Arschloch oder Romantiker?

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„ Hey Süße! Ich hab extra mit ein paar Leuten geredet, damit sie den Plan umstellen und du mich stylen kannst. Ist das nicht toll? Dann können wir endlich mal etwas Zeit miteinander verbringen, genauso wie du es wolltest!“, sagte Mark und grinste arrogant.

„Was?! Ich habe nie gesagt, dass ich Zeit mit diesem Schleimbolzen verbringen will! Kann ich nicht jemanden anderen stylen? Nur nicht den!“, dachte ich mir, als mich Mark zu seinem Sessel schob.

Ich warf Anton beim Vorbeigehen noch einen entschuldigenden Blick zu.

Dieser sah ziemlich sauer und etwas enttäuscht aus, als er jedoch meinen Blick einfing hellte sich seine Miene etwas auf und ein leichtes Lächeln stahl sich auf sein Lippen, jedoch sah man ihm trotzdem an, dass ihn etwas beschäftigte.

Erst als Mark auf seinem Sessel saß und ich anfing seine Haare zu kämmen, konnte ich endlich wieder sprechen: „Was fällt dir eigentlich ein den Plan umzuwerfen und dann noch zu behaupten ICH wollte das so?“, flüsterte ich ihm wütend zu.

„Gib doch zu, dass du mich toll findest und insgeheim den ganzen Tag mit mir verbringen willst.“, sagte er und grinste mich mit seinem Macho Lächeln an. Ich kämmte seine Haare wütend weiter.

„Aua. Pass doch auf, diese Haare sind Gold wert!“, sagte er zu mir und wollte sich über die Haare streichen, ich schlug ihm jedoch auf die Finger und er zog die Hand überrascht zurück.

„Finger weg! Ich arbeite hier!“, fuhr ich ihn an und fing an seine Haare mit Spray einzusprühen.

Sein überraschter Blick verwandelte sich sofort wieder in sein verführerisches Lächeln als er sagte: „Ich find es echt super, wie du vorgibst mich nicht toll zu finden, da steh ich voll drauf. Macht mehr Spaß seine Beute zu jagen, bevor man sie dann doch fängt.“ Er zwinkerte mir zu.

Ich konnte es gar nicht mehr fassen. Was bildete sich dieser Typ nur ein?

„ Wie arrogant bist du eigentlich? Mich wundert‘s wie du mit dieser Masche überhaupt ein Mädel rumkriegst. Wahrscheinlich halten deine Beziehungen auch nur eine Nacht, Aussehen ist nämlich nicht alles.“, fuhr ich ihn erneut an.

„Nur um das klarzustellen, ich bin nicht arrogant, das bildest du dir nur ein.“, sagte er noch immer mit seinem dämlichen Aufreißerblick. „Und ich schaue nicht nur umwerfend aus, ich habe auch noch tolle innere Werte.“, sagte er und grinste weiter.

„Aja und wann lerne ich die kennen? Bis jetzt habe ich noch nichts von tollen inneren Werten gemerkt, nicht mal ansatzweise.“, sagte ich und musste dabei aber doch etwas grinsen. Es beeindruckte mich etwas, wie selbstverliebt jemand sein konnte und so standhaft bei seiner Masche bleiben konnte. Aber ich hoffte, dass er es trotzdem bald aufgab, denn ich würde sicher nicht nachgeben und ich wollte nicht meine ganze Zeit am Raimund Theater von ihm gequält werden.

„Ich bin ein sensibler Typ, ich offenbare mein Inneres doch nicht gleich am ersten Tag, du wirst mein Inneres schon kennen lernen und dich unsterblich in mich verlieben. Es hat noch nie eine Single Frau gegeben, die sich nicht Hals über Kopf in mich verliebt hat.“, meinte er selbstsicher und zwinkerte mir im Spiegel zu.

Sensibler Typ? Das ich nicht lache, ich habe noch nie einen so direkten und arroganten Menschen getroffen!

„Und was ist, wenn ich einen festen Freund habe oder mich schon für jemanden Anderen interessiere?“, fragte ich belustigt und fing an ihn mit seinen Mikrofonen zu verkabeln.

Mark grinste nur weiter und warf mir einen wissenden Blick zu: „Du hast keinen festen Freund, das merke ich immer sofort. Und für wen sollst du dich denn interessieren? Doch nicht etwa für den schwedischen Möchtegern Musicaldarsteller von vorhin?“ Er grinste und schüttelte den Kopf, als hätte er gerade einen extrem lustigen Witz gemacht.

„Hey! Anton ist ein echt netter Kerl und ich wette, er ist ein besserer Darsteller als du!“, fuhr ich ihn wütend an.

Mark sah mich etwas überrascht und anzweifelnd an. „Wirklich? Der? Ich mein ich hab ja nichts gegen ihn, aber er ist doch nicht das was eine Frau will.“

„Woher willst du denn wissen was eine Frau will? Sicher nicht so einen arroganten und selbstverliebten Mistkerl wie dich. Ich würde mich glücklich schätzen, einen Freund wie Anton zu haben.“, sagte ich und warf ihm einen bösen Blick zu.

„Ich weiß alles über euch. Ihr tut zwar immer so, als wärt ihr so schwer zu durchschauen, aber in Wirklichkeit ist es ein leichtes.“, sagte er grinsend und ging wie immer nicht auf meine Beleidigungen ein, er war es wohl gewöhnt. „ Hörn wir doch auf zu streiten, wir wissen doch beide, dass ich recht habe. Und wir werden ja sehen ob sich der schüchterne Schwede traut sich dir zu nähern.“, fügte er noch hinzu.

Statt etwas zu erwidern schnaubte ich bloß und verdrehte die Augen, ich war es wirklich Leid mit ihm zu diskutieren, er würde einen Fehler nie einsehen. Ich begab mich auf die Höhe seines Gesichts und fing an es zu pudern.

Mark schaute mich mit seinem Schlafzimmerblick an, während er mir in die Augen starrte.

„Du hast wirklich wunderschöne Augen, weißt du das?“, fragte er mich während ich so gut wie möglich versuchte seinem Blick auszuweichen, um nicht wieder in seinen Bann gezogen zu werden, ich wusste nicht was dann passieren würde. Doch als ich das hörte blickte ich doch kurz auf. Seine Augen waren wirklich bezaubernd sie hatten so ein magische Ausübung auf mich…

„Oh wie lieb! Hatte er das gerade wirklich gesagt? Vielleicht ist er ja doch nicht so… Nein Emily! Schau weg! Schau ihm nicht in die Augen! Er hat nur gerade seine Masche gewechselt, oder gehört das dazu? Ach egal! Aber du wärst fast hineingefallen! Du bist so leicht zu beeindrucken und jetzt schau endlich weg, verdammt!“, rang ich mit mir selber in Gedanken.

Mark hatte wieder sein fettes Grinsen aufgesetzt und lachte still vor sich hin, man hatte meinen Gedankengang wohl sehr gut an meinem Gesichtsausdruck mitverfolgen können.

Ich wurde rot und um zu verbergen wie peinlich es mir war sagte ich: „ Glaubst du wirklich, dass das bei mir zieht? Zuerst auf großes Arschloch machen und jetzt den Romantiker raushängen lassen.“

„Naja ich hatte nicht den Eindruck, dass es so schlecht funktioniert hat.“, sagte er und zwinkerte mir zu, während ich noch mehr rot anlief.

Bevor ich etwas erwidern konnte, kam ein kleiner Mann auf uns zu: „Mark, die Show fängt gleich an, in fünf Minuten treffen wir uns vorne.“, sagte er und huschte weiter zu den anderen Darstellern.

Schnell verpasste ich meiner Arbeit noch den letzten Schliff und verschwand Richtung Lilly, bevor mich Mark noch mehr mit seinem arrogantem Reden, oder seinen Komplimenten bombardieren konnte. Ich wusste jedoch nicht was mich mehr stören würde.

Kampf um die Liebe: Deutschland gegen SchwedenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt