Kapitel 12

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„Dad!" Rief ich durch das riesige Gebäude. Einer der Dämonen hatte ihn vorhin noch hier gesehen, weshalb ich ihn in der Versammlungshalle suchte. Falls er nicht hier sein sollte, würde ich diesem Dämon den Hals umdrehen. „Dad?" fragte ich nochmal. „Er ist mitten in einer Sitzung" meinte ein Dämon neben mir. Es wäre ein Eidolon gewesen und hätte sich sicherlich in eine Frau verwandelt, doch hier unten hatte jeder seine eigene Gestalt, die Fürsten ausgenommen.

Ich lief auf den Saal zu und klopfte an. Es zischte und mir öffnete ein hochgewachsenes Etwas die Tür. „Josephine liebes, was erweist mir die Ehre?" Dad stand auf und ging um den Tisch herum. Dann nahm er mich kurz in den Arm. „Dad. Ich..äh." Genau,warum wollte ich überhaupt hier sein? „Ich denke mir hat die Hölle ein bisschen gefehlt." gab ich nach kurzem Überlegen von mir. Lilith schenkte mir einen kurzen Blick ehe sie sich wieder ihren Papieren zuneigte. Sie hasste mich abgrundtief. Nicht nur Mum war Gabriel fremd gegangen. Auch Dad war Lilith fremd gegangen.
Asmodeus sah ebenfalls zu mir, aber fing an zu grinsen und stand auf. Er umarmte mich, wenn auch kürzer, aber ich wusste, dass ich hier willkommen war. Zumindest eher, als Magnus es je sein würde. Der Teufel, oder auch Luzifer genannt, kam als nächstes durch die Tür. „Ach Besuch von der Oberwelt. Wie siehts oben aus?" Luzifer lachte und Dad sah ihn verwirrt an. Normalerweise war er derjenige, der sich am meisten, wie ein Dämon verhielt. „Wie geht's meinem Sohn? Er hat sich schon länger nicht hier blicken lassen."
Asmodeus war ziemlich speziell. Mich mochte er einigermaßen, aber Magnus konnte er nicht wirklich ausstehen. Ich wusste nicht genau, wem ich zuerst antworten sollte. „Magnus geht's gut. Er kann ja auch nicht einfach so hier hin. Was die Oberwelt angelangt. Valentine ist wieder da." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe für dich, dass er dich nicht entdeckt. Sonst muss ich einmal nach oben" Ich sah Dad an. Entweder war das Wunschdenken, oder er hatte mich wirklich gern. „Du warst seit Jahrtausenden nicht mehr auf der Oberwelt, seit dich dieser Engel hier hin verbannt hat." Lilith sah zu ihrem Ehemann und dann vernichtend zu mir. „Das ist meine Tochter Lil. Für sie würde ich vieles tun" Ich wollte ihn umarmen, aber ich war mir nicht sicher wie viel er von dieser Geste hielt. Sein Gesicht beinhaltete auch wieder harte Züge, weshalb ich in einfach nur schlicht anlächelte. Ich sollte aufhören sein Tun zu hinterfragen, sondern einfach mal genießen.

„Magnus... Sag ihm er soll mal wieder mit dir nach unten kommen. Wäre bestimmt schön sich wieder zu sehen." Magnus war nur ein einziges Mal mit mir hier unten. Und das war, als ich Dad das erste Mal gesehen hatte. Damals war er noch ziemlich abweisend und hatte mich kein bisschen akzeptiert. Deshalb erwärmte es mein Herz, dass er mich umarmte.

„Magnus.." ich schlug mir gegen den Kopf. „Was ist los?" Das sah mir fragend in die Augen. „Er beschwört Valak herauf. Ich muss ihm helfen!" Lilith und Asmodeus lachten. Luzifer sah mich genervt an und Dad verständnisvoll. Wüsste ich nicht, dass er mal ein Engel war, würde ich glatt sagen, dass er Ähnlichkeiten mit einem aufbringen könnte.
„Geh" meinte er und nickte kurz. Ich lächelte und verabschiedete mich, bevor ich ein Portal zu Magnus Versteck hervorrief.

Ich kam unsanfter, als erwartet auf dem Boden auf. Es lag an dem Schwall Dämonen Magie, der durch die Wohnung ging. Er musste ihn schon heraufbeschworen haben. „Jace!" Izzy klang mehr als besorgt. Irgendwer musste die Verbindung getrennt haben. Ich verfluchte diese Person jetzt schon.

Schnell lief ich zu der großen Tür, vor der ich gestanden hatte, als ich zu Dad ging. Ich bekam einen Schrecken, als ich die Szene sah, die sich vor mir bot. Valak hatte Jace mit seinen Armen aufgehoben und dieser wedelte jetzt hoch in der Luft. Izzy und Alec versuchten Jace festzuhalten, was ihnen nur mühsam gelang. Clary stand in einer Ecke und sah schockiert auf das Ereignis vor ihren Augen. Und Magnus. Der stand, am Ende seiner Kräfte, an seinem Platz und versuchte irgendwie den Dämon ich Schacht zu halten. Ich fackelte nicht lange, sondern lief geradewegs auf den Dämon zu und tötete ihn mit Engelsmagie Diese war zwar Kräfteaufwändiger, aber definitiv besser geeignet. Sofort verschwand er und mit ihm seine Magie, die schon das ganze Haus eingenommen hatte. Zu viel ungebändigte Magie konnte für jeden gefährlich sein.

JosephineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt