Das Wettessen

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„Wohin wollen wir gehen?“, fragte ich, als wir vor dem Theater standen.

„Ich hab total Lust auf Pizza!“, meinte er begeistert.

Bei dem Wort Pizza brummte mein Magen und stimmte begeistert zu.

„Ich glaub da vorne um die Ecke ist sogar gleich eine Pizzeria.“, meinte er noch immer voller Begeisterung und sprang beim Gehen alle paar Schritte in die Luft. Offenbar fehlte es ihm wirklich etwas an Bewegung. Ich konnte darüber nur grinsen. Es sah wirklich unglaublich lieb aus wie der überdrehte Anton fröhlich vor mir herumsprang und mir vom Fußballspielen vorschwärmte.

„Irgendwann müssen wir mal ein Fußballmatch mit dem ganzen Cast veranstalten! Dann kommst du in meine Mannschaft und wir machen alle anderen platt!“, meinte er begeistert.

Ich lachte und sagte: „Wart mal bis du mich Fußballspielen siehst, dann überlegst du es dir zweimal ob du mich wirklich in deinem Team haben willst.“

„Ist doch nicht wichtig! Hauptsache es macht Spaß! Und wenn du mit mir im Team bist können wir gar nicht verlieren!“, meinte er mit seinem extrem süßen Akzent und einem dicken Grinsen im Gesicht.

„Wir werden ja sehen! Achja, Anton was ich dich fragen wollte, woher kommst du eigentlich?“, fragte ich ihn interessiert, ich musste einfach wissen woher er diesen süßen Akzent hatte.

„Aus Växjö in Schweden. Es ist dort soo toll sag ich dir! Ich fliege eh schon so oft wie möglich hin, aber es ist nie genug.“, meinte er und schaute etwas verträumt in die Ferne.

„Also doch aus Schweden! Da hab ich endlich mal was richtig erkannt!“, dachte ich mir.

„Ich wünschte es gäbe mehr Theater in Schweden, dann könnte ich auch ab und zu dort arbeiten.“, meinte er und schaute etwas deprimiert aus. Es bedrückte ihn wahrscheinlich wirklich sehr, immer so weit weg von zu Hause zu sein.

„Aber da kann man nichts machen. Wien ist aber auch soo eine schöne Stadt! Hier könnte ich mir echt vorstellen länger zu wohnen.“, meinte er wieder begeistert und drehte sich einmal mit ausgebreiteten Armen ihm Kreis.

„Ja, das ist wirklich eine sehr schöne Stadt.“, meinte ich. „Ist sicher toll hier länger zu wohnen.“

Anton sah mich erstaunt an und fragte: „Was du bist gar nicht von hier?“

„Nein, ich bin hier genauso fremd wie du. Ich komme eigentlich aus Salzburg.“, erklärte ich ihm und begriff erst jetzt, dass er nicht bemerkt hatte, dass ich nicht von hier bin, da er die verschiedenen Dialekte nicht unterscheiden konnte. Deutsch war für ihn einfach Deutsch.

„Oh da hast du es aber gut. Salzburg ist doch ganz in der Nähe, da kannst du ganz oft deine Familie besuchen.“, meinte er und freute sich für mich.

Mittlerweile waren wir bei der Pizzeria angekommen. Anton hielt mir die Tür auf und sagte: „Nach dir.“

Ich konnte über seine altmodischen Manieren nur grinsen.

Um diese Uhrzeit waren nicht viele Leute in dem Restaurant und wir bekamen einen kuschlig warmen Platz neben einem Kamin.

„Wie lange lebst du eigentlich schon in Wien?“, fragte ich ihn, als wir unsere Bestellung aufgegeben hatten.

„Seit August glaube ich. Vorher war ich in Berlin, da hat es mir auch sehr gut gefallen, aber Wien finde ich einfach toll!“, erzählte er mir lächelnd.

„Und weißt du schon wie lange du da bleibst?“, wollte ich von ihm wissen.

„Naja solange bis Elisabeth vorbei ist, oder ich ein neues Angebot bekomme.“, erklärte er mir.

Kampf um die Liebe: Deutschland gegen SchwedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt