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Hazels Sicht-

Die Dusche hatte ich jetzt wirklich gebraucht, sie hat meinen Kopf befreit. Das war einfach zu viel für einen Abend.

Ich schmiss mich mit meinem Handtuch umwickelt auf mein Bett und checkte mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Lora.
Lora:
Hey, Louis darf die Stadt jetzt nicht mehr verlassen. Er sitzt in seinem Zimmer und will nicht mit mir reden.
An Lora:
Wieso, was ist passiert?
Lora:
Es gab eine Messerstecherei mit irgendwem, mehr wollte er nicht sagen, er sagt, bevor er mit irgendjemandem redet will er dich sprechen.

Ich musste schlucken. Ich hatte lange nicht mehr mit ihm geredet und hatte es auch eigentlich nicht vor.
An Lora:
Hat er sonst noch was gesagt?
Lora:
Nein.
An Lora:
Was denkst du soll ich machen??
Lora:
Ich weiß nicht, es ist deine Entscheidung..
An Lora:
In Ordnung, ich komme.

Kaum hatte ich das verschickt, bereute ich es auch wieder. Es war schon ein Jahr vergangen seitdem ich mit ihm geredet hatte.

Ich war gerade beim Frauenarzt, welcher mir bestätigt hatte, dass ich schwanger war. Ich hatte diese ganze Situation noch nicht wirklich realisiert, aber ich wollte zuerst mit dem Vater sprechen, Louis. Er hatte das mitzuentscheiden. An seinem und Loras Haus angekommen klingelte ich. Eine total verheulte Lora öffnete mir die Haustür. „Lora? Was ist los?“, fragte ich sie. „Ich - ich wollte ihn noch davon abhalten...“ Und da hörte ich es auch schon. Es kam vom oberen Stockwerk. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging zu seinem Zimmer. Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür. Und was ich dort sah hatte ich nie im Leben erwartet. Ich wusste, dass er nicht ganz einfach war, aber er hatte mir versichert, dass er mich liebt. Ich hatte ihm geglaubt. Ich kam mir so dumm vor. Die zwei Köpfe trennten sich voneinander und starrten zu mir. „Hazel... Ich...“, stotterte er. „Nein! Nicht 'Hazel'! Das hast du also gemacht, als Du sagtest du wärst krank! Du kleines Arschloch! Ich habe gedacht, Du liebst mich! Ich habe dich geliebt! Und weißt du, warum ich hier bin? Weil du kleiner Wichser mich geschwängert hast! Ich... Ich kann nicht mehr...“ Erst schrie ich, doch meine Stimme wurde immer leiser. „Hazel, ich liebe dich.“, sagte er noch, doch ich schüttelte nur meinen Kopf und rannte raus. Ich rannte, bis mich meine Beine nicht mehr trugen. Mein Leben war vorbei. Ich war 16 und schwanger. Der Vater meines Kindes hatte mich über Wochen hinweg betrogen und ich war fertig. Einfach fertig.

Diese Erinnerung trieb mir tränen in die Augen, welche ich aber tapfer runtergeschluckte.
Ich mache das jetzt, ich schaffe das. Das alles ist schon lange her. Du kannst das!, ermutigte ich mich.

Ich schnaufte einmal tief durch, nahm dann aber mein Handy und schrieb ihm.
An Louis:
Ich bin in 10 min da.

Er hatte es gelesen, ich bekam aber keine Antwort.

Auf einmal packte mich Wut. Ich wollte ihm zeigen, was er verloren hat. Rückblickend war das eine nicht gerade erwachsene Idee.

Ich packte eine schwarze Lederhose, die ich mal mit Lora gekauft hatte, da sie sagte, dass es mir super stehen würde. Ich zog mir ein enges weißes bauchfreies Top an, band meine Haare zu einem hohen Zopf und zog noch dazu schwarze Highheel-Stiefeletten an. Meine Augen schminkte ich ziemlich dunkel. Ich betrachtete mich im Spiegel.

Ja, so sieht er, was er verpasst hat.
Ich lief mit klappernden Absätzen die Treppe runter und nahm meine schwarze Bikerjacke von der Garderobe. Ich trug sie nicht wirklich oft, aber sie gefiel mir.

Gerade, als ich die Klinke runter drückte räusperte sich jemand hinter mir.

„Wo willst du denn jetzt noch hin?“, fragte Noah mich ohne, dass ich mich umgedreht hatte.

„Nirgendwohin.“, murmelte ich. Noah packte mich an der Schulter und drehte mich um.
Nicht gut.

Als er mich schließlich richtig ansah wurden seine Augen groß.

„Und vor allem, wieso bist du so geil angezogen?“

Noahs Sicht-

Ich trank gerade Bier in der kleinen Küche, als ich ein poltern im Treppenhaus hörte. Daraufhin wurde die Haustür geöffnet. Ich stand auf und ging in den Flur. An der Tür stand Hazel. Ich räusperte mich.

„Wo willst du denn jetzt noch hin?“, wollte ich von ihr wissen.

„Nirgendwohin.“
Ja ne, is klar.
Ich packte sie an der Schulter und drehte sie zu mir um, sodass ich sie anschauen konnte. Und heilige Scheiße, sie sah gut aus! Natürlich sah die immer gut aus, aber jetzt sah sie verdammt scharf aus. Sie war in so einem Bikerstil gekleidet, und es sah so heiß aus.
Fang nicht an zu sabbern!

„Und vor allem, wieso bist du so geil angezogen?“ Das 'geil' war mir so rausgerutscht.

„Das geht dich nichts an!“, zischte sie.
Oh mein Gott, sie ist purer Augensex.

„Kann ich dich wohin bringen?“

„Nein, danke!“, antwortete sie sarkastisch.

„Als ob ich dich jetzt so und um diese Uhrzeit alleine rausgehen lasse!“ Sie sah mir weiterhin eiskalt in die Augen. Ich hatte das Gefühl, dass ich gleich erfrieren würde bei diesem Blick. Ihre stahlgrauen Augen waren schwarz umrahmt, was sie noch härter aussehen ließ.
Ich glaube, ich kriege einen Orgasmus, wenn ich sie weiter ansehe.
Schnell wendete ich meine Augen von ihr.

„Noah, ich bin alt genug, um selber auf mich aufzupassen!“, motzte sie mich an. Ich konnte sie aber nicht gehen lassen.

„Wieso bist du so angezogen?“ Sie stöhnte genervt auf.

„Lässt Du mich gehen, wenn ich dir sage, wo ich hingehe?“ Ich nickte.

„Ok. Ich gehe jetzt zu Louis, weil er Probleme mit der Polizei hatte und mit mir sprechen will.“
Was? Welcher Louis? Probleme mit der Polizei?

„Und wieso bist du so angezogen?“ Sie antwortete nicht, sie durchforschte nur noch einmal kurz mein Gesicht, drehte sich dann um und ging schnellen Schrittes aus dem Haus.

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Hiii :)))

Ich habe es mal wieder geschafft, was zu schreiben! :D

Ich denke heute kommt noch ein weiteres Kapitel!

Wir findet ihr Louis so? *--*

Ich hoffe euch geht es gut! :)

amirellaaa ^~^

this one good girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt