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Als die Stimmen lauter wurden, erhob ich mich vom Sofa und wartete ab, wer dort als erstes durch die Tür kam. Anthony kam dicht gefolgt von Sebastian, Lizzie und Paul ins Wohnzimmer.
"Und das da ist D/N. Meine beste Freundin.", sagte Anthony und zeigt auf mich.
"Jia, hallo.", sagte ich.
"Hey, du bist also die geheimnisvolle Frau, der Chris in der Küche begegnet war?", sagte Lizzie.
"Ja. Die bin ich.", sagte ich und lächelte.
"Ich bin Lizzie. Freut mich.", sagte sie und reichte mir die Hand.
"Freut mich ebenfalls.", sagte ich. Die beiden anderen begrüßten mich ebenfalls. Paul war wirklich groß und ich musste meinen Kopf ziemlich weit in den Nacken legen. Nach und nach kamen weitere Personen ins Wohnzimmer. Chris kam zusammen mit Scarlett die Stufen runter und steuerte auf mich und Anthony zu. Er schaute Anthony an und sagte, "Erst die Lady.". Dann wandte er sich zu mir und es gab diesen unangenehmen Moment, der entstand, wenn man nicht wusste, ob man sich die Hand reichen sollte oder sich umarmt. Er grinste mich an, legte dann aber seinen Arm um mich und umarmte mich.
"Wie geht es dir?", fragte er.
"Super und dir?", fragte ich grinsend. Er ließ mich los und sagte, "Auch.". Wir blickten in verwirrte Gesichter und Anthony grinste.
"Ihr habt euch einmal in der Küche getroffen und seid euch schon so nah?", fragte Scarlett.
"Nein. Du erinnerst dich, dass ich eine Firma wegen dem Werbeauftritt für meinen Vater arrangiert habe?", sagte Chris.
"Ja.", sagte sie.
"Nun ja, wie sich herausstellte, arbeitet sie dort und hat den Auftrag bekommen.", sagte er.
"Ja, aber nur, weil meine Kollegin sich zu fein war, den Auftrag anzunehmen.", sagte ich. Scarlett stellte sich vor und mischte sich anschließend unter die Leute. Zwei Stunden später war die Stimmung ausgelassen und es wurde fleißig gegessen und getrunken. Im Haus wurde es sehr warm, aufgrund der vielen Leute und ich beschloss zu Anthony zu gehen, der sich mit anderen in den Garten gesetzt hatte. Generell war es mir etwas zu voll und meine Laune hatte einen Knacks. Mein Weg führte mich am Pool vorbei, wo Freunde von ihm mit einem Ball spielten. Der Ball flog in meine Richtung und ich versuchte ihn weg zu schlagen. Dabei verlor ich aber irgendwie mein Gleichgewicht und landete mit einem lauten Platschen im Pool. Nachdem ich wieder aufgetaucht war, sah ich mich völlig irritiert um. Anthony kam an den Rand vom Pool und sah zu mir runter.
"Wie war das mit dem, in den Pool fallen?", fragte er amüsiert.
"Ha ha. Sehr lustig.", sagte ich frustriert. Er streckte mir die Hand entgegen und ich griff danach. Mit einem Ruck zog ich ihn ins Wasser. Er sah mich an, musste lachen und ich sagte, "Wir sind quitt, Chococino.". Dann stieg ich die Stufen hinauf und verließ den Pool. Triefend nass lief ich an amüsierten Personen vorbei. Ich steuerte die Schaukel an, die im hinteren Teil des Gartens war. Meine Haare tropften und ich zog mir das klamme Karohemd aus. Irgendwie lief es für mich garnicht gut und ich fragte mich, weshalb mir so etwas passieren musste. Das Haus war voller A-Promis und ich blamierte mich vor allen. Ich setzte mich beleidigt auf die Schaukel und schaute in den Sternenhimmel hoch. Eigentlich wollte ich mich in mein Zimmer verkrümeln, aber ich musste warten, bis ich nicht mehr komplett tropfte. Wenige Minuten später kam Chris auf mich zu. Er hielt mir ein Handtuch und ein Glas entgegen. "Hier. Ich soll dir das geben. Anthony kann ja wegen dir auch nicht ins Haus.", sagte er.
"Danke. Und was ist in dem Glas?", fragte ich. "Whiskey. Anthony meinte du bräuchtest mal was starkes.", sagte er. Ich nahm das Handtuch und wickelte mich ein. Dann nahm ich ihm das Glas ab und zog es mit einem Mal leer.
"Ich kann mir vorstellen, dass dir das eben unangenehm war. Eigentlich möchte ich dir deshalb nicht zu nahe treten, aber du siehst aus wie ein Panda.", sagte er. Dann fiel es mir ein. Meine Mascara war nicht wasserfest. Zum Glück war es dunkel, sodass er nicht sehen konnte, dass ich hochrot anlief.
"Oh Gott. Warum passiert mir sowas immer wieder?", murmelte ich.
"Lass dir davon den Abend nicht vermiesen.", sagte er. Ich nahm das Handtuch und wischte mir die Mascara unter den Augen weg.
"Das fällt mir schwer. Ich habe so meine Probleme mit fremden Menschen und Kontakte knüpfen. Deswegen ist mir das hier auch irgendwie sehr unangenehm. Aber ich habe Anthony versprochen an der Party teilzunehmen. Aus dem Grund kann ich mich auch nicht in mein Zimmer verziehen.", sagte ich und starrte auf den Boden.
"Ich weiß wie du dich fühlst. Halte dich doch einfach an Anthony oder an mich, dann kriegen wir dich schon wieder aufgemuntert.", bot er an.
"Mh, ja. Ich gehe mir gleich erstmal was anderes anziehen und dann schaue ich mal, ob ich nochmal runter komme.", sagte ich.
"Ich zähle auf dich.", sagte er und lächelte mich an. Chris hatte es geschafft, eine von zwei Personen zu sein, bei denen ich nicht wollte, dass er geht. Dieses warme Lächeln und seine unvoreingenomme Art, machten ihn unfassbar sympathisch.
"Ich werde jetzt hochgehen.", sagte ich und stand auf. Als ich durch die Hintertür wollte, um den zweiten Aufgang nach oben zu nutzen, griff er nach meinem Handgelenk und sagte, "Ich warte an der Bar auf dich. Enttäusche mich nicht.".
"Ja, ist ja gut.", sagte ich und er grinste zufrieden. Dann verschwand ich durch die Tür und lief zu meinem Zimmer. Im Bad machte ich mir das Gesicht wieder sauber und trug dann ein wenig neue Mascara auf. Die nassen Klamotten hängte ich über den Rand der Badewanne. Nachdem ich trockene Unterwäsche angezogen hatte, stand ich vor dem Schrank und überlegte, was ich anziehen sollte. Ich zog eine Jeans aus dem Stapel und schlüpfte hinein. Daraufhin zog ich mir einfach ein schwarzes Top über. Die zerstörte Frisur, band ich mir einfach zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dann lief ich die Haupttreppe wieder runter, um zur Bar zu gehen.

Restart in L.A. // Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt