„Ja war eh nicht so schlecht.", meinte ich und konnte mir bei meiner Lüge das Grinsen nicht ganz verkneifen.
Erst jetzt musterte ich Mark näher. Er hatte noch immer sein schwarzes Lederkostüm an und war perfekt geschminkt. Und natürlich grinste er wie immer vor sich hin.
„Ach komm schon. Ich weiß doch, dass ich dich umgehauen habe! Ich habe noch nie jemanden getroffen den ich nicht total beeindruckt habe.", meinte er und schenkte mir ein liebes Lächeln.
„Na gut dann mache ich ihm eben die Freude. Er hat es doch verdient.", dachte ich mir und gab ihm die Antwort die er hören wollte: „Ja, du warst toll! Hätte nicht gedacht, dass du so gut singen kannst."
Jetzt grinste er und kam noch etwas näher an mich heran, was mein Herz etwas schneller schlagen ließ. Doch ich machte sofort einen Schritt zurück. Ich musste an Lillys Warnung denken und an mein Versprechen nichts Unüberlegtes zu tun.
Mark tat so als hätte er mein Zurückweichen nicht bemerkt und grinste weiter.
„Den Tod so gut zu spielen ist echt anstrengend! Ich brauch unbedingt noch etwas im Magen bevor es wieder weiter geht. Kommst du mit zum Buffet?", fragte er mich mit einem verführerischem Lächeln.
Ich sah mich nach Lilly um. Sie war weit und breit nicht zu sehen, wahrscheinlich war sie Kurosch suchen gegangen.
„Na gut.", meinte ich und folgte ihm. Wir kamen in einen größeren Raum wo viele Leute sich um einen Tisch drängten. Soweit ich sehen konnte, standen darauf ein paar Sandwiches, etwas zum Knabbern und viele Flaschen.
„Ich hol uns schnell was zu trinken, lauf nicht weg, ja?", meinte Mark und verschwand zwischen den anderen Leuten.
Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich um.
„Anton!", sagte ich mit erfreuter Stimme, als ich den blonden Schweden vor mir stehen sah. Er schenkte mir ein breites Grinsen und sofort fing mein ganzer Körper an zu kribbeln.
„Na, hast du mich auf der Bühne entdeckt?", wollte er noch immer grinsend wissen.
„Ja natürlich, gleich am Anfang! Und bei Milch warst du auch dabei! Man kann dich doch nicht übersehen!", meinte ich und auf Antons Gesicht machte sich ein glücklicher Ausdruck breit.
„Aber im 2. Akt wirst du mich noch besser bewundern können. Da habe ich sogar ein paar Lieder für mich alleine.", meinte er stolz.
„Es ist sicher angenehm, wenn man im 1. Akt nicht so viel zu tun hat, oder Kleiner?", hörte ich auf einmal Marks Stimme hinter mir sagen.
Ich zuckte zusammen, ich hatte ihn überhaupt nicht kommen sehen. Anton offensichtlich auch nicht, denn plötzlich schaute er ziemlich finster drein und antwortete: „Ja das ist echt super wenn man sich nicht nach jeder Szene sofort wieder in ein anderes Kostüm zwängen muss.", meinte er und schaute mit schadenfrohen Blick auf Marks extrem enge Lederhose.
Doch Mark ließ sich von seinem bissigem Kommentar nicht beeindrucken und erwiderte: „Tja wenn man so gefragt ist wie ich, muss man eben schnelle Kostümwechsel in Kauf ziehen. Die Leute wollen mich auf der Bühne sehen. Ich spiele immerhin die Hauptrolle." Er grinste selbstgefällig und warf einen mitleidigen Blick auf Anton und fügt noch hinzu: „Aber den Rudolf zu spielen ist sicher auch nett."
Anton verzog das Gesicht wütend und meinte: „Der Tod wär eben nichts für mich. Immerhin soll der ja über 30 sein."
Mark kniff kurz die Augen zusammen und warf Anton einen vernichtenden Blick zu, dann fing er sich wieder und sagte mit selbstverliebter Stimme: „Schau du mal, dass du so gut aussiehst wenn du erwachsen bist. Deine Haare werden jetzt schon langsam weniger."
DU LIEST GERADE
Kampf um die Liebe: Deutschland gegen Schweden
RomanceWas passiert, wenn zwei Typen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können, sich für das gleiche Mädchen interessieren? Emily hat es nicht leicht, als sie ihren neuen Job beginnt und sogleich auf Mark und Anton trifft. Die beiden beeindrucken sie...