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Pov eren

Weitere Tage zogen an mir vorbei, meine Gefühle vernebelten immer mehr meine Gedanken und es schien nicht wirklich als würde dieser Nebel so schnell verschwinden. Immer wieder überkam mich der Ekel über mich und meinem Körper. Immer wieder strichen Dunkle Hände über meine Haut und hinterließen dreckige spuren dabei und umhüllten mich in eine undefinierbare schwere. Gefangen in dieser Hülle die gebraucht und beschmutzt ist sehnte sich meine Seele nach einem zu Hause, ein geborgenes gefühlt mit aufrichtiger Liebe sanften, gewollten Berührungen voller Lebens Energie. Wie sehr sie sich nach Freiheit sehnte, frei fliegen zu können wie ein Vogel. Deren Flügel mich hinbringen konnte, wo auch immer ich nur hin wollte, der Wind, der durch die Federn brauste, den Überblick über diese Welt, die nun so klein schien, zu haben. Nicht mehr sich in all dem Chaos verlieren zu müssen. Frei von aller Last und Verantwortungen. Frei von Albträumen und bösen Gedanken. Frei von all den schrecklichen Bilder die sich immer und immer wider in meinem Kopf abspielten. Frei sein. Einfach losfliegen.
Hypnotisiert von den Gedanken rappelte ich mich  aus meinem Bett. Meine Beine trugen sich von alleine aus dem dunklen Raum Richtung Terrasse. Vorbei an einen verwirrten Levi, trug ich meinen schweren Körper nach draußen. Die Frische priese fuhr mir durchs Haar und schenkte mir eine angenehme Gänsehaut. Ein kaum merkliches lächeln huschte über mein verweintes Gesicht. Ich schloss die Augen und genoss den Wind während meine Beine mich näher zum Geländer brachten. Meine Gedanken galten nur dem Wunsch nach Freiheit. Ich spürte das eiserne Gerüst an meinem Hüftknochen. Vorsichtig richtete ich meinen Blick nach unten mir war nie wirklich aufgefallen wie tief runter es tatsächlich ging. Der Wind spielte mit meinem braunen Haar, verführte mich dazu ihm zu Folgen, meine Flügel auszustrecken und mit ihm in die Freiheit zu gleiten. Wie von selbst kletterte mein Körper über das Geländer. Mit kalten Fingern halten am Geländer wandte ich mich der Kluft unter mir zu. Wider schloss ich meine Augen und zog die frische Luft ein. Einzelne kleine tränen wanderten mein Gesicht hinunter. Lächelnd stellte ich mir vor wie ich davon fliege über den Wolken schwebe und einfach alles vergessen Konnte, dem drang nach diesem Gefühl löste sich ein Finger nach dem Anderen. Mit jedem Finger weniger fühlte ich mich freier, beim letzten Finger sah ich auf einmal Levis Gesicht vor mir. Wie er mich warm anlächelte. Mir über meine Wange strich und mir eine Geschichte erzählte. Warme Sonne strahlen die seine Augen auf glitzern liesen. Seine tiefe Stimme schlich sich in mein Bewusstsein ein, ließ mich diese fremde Wärme spüren. Die starken Arme, die mich immer so beschützen umarmt hatten und mir Sicherheit übermittelten, Schlingen sich genau in diesem Augenblick um die Kaputte hülle die meine Seele einschloss. Immer mehr kam ich zur Realität zurück und mit ihr verschwand der Wunsch zu fliegen und ich wollte zurück in seine Arme. Nur zu ihm alleine, alles was ich doch brauchte ist er, Levi. Der unglaublichste Mann den ich je kenenglernte habe. Erschrocken riss ich meine Augen auf und in der Panik darüber was ich eigentlich gerade Tat ließ ich Los. Verzweifelt versuchte ich nach irgendwas zu greifen egal was, irgendwas um mein Fallen zu verhindern. Dabei drehte ich mich mit dem Rücken zur Schlucht und sah leicht verschwommen durch die tränen Wand zu Levis Gesicht dessen Ausdruck so viele Emotionen widerspiegelte. Als ich langsam verstand, dass ich gar nicht am fallen war, bemerkte ich das Levi mich mit seinen Armen Fest umklammerte.“Verdammt Eren!!“,schrie er mich an und weckte mich nun komplett. Er ist genau wie ich am weinen und hielt mich seiner ganzen kraft fest. Schnell schlung ich meine Arme um ihn und klammerte mich regelrecht an ihn.

Behinde closed doors (ERERI FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt