this one good girl

#4

Hazels Sicht-

Das Lied war gerade zu Ende und ich wollte einfach nur weg von ihm, ich weiß nicht, aus irgendeinem Grund widerte er mich etwas an. Mit seiner Art und dem Ganzen Macho-Gehabe. An sich war er total attraktiv und, wenn ich das so sagen kann, ziemlich heiß. Aber mit dieser Masche würde er mich nicht auch noch rumkriegen.

Ich wandte mich also zum gehen. Ich ging ohne noch etwas zu sagen von der Tanzfläche und stellte mich wieder etwas abseits hin.

Lora wurde gerade etwas 'intimer' mit einem ihrer Verehrer und ich wollte sie nicht stören.

Gerade als ich mich etwas entspannt hatte sagte jemand neben mir:

„Hey.“
Ach komm! Schon wieder so eine Anmache?

Der Abend wurde immer besser, Ironie.

„Was denn?“, zischte ich und drehte meinen Kopf zu meinem netten Gesprächspartner. Ich kannte ihn nur flüchtig. Er war vorhin schon mal bei mir gewesen. Es passte zwar nicht zu mir so patzig zu sein, aber meine anfangs relativ gute Laune war schon lange dahin.

„Hab ich irgendwas getan?“, fragte er, und versuchte wahrscheinlich harmlos oder so auszusehen, was ihm nicht so ganz gelang.

„Nein. Ich habe nur gerade schon gesagt, dass ich nicht mit dir tanzen will.“

„Ich wollte dir auch nur etwas zu trinken anbieten. Und im übrigen heiße ich Andre, und du?“, ah, toll, etwas zu trinken. Ich bin ja auch zu dumm mir selbst etwas zu holen.

„Ich bin Hazel. Könntest du jetzt bitte gehen? Ich möchte nichts trinken!“, sagte ich und probierte ruhig zu klingen.

„So eine schöne Frau lasse ich doch hier nicht einfach stehen!“ Er lächelte.
Wow, gute Ausrede.

Ich seufzte.

„Na gut, von mir aus“, ich nahm ihm das Getränk aus der Hand und nippte etwas daran. Alkohol, keine Frage, es schmeckte ziemlich gut.

„Wie kommt es, dass hier heute so viele hübsche Mädchen sind und ich nur Augen für dich habe?“

„Ist mir egal.“, nuschelte ich. Und lächelte danach, in der Hoffnung er hätte es nicht gehört.

„Bist du immer so abweisend?“, fragte er und sah etwas enttäuscht aus. Ich hatte wirklich keine Lust auf Smalltalk.

„Kann sein“, antwortete ich nur. Ich trank noch etwas. Es war wirklich lecker, süß und herb. Ich merkte, dass ich langsam benebelter wurde, das Getränk war stark.

„Krieg ich vielleicht deine Nummer?“ Ich stöhnte genervt auf aber gab sie ihm schließlich.

Noahs Sicht-
Was macht er da bloß? Er soll sie in Ruhe lassen!

Wenn sie dann anfängt ihm zu vertrauen und nicht mir, währe das schlecht. Für mich und für sie. Sagen wir es mal so: Er hatte nicht gerade eine weiße Weste. Ich auch nicht, aber seine war dunkler.

Zu meinem Glück sah es nicht so aus, als würde es ihr gefallen, dass er bei ihr war. Na, gut, bei mir war sie auch nicht sehr glücklich, aber das würde ich schon noch hinbekommen!

Sie ließen alle Jungen total kalt. Ich sollte der erste sein, der es schafft das Eis zu brechen.

Sie war ziemlich begehrt. Entweder sie bemerkte es nicht oder sie ignorierte es. Aber es gab auch einen Grund dafür. Vom Aussehen her war sie perfekt. Ein reines Gesicht, eine geschwungene Nase, große Augen so grau wie Stahl, schöne Haare, volle Lippen und diese Figur!