~Kapitel 22~

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Bakugou

Vorsichtig legte ich Lenny neben die Heizung und Lina auf das Sofa. Dann holte ich zwei Decken. Ich packte beide in die Decken, ging in die Küche und bereitete Tee für Lina und Deku zu.

"Ist Lenny tot?", fragte Lina, die plötzlich in der Küche stand. "Nein, er ist nur müde", sagte ich. "Los geh wieder ins Bett. Ich mach den Tee fertig und such dann trockene Sachen für dich raus. Okey?" Lina nickte und tappte wieder zum Sofa.

Als der Tee fertig war, stellte ich ihn auf den Tisch ab. Ich ging in Dekus Zimmer, suchte einen dicken Pullover und noch eine Decke. Dann ging ich zurück zu den beiden. Bevor ich bei ihnen ankam, klingelte es an der Tür. Ich lief zu Tür und öffnete sie. Deku lächelte mich an und hielt mir die Tüte mit Hundefutter hin. Ich nahm sie, während ich Deku rein zog.

Deku ging in sein Zimmer, um sich umzuziehen. Währenddessen nahm ich eine Schüssel und füllte sie mit Hundefutter. Ich nahm die Schüssel, lief zu Lenny und stellte sie vor ihm ab. Der Hund schnüffelte. Er öffnete die Augen und fing an zu essen. Dann weckte ich Lina, zog ihr die neuen Sachen an und hielt ihr den Tee entgegen. Sie trank ihn aus. Ich nahm ihr die Tasse ab, bevor sie sich wieder hinlegte.

Deku kam aus seinem Zimmer, nahm den Tee, den ich ihn entgegen hielt und setzte sich vor das Sofa. Nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte, lehnte er sich an mich. "Was hat das Mädchen vom Waisenhaus gesagt?", fragte ich nach einer Weile. "Nicht viel. Sie hat sich mehrmals bedankt und hat angefangen zu weinen. Sie war ziemlich erleichtert gewesen. Ich habe ihr mitgeteilt, dass Lina eine Weile bei mir bleiben wird. Sie meinte, dass es keine gute Idee wäre, da die Heimleiterin das nicht billigen würde und sie die Polizei hierher rufen wird. Aber das ist mir egal!"

Deku trank einen Schluck und seufzte. "Was mich wundert, ist der Hund. Lina hat nie von einem Hund erzählt. Glaubst du,dass er ein Streuner ist?", fragte er. "Ich glaube schon. Er sieht zerzaust und ungepflegt aus. Das kann aber auch am Regen liegen. Nun ja, leider trägt er kein Halsband, deshalb können wir es nicht genau sagen, aber ich glaube er ist ein Streuner. Wir sollten Lina fragen, wenn sie wieder wach ist" Deku nickt. "Aber sollte Lenny wirklich ein Streuner sein, hat Lina ein Problem. Nur in sehr wenigen Waisenhäusern darf man Haustiere halten. Und ich bin mir sicher, dass Lina Lenny ganz bestimmt nicht behalten darf. Lenny müsste dann auch in ein Tierheim und ich weiß nicht, ob das so gut wäre"

Ich seufzte und stand auf. "Wo... Wo willst du hin?", fragte Deku. "Nirgends. Ich geh nur telefonieren", sagte ich lächelnd und ging raus.

Izuku

Ich sah Kacchan hinterher. Er wirkte ein wenig nachdenklich. Wen er wohl anrufen wird? Und weshalb?

Lina regte sich hinter mir. Sie murmelte irgendwas, was ich nicht verstand. Doch Lenny sprang plötzlich auf Lina und machte es sich auf ihr gemütlich. Lina murmelte erneut etwas und legte ihren Arm um Lenny.

Ich stand auf. Langsam ging ich in die Küche. "Ach komm", hörte ich Kacchans Stimme. "Wir haben so viel Platz. Es gibt doch eigentlich kein Problem. Jetzt komm schon" Kacchan versuchte irgendjemand zu überreden. Verwirrt hörte ich zu. Um was ging es?

"Kyoko bitte. Die anderen hätten kein Problem damit, deshalb bist du es die ich anrufe, weil ich weiß, dass du nicht direkt einverstanden wärst. Was hast du den dagegen?" Kacchan wirkte ein wenig nervös. "Kyoko komm schon" Kacchan sagte eine Weile nichts mehr. Plötzlich seufzte er erleichtert auf. "Yes, ich wusste es. Danke!", sagte Kacchan und legte auf.

"Um was ging es?", fragte ich, während Kacchan sich erschrocken umdrehte. "Hast du mich erschreckt!" Er lachte auf. "Es ging um nichts besonderes", sagte er und ging an mir vorbei in die Küche.

Ganz plötzlich stieg Wut in mir auf. "Das hast du früher auch immer zu mir gesagt, doch dann warst du weg. Du hast behauptet es wäre nichts besonderes. Dass du wegziehst, war also nichts besonderes? Jedes Mal wenn ich etwas gefragt habe, hast du gesagt es wäre nicht wichtig oder nichts besonderes. Du hast mir nie richtig eine Antwort gegeben. Du warst nie ehrlich zu mir. Nur dieses eine Mal. Als du sagtest, dass du mich liebst. Das war das einzige Mal, dass du mir die Wahrheit gesagt hast. Nur dieses eine..."

Ich verstummte. Das leise Lachen von Kacchan irritierte mich. Das Lachen klang nicht fröhlich, sondern eher gequält. "Ich wusste es doch! Du hasst mich" Ich riss erschrocken meine Augen auf. Was redete er da für ein Unsinn?

"Das stimmt nicht!", rief ich aus. "Ach echt nicht?" Er sah mich provozierend an. "Warum regst du dich dann so auf? Für mich ist die Sache nichts besonderes, deshalb will ich es dir auch nicht sagen. Und damals war sie eigentlich auch nicht so wichtig. Ich dachte, das es dir vielleicht egal ist, da du ja Shoto hast", sagte Kacchan mit einem seltsamen Unterton.

"Für dich war es nicht wichtig, aber für mich" "Warum denn? Warum war es für dich wichtig? Du hättest doch Shoto, also warum?", unterbrach mich Kacchan wütend und wieder mit diesem Unterton.

Scheiße! Ist er so dumm? Nein, eigentlich bin ich der Dumme! Damals wusste ich es selbst nicht, aber heute!

"Weil ich dich geliebt habe! Deshalb war es für mich wichtig. Ich wusste es selbst nicht, aber Shoto hat es mir klar gemacht und ich wollte es dir sagen, aber du warst weg!", rief ich wütend und zugleich erleichtert. "Du hast mich geliebt?", fragte er und wieder war dieser Unterton mit dabei. Ich verstand das einfach nicht.

"Ja, du Idiot, das habe ich! Und das tue ich immer noch"

Kacchan war mit zwei Schritten bei mir und drückte mich gegen die Wand. Ängstlich sah ich ihn an."Du liebst mich immer noch?", fragte er und in seiner Stimme war wieder dieser Unterton. Der Unterton verunsichert mich ein wenig, aber ich nickte.

Kacchan lächelte. "Ich dich auch", sagte er und drückte seine sanften Lippen auf meine. Ich hatte voll vergessen, wie sich seine Lippen anfühlten. Dieses Gefühl... ist einfach unbeschreiblich.

Ohne weiter nach zu denken, erwiderte ich seinen Kuss. Ich schlang meine Arme, um seinen Hals, dabei drückte er mich noch fester an die Wand. Ein Keuchen verließ meinen Mund. Ich lief sofort rot an. Kacchan löste sich und grinste. "Ich fand es immer niedlich, wenn du rot wurdest" Ich lief noch röter an. "Aber es freut mich zu wissen, dass du mich damals schon geliebt hast" Ich lief, wenn das überhaupt möglich war, noch röter an.

"Um was ging es den nun?", fragte ich leise. "Kacchan grinste. "Das werde ich dir sagen, aber nicht jetzt. Es ist schließlich nicht so wichtig" Den letzten Satz sagte er wieder mit diesen Unterton. "Du hast mich provoziert!", sagte ich beleidigt. "Nein eigentlich wollte ich dich nicht provozieren, aber dann war ich neugierig. Ich wollte wissen, warum du dich so aufregst" "Du bist gemein", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Findest du?", fragte er. "Ja das finde ich" Er lachte erneut. "Los lass uns etwas kochen. Lina wird bestimmt Hunger haben, wenn sie auf wacht"

1213 Wörter
14.04.2021

Unerwiderte Liebe? [𝐵𝑎𝑘𝑢𝑑𝑒𝑘𝑢]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt