How Was My Innocent Mind Supposed To Know That

85 5 0
                                    

Kapitel vierzehn

»Ich verstehe es nicht. Ich verstehe es verdammt noch mal nicht.«, maulte ich sicherlich schon das hundertste Mal seit zwei Tagen, als ich mich an dem großen Tisch in der Schulkantine neben den anderen Jungs des Volleyballclubs niederließ und meine Augen von der schwarzhaarigen, die einige Tische weiter entfernt neben Mei saß, nicht abwendete.

Sonntag, Montag und Dienstag hatte ich die Fragen der Jungs, wieso ich so schlecht drauf sei und warum ich so ein Gesicht ziehe ignoriert, aber gestern ist es mir beim Training einfach so rausgeplatzt, das Yuna der Grund sei.
Das sie seit ihrem merkwürdigen Abgang letzten Samstagabend so tut, als würde ich gar nicht existieren.

Ich halte es einfach nicht mehr aus, dieses Ignorante von ihr macht mich wahnsinnig.

Sie ignoriert vehement meine Textnachrichten, meine Anrufe und als ich sie gestern persönlich zur Rede stellen wollte und ich vor ihrer Haustüre aufgetaucht bin, kam von ihr nur ein »Entweder, du verziehst dich jetzt auf der Stelle oder ich vergesse mich.« Und dann hat sie mir die Türe vor der Nase zugeschlagen.

Bei Mei hatte ich mein Glück auch schon versucht. Wollte sie mit Essen und Freikarten für die neue Spielhalle, die in der Nähe eröffnen soll, bestechen, damit sie mir erzählt, was mit Yuna los sei, jedoch zog das alles bei der sonst so plauderfreudigen Blondine kein Stück.
Stattdessen hat sie nur wirres Zeug vor sich hin gestottert und ist dann abgehauen.

Liegt es wirklich daran, dass Yuna im ernst glaubt, ich hätte etwas mit dieser Sara gehabt?
Und das auch noch auf der Toilette?
Ich dachte, das wäre ein schlechter Scherz von ihr gewesen.
Es ist doch völliger Schwachsinn, aber selbst wenn es so gewesen wäre, warum überreagiert sie so?
Weil sie Sara persönlich nicht leiden kann? Oh man.

»Jetzt starr sie nicht so an, das ist ja gruselig.« Äußerte sich Kai, der gegenüber von mir am Tisch saß.
»Huh?!« entkam es mir genervt. »Ich starre sie doch gar nicht an.« Verteidigte ich mich, als ich die Stäbchen in meine Hand nahm und damit begann, in dem nicht wirklich Appetitanregendem Essen, was sich auf meinem Essenstablett befand, herum zu stochern.

»Ja, jetzt nicht mehr aber gerade eben hast du sie mit deinem Blick förmlich durchbohrt.« Erwiderte Kai lachend.
»Hab ich überhaupt nicht...« Grummelte ich in die Runde.
»Du stehst voll auf Sato-san, hab ich recht?« Stupste Yaku mir seinen rechten Ellenbogen in die Seite.
Wie in Zeitlupe wandte ich meinen Kopf nach rechts und schaute dem Libero in die Augen.
Dieser lächelte mich breit an und zerkaute derweil Essen in seinem Mund klein.
»Willst du mir diese Frage vielleicht noch lauter stellen? Ich meine damit jeder um uns herum es hören kann.« Seufzte ich sarkastisch und legte die Stäbchen in meiner Hand wieder zur Seite.

»Das ist eine gute Idee, soll ich?« Wieso muss Yaku immer so provokant sein?
Kopfschüttelnd wandte ich mich von ihm ab und ließ meine Augen wieder zu Yuna schweifen.
Diese hatte ihren Blick ebenso auf mir ruhen.
Was sie wohl gerade denkt?
Ich hob meine Hand, um ihr zuzuwinken, daraufhin kam jedoch keine Reaktion von ihr.
Sie wandte ihre blauen Augen einfach wieder ab und unterhielt sich mit Mei weiter.

Ich senkte meine Hand, ballte diese zu einer Faust und schlug damit energisch auf der Tischoberfläche auf.
Die Schulkantine ist voll, daher geht es auch ziemlich laut zu.
Niemand hatte es gemerkt, dass ich für einen kurzen Moment meine Fassung verloren hatte, außer meine Jungs vom Volleyballclub die mich nun mit großen Augen anstarren.
»Sorry.« Zischte ich, fuhr mir dabei mit einer Hand durch meine störrischen Haare.

Almost Lovers | Kuroo x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt