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Noahs Sicht-

Ich konnte nicht anders, ich musste ihr folgen. Ich konnte sie nicht alleine gehen lassen. Ich wusste nicht wieso, sie war ja auch nicht anders als die anderen.
Doch.
Ich wusste nicht, was mit mir los war, ich kannte das alles nicht. Sich um jemanden zu sorgen. Es war neu für mich. Ich musste mir klar werden über das, was ich fühle.
Das alles war doch nur eine verdammte Wette!
Eine Wette, die du gewinnen musst.
Ich hörte ihren schnellen Atem ein paar Meter vor mir. Ihre Schritte verschnellerten sich und meine somit auch. Ohne sich umzudrehen sagte sie:

„Wieso folgst du mir?" Ihre Stimme war so kalt, aber nicht nur das, auch etwas Hass war in ihr. Es ließ mich erschaudern. Ich wusste, dass sie mich nicht mag, aber um die in Ruhe zu lassen mochte ich sie viel zu sehr.

„Hazel, ich möchte nicht, dass dir etwas passiert." Jetzt drehte sie sich um. Ich sah in ihre Augen, welche nur schwach beleuchtet waren von einer der Straßenlaternen. Zum ersten mal, seit ich sie kenne sah ich keine Abneigung in ihnen, sonder... was war das... Hoffnung?

Hazels Sicht-

„Hazel, ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.", hauchte er. Ein kleiner Schauer durchfährt mich.
Nein, hör auf! Du verliebst dich nicht nochmal in so ein Arschloch!

Er schaute mir direkt in meine Augen und ich musste mich beherrschen unbeeindruckt auszusehen.

„Geh einfach wieder nach Hause, ich schaffe das hier alleine.", forderte ich, doch er schüttelte nur seinen Kopf.

„Hazel, lass mich mitgehen.", sagte er flehend.

„Nein."

„Dann gehst du nicht."
Wie bitte?

„Ja, ist klar!", lachte ich und ging weiter, doch weit kam ich nicht, denn Noah packte mich an meiner Hüfte und warf mich über seine Schulter. Ich quiekte erschreckt auf.

„Noah! Lass mich runter!", motzte ich und schlug ihm auf den Rücken.

„Was willst du denn mit diesen Stupsern erreichen?", fragte er höhnisch. Empört schlug ich ihn noch ein letztes Mal, sah dann aber ein, dass er stärker war als ich.

Schnell kramte ich mein Handy aus meiner Tasche und schrieb Louis, dass wir es verschieben müssen.

Noahs Sicht-

Ich spürte, wie jede ihrer Berührungen einen kleinen Stromschlag hinterließen, aber ich versuchte es zu ignorieren. Sie war zwar nicht sehr viel kleiner als ich, aber dafür erstaunlich leicht.

Vor ihrem, oder unserem, Haus angekommen ließ ich sie runter, damit sie aufschließen kann. Wir betraten das Haus und schon wollte sie sich nach oben verdrücken, doch ich ließ es nicht zu.

„Warte."

„Was ist?" Jetzt war sie wieder gefühlskalt. Ich verspürte einen leichten Stich in der Brust.
Was macht sie bloß mit mir?

„Was wolltest du von ihm?" Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

„Er wollte mit mir reden, ich weiß nicht wieso." Sie klang aufrichtig.

So, wie sie jetzt vor mir stand, hätte ich sie so gerne geküsst. Ihr Zopf war etwas nach unten gerutscht, ihre Wangen waren gerötet von der Kälte und sie stand so selbstbewusst da.

Ohne zu wissen, was ich tat ging ich einen Schritt auf sie zu, sodass sie an die Wand prallte. Ich legte meine Hände rechts und links neben ihren Kopf und beugte mich etwas runter, um ihr direkt in die Augen zu sehen. Ihre wunderschönen Augen, was würde ich nur alles dafür geben, dass sie einmal funkeln...

„Du weißt ja gar nicht, was du mit mir anstellst...", wisperte ich, doch sie zuckte nicht mal mit der Wimper. Wie gerne hätte ich in diesem Moment meine Lippen auf ihre gelegt, um zu sehen, wie sie schmecken...

„Noah...", fing sie verzweifelt an.

„Lass das."

„Bitte", flehte sie. Ich konnte sie einfach nicht so sehen, ich entfernte meine Hände von der Wand und ging einen Schritt zurück.

„Tut mir leid.", murmelte ich.

„Schon okay", sagte sie noch, ehe sie die Treppen hochstieg und mich alleine zurückließ. Ich roch nur noch ihren Duft. Vanille.

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Bin grade voll motiviert ^^

Ich fange gleich noch eins an:))

amirellaaa :*

this one good girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt