Kapitel 19

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Mit einem Mal war das Gefühl weg. Und ich saß auf mein Boden. Mein Körper zitterte überall und ich leuchtete. Meine Adern schienen golden durch meinen Körper gezogen und mein Herz einen Marathon gelaufen zu sein. Im nächsten Moment war ich auch schon von zwei Armen umgeben und wurde hochgehoben. Meine Augenlider drohten jederzeit zuzugehen und ich in ein schwarzes Loch gezogen zu werden. „Josy bleib wach." flüsterte Raziel mir zu und ich versuchte seinen Worten halbwegs zu folgen, doch die Magie war zu stark und ich dafür noch zu schwach. Alle Augen lagen nun nicht mehr auf Alec und Magnus, sondern auf mir.
Guckt doch weg?

James kam sofort auf mich zugerannt und auch Magnus löste sich widerwillig von Alec, um zu mir zu gelangen. Mein leuchtender Körper wurde immer dunkler und ich somit auch immer schwächer. "Weckt mich nicht mit Magie auf" flüsterte ich noch, bevor ich in einen traumlosen Schlaf viel.

Pov Raziel.

„Weckt mich nicht mit Magie auf" flüsterte sie mir noch zu, bevor die Kraft aus ihr wich. Magnus sag schockiert zu dem Mädchen in meinen Händen und wollte schon seine Hände benutzen, um sie aufzuwecken. Stop Magnus Bruder Zacharias strich Josy über die brauen Haare und sprach weiter. Du könntest sie umbringen, wenn du das tust. Verwirrt sah der Hexenmeister zwischen ihm und Josy hin und her. „Aber wir können doch nicht einfach nichts tun!" rief Magnus verzweifelt und kam noch einen Schritt auf mich zu. „Wir bringen sie ins Krankenzimmer" brachte der Blonde Schattenjäger mit ein und zog mich am Arm mit.

„Ich denke ihr müsst uns da noch ein paar Kleinigkeiten erzählen" knurrte der Blonde und öffnete mir die Tür, damit ich eintreten konnte. „Ich erzähle nichts, sie kann es erzählen, wenn Josy soweit ist" meinte ich ruhig und legte Josephine auf ein Bett. „Raz" Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Hinter mir standen Bruder Zacharias und Magnus. Beide sahen nicht wirklich erfreut aus, wobei Die stillen Brüder nie wirklich nett Aussehen. Ich hatte mich schon öfters gefragt warum Gott ausgerechnet diese Kreaturen erschaffen musste und vorallem, warum sich immernoch Leute entscheiden zu einem solch komischen Geschöpf zu werden. „Ich habe dir vertraut, als ich sagte, du sollst auf sie aufpassen" ich sah zerknirscht zu der Schönheit neben mir und dann wieder zu Magnus.

„Du kannst gehen. Oder wann musst du wieder deinen Pflichten nachkommen" ich sah zu Josy. Ich wollte noch nicht weg. Die Anziehung zwischen uns war in den letzten Stunden so groß geworden, dass ich sie nicht ohne weiteres Verlassen konnte. Vorallem nicht, nachdem das gerade passiert war. „Raz ich wiederhole mich nicht. Du gehst jetzt." ich nahm Josys kalte Hand und hielt sie fest in meiner. „Das kannst du nicht von mir verlangen Magnus" ich sah von den geschlossenen Augen auf, sofort in die gelben von Magnus. Du gehst jetzt meinte auch Bruder Zacharias. „Ihr wisst ganz genau, dass ich sie nicht alleine lassen kann." Ich stellte mich noch näher zu Josy. Sie konnten mich nicht rausschmeißen. Raziel Bruder Zacharias sprach mich erneut an. Du weißt genauso gut wie ich, dass ich sie jetzt nicht alleine lassen kann. Bruder Zacharias sagte nichts mehr. Auch Magnus sah verzweifelt zu den anderen Anwesenden. „Schmeißt ihn hier raus." Meinte urplötzlich die rothaarige Schattenjägerin. Sie sah zu Alec, in der Hoffnung, dass er ihr zustimmen würde, aber er kannte mehr als die halbe Wahrheit. Er wusste, dass sie mich brauchte.

Seufzend drehte ich mich um und gab Josy einen Kuss auf die Stirn. Danach fuhr ich ihr nochmal über ihr Haar, bis zu ihrer Wange herunter. Im nächsten Moment lag ein Blatt und ein Stift bei mir. Ich ließ den Stift auf dem Papier schreiben und war mir dabei sehr wohl bewusst, dass es jeder sehen konnte. Während ich den Brief schreib, strich ich mit meinem Daumen immer ihre Wange hoch und runter. Sie lächelte und schmiegte sich gegen meine Handfläche. Der Brief war fertig und kurz danach auch eingepackt. Oben stand fein säuberlich Josephine drauf. Den Klos in meinem Hals ignorierte ich und stand auf. Ich wollte meine Hand aus ihrer Ziehen, doch sie hielt meine fest. Ich wurde definitiv ein wenig zu emotional für einen Engel. So nahm ich meine zweite Hand dazu und nahm meine Hand aus ihrer. Als das getan war, seufzte ich und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Ich hörte ihr Herz laut klopfen, genauso, wie heute Nachmittag, als ich über ihren Rücken gestrichen hatte. Da hatte sie mich in ihrem Kleid so sehr umgehauen, dass ich mich schwer zurückhalten konnte. Mein Herz schlug dort mindestens doppelt so schnell.

JosephineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt