Kapitel 2

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„POTTER! WAS ZUM TEUFEL TUN SIE DA?!", Snapes kalte Stimme hallte in den Kerkern wider. Mit großen Schritten war er bei dem Jungen, der augenscheinlich im sich zusammenschrumpfte. Gerade noch war Harry dabei gewesen, einen besonders anspruchsvollen Stärkungstrank zu brauen, bis eben dieser urplötzlich die Farbe veränderte und gefährlich zu zischeln begann. Erschrocken wich der Junge-der-lebt zurück, als der Kessel zu seinem Unglück auch noch begann überzukochen. Ein Tropfen der Flüssigkeit traf seine Hand und er konnte nur mit Mühe einen Aufschrei verhindern.

Die ganze Klasse war verstummt und blickte zu Snape und Harry hinüber, wobei ein schadenfrohes Lächeln über die Gesichter der Slytherins huschte.

„Sind sie zu dumm, einfachste Anweisungen zu befolgen? Denken sie, Harry Potter muss das nicht können?! Oder glauben sie, diese Regeln gelten für sie nicht? Ich sage es ihnen, sie sind ein fauler, arroganter Bengel, der glaubt er sei etwas Besseres.", schnarrte er hasserfüllt.

Harry hatte den Blick gesenkt. Jedes der Worte traf ihn mehr, als er gedacht hatte. Doch er hatte von seinen Verwandten gelernt nicht, unter keinen Umständen zu widersprechen, so blieb er stumm.

„Antworten sie gefälligst!", keifte Snape und Harry zuckte leicht zusammen. Er spürte, wie Ron neben ihm die Hände zu Fäusten ballte und Hermine ihm einen mitleidigen, besorgten Blick zuwarf.

„Ja, Sir... ich meine Nein, Sir. Es... tut mir leid.", murmelte Harry, den Blick fest auf seine Schuhe gerichtet. Seine Hand schmerzte und er zitterte leicht.

„20 Punkte Abzug für Gryffindor. Der Rest kann gehen, sie bleiben, Potter."

„Ja, Sir.", flüsterte Harry. Snape drehte sich um uns steuerte seinen Schreibtisch an

Alle anderen verließen nach und nach den Klassenraum.

„Kommst du klar, Harry? Sollen wir... warten?", flüsterte Hermine fragend.

„Nein, nein, das ist nicht nötig. Geht schon ruhig schon mal in die große Halle. Ich komme nach.", meinte Harry. Ron und Hermine nickten, schnappten sich Harrys Tasche und verließen den Raum.

Harry sah ihnen nach, dann trat er vor Snapes Schreibtisch und wartete auf seine Strafe. Der Mann hatte seine Hakennase über ein Pergament gebeugt.

„Sie sind verletzt, Potter.", stellte er abfällig fest, ohne aufzusehen.

„Ähm... es ist nicht so schlimm, Sir.", Harry blinzelte verwirrt zu dem Mann hinüber. Snape sah auf.

„Seien sie nicht albern. Geben sie mir ihre Hand.", Harry zögerte erst, dann streckte er die Hand aus und legte sie in Snapes. Dessen Finger waren kalt und grobmotorisch strich er eine Salbe auf die Wunde.

Harry war froh, als der Mann wieder losließ.

Ein spöttisches Grinsen breitete sich auf Snapes Gesicht aus, als er sich wieder auf dem Schreibtisch niederließ.

„Sie werden die nächsten drei Wochen jeden Abend nachsitzen und Kessel schrubben, bis ihnen die Hände abfallen.", sagte er höhnisch. Und obwohl er Trotz oder Abneigung auf dem Gesicht des Jungen erwartet hätte, war er erstaunt, dass er Erleichterung über Potters Gesicht huschen sah.

„Freuen sie sich etwa? Das macht eine Woche länger nachsitzen.", sagte er süßlich. Sofort war Potters Gesicht eine angespannte Grimasse.

„Dachte ich es mir doch. Natürlich werden sie bei mir nachsitzen und denken sie bloß nicht, noch vor Mitternacht entlassen zu werden. Kommen sie heute um zwanzig Uhr zu mir. Sie bleiben über die Ferien, nicht wahr?" die dunklen Augen verengten sich zu Schlitzen.

Gracious SoulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt