieber Hallo? Oder soll ich es ganz anders machen und ihn mit ‚Was geht Bro' begrüßen? Oh nein, das hört sich viel zu hetero an.

Als ich bei Louis ankam, musste ich mir gar keine Sorgen mehr um die Begrüßung machen, denn die Tür wurde vom Liam geöffnet.

Dieser zog mich in eine Umarmung.

„Louis ist im Wohnzimmer und wartet auf dich. Ich bin jetzt noch im Kino, also seid ihr alleine" ,er zwinkerte mir zu, weswegen ich ihn freundschaftlich gegen die Schulter boxte.

„Was stehst du hier noch so rum? Du wirst es schon alleine schaffen ins Wohnzimmer zu gehen, er wird dir nichts tun."

Wir mussten beide lachen, ehe Liam hoch in dein Zimmer verschwand und ich wie ein Idiot im Flur stand.

Ganz ruhig Harry. Es ist nur Louis.

Ja genau NUR Louis.

Mit langsamen Schritten ging ich in Richtung Wohnzimmer und schaute mich um.

Louis saß auf der Couch und war an seinem Handy. Das Problem war, dass er mir den Rücken zugedreht hatte.

Unschlüssig was ich jetzt tun sollte, stand ich dort und war ganz schön nervös.

Ich räusperte mich einmal, was Louis aufschrecken ließ.

Er drehte sich zu mir um und als er mich entdeckte, bildete sich ein zartes Lächeln auf seinen Lippen.

„Hey Harry, ich habe garnicht mitbekommen, dass du hier bist. Stehst du hier schon lange", fragte er mich und seine raue doch so hohe Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.

„Nein uh i-ich bin gerade e-erst gekommen",log ich mit zitternder Stimme.

Louis bemerkte wohl dass ich nervös war, weshalb er auf mich zu kam und mich genau musterte.

Ehe ich etwas tun konnte zog er mich in eine Umarmung.
Diese war für meinen Geschmack viel zu kurz gewesen, war allerdings trotzdem wunderschön weshalb sich nun auch eine Gänsehaut auf meiner Haut gebildet hatte.

Louis bemerkte dies natürlich auch und grinste.

Ich spürte wie meine Wangen sich erhitzten und ich wäre am liebsten im Boden versunken.

„Komm mit." unterbrach Louis die unangenehm stille.

Er nahm meine Hand, die sofort anfing zu kribbeln und zog mich mit ins Esszimmer.

Er setzte sich auf einen Platz und wies mir an, mich gegenüber hinzusetzen.

Als ich Platz genommen hatte, nahm ich mit zitternden Händen meine Mathesachen heraus und legte sie Louis vor die Nase.

Ich hoffe sehr, dass diese „Nachhilfestunde" nicht allzu unangenehm wird.

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Neues Kapitel:)

Ich hoffe, dass es euch gefällt.

Deeply in Love - Larry Stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt