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Als ich die Augen öffnete, sah ich auf die Uhr. Es war bereits halb zwei am Mittag. Ich nahm mein Handy und öffnete den Chat mit Chris. Ich wollte ihm erst schreiben, bevor ich ihn wegen der Jacke anrief. Also schrieb ich: >> Hey. Bist du schon wach? <<. Ich stand auf und lief ins Bad. Dort machte ich mich für den Tag bereit und zog mir anschließend meine kurze Jeanshose und das Top von der Party an. Die Haare ließ ich einfach im Zopf. Ein Piepen meines Handys lenkte mich ab. Er schrieb, dass er wach sei und ich wählte daraufhin seine Nummer.
"Hey.", sagte er.
"Hey. Ich hoffe du hattest eine erholsame Nacht.", sagte ich.
"Ja. Du auch?".
"Ja. Ich habe gestern deine Jacke nicht zurück gegeben. Kann ich sie dir vorbeibringen?".
"Ja. Wann magst du rumkommen?".
"Ich würde mich direkt auf den Weg machen, wenn das ok ist.".
"Klar. Ich schicke dir meine Adresse.".
"Ist gut. Bis gleich.".
"Bis gleich.". Dann legten wir auf und ich wartete auf die Adresse. Als die Nachricht kam, schaute ich nach, wo ich hin muss und sah, dass ich nur fünfzehn Minuten laufen musste. Also zog ich mir bequeme Schuhe an und schnappte mir Chris Jacke. Ich lief die Treppe hinab und griff im Vorbeigehen nach meiner Sonnenbrille. Dann verließ ich das Haus und lief los. Die Sonne brannte auf meiner Haut und die Straßen waren ruhig. Fünfzehn Minuten später stand ich vor seinem Grundstück. Ich drückte auf die Klingel und wartete. Ein Surren ertönte und das Tor ging auf. Ich lief auf das Grundstück und Chris rief, "Hast du Angst vor Hunden?".
"Nein. Ich liebe Hunde.", rief ich.
"Gut. Hier ist jemand sehr ungeduldig.", sagte er und kam mir entgegen. Neben ihm flitzte ein brauner Hund hervor. Das musste Dodger sein. Er umring mich und schnupperte.
"Okay. Dodger. Rein mit dir.", sagte Chris und Dodger flitzte los, nachdem er ihn angesehen hatte. Wir umarmten uns und ich hielt ihm die Jacke entgegen.
"Danke. Das war sehr lieb von dir.", sagte ich.
"Ich habe deine Gänsehaut gesehen.", sagte er.
"Sehr aufmerksam.", sagte ich und wollte mich zum Gehen wenden.
"Warte. Magst du mit mir und Dodger spazieren gehen?", fragte er.
"Ja. Warum nicht?".
"Okay. Ich hole kurz die Leine und Dodger.", sagte Chris und verschwand im Haus. Kurze Zeit später kam er wieder. Dodger schnupperte wieder an mir und ich hockte mich vor ihn. Ich kraulte ihn unter dem Kinn und er ließ seine Zunge rausfallen.
"Gott, du bist so süß.", sagte ich.
"Hattest du selber mal einen Hund?", fragte er.
"Als ich klein war, hatten meine Eltern einen Labrador. Cooper. Mein bester Freund.", sagte ich, als wir das Grundstück verließen.
"Wirst du dir nochmal einen holen?", fragte er. "Nein. Ich kann dem Tier doch nicht gerecht werden. Ich arbeite viel. Das wäre nicht fair.".
"Schade. Aber das ist durchaus verständlich. Hast du eine Lieblingsrasse?".
"Ja. Ich liebe Australian Sheperds.".
"Oh ja. Die sind wirklich hübsch.".
"Vor allem die Augen.". Wir schlenderten eine Weile nebeneinander her und irgendwann fragte Chris, "Warum hat Sebastian dich gestern eigentlich Belle genannt?".
"Ach, ich glaube er hatte einfach etwas zu viel. Er meinte ich wäre Belle und Anthony das Biest. Anthony hätte mich ja versteckt.".
"Oh man. Das erklärt so einiges. Da kann ich ja froh sein, dass ich dich gesehen habe.", sagte er und schaute zu mir. Ich schob die Sonnenbrille hoch und sah ihn ebenfalls an.
"Nur gibt es einen Unterschied. Ich verliebe mich nicht in das Biest.", sagte ich und wir lachten.
"Hast du eigentlich schon etwas in Aussicht?", fragte er.
"Was genau meinst du? Eine Wohnung oder eine Romanze?", fragte ich.
"Wohnung.".
"Ja. Ich habe eine. Ich ziehe nächste Woche um. Deswegen habe ich auch zwei Tage frei.".
"Brauchst du Hilfe?".
"Ja. Anthony muss morgen früh wieder ans Set. Es sind zwar alle Möbel da, aber ich müsste da ein bisschen umstellen. Die Möbel die fehlen werden geliefert und aufgebaut. Das Schlimmste daran ist, dass das Bett erst am Freitag kommt. Ich muss solange auf dem Sofa schlafen.".
"Dann helfe ich dir.".
"Das würdest du echt tun? Hast du nicht auch Termine?".
"Nein. Erst am Mittwoch. Nur du kannst nicht alleine die Kartons schleppen.", sagte er.
"Klar kann ich das.", sagte ich.
"Ich helfe dir.".
"Danke.", sagte ich und musste grinsen. Wir kamen an eine Kreuzung und ich sagte, "Ich biege hier ab. Ich muss mich dazu durchringen, die Sachen in ihre Kartons zu verstauen. Damit es morgen losgehen kann.".
"Schon?", fragte er und sah etwas traurig aus.
"Ja. Das wird noch etwas dauern.", sagte ich. "Okay.", sagte er.
"Ich hole dich morgen um zehn mit dem Van ab.", sagte ich.
"Klingt gut.", sagte er. Er nahm mich in den Arm und ich musste mir eingestehen, dass seine Hand auf meinem Rücken ein Kribbeln auslöste.
"Bis Morgen.", sagte ich und bog ab, nachdem ich Dodger noch kurz gekrault hatte. Dann lief ich zügig nach Hause. Als ich das Haus betrat lief Anthony an mir vorbei.
"Wo warst du denn?", fragte er.
"Ich habe Chris seine Jacke gebracht und bin noch mit ihm und Dodger eine Runde gelaufen.", sagte ich.
"Aha. Ich kann nicht fassen, dass du morgen wieder ausziehst.", sagte er.
"War doch lang genug. Und ich habe endlich eine Wohnung gefunden, die mir gefällt.", sagte ich.
"Ich weiß. Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann, die Kartons zu schleppen.", sagte er.
"Du hast genug getan. Ich bin aber nicht allein. Chris hat mir seine Hilfe angeboten.".
"Interessant. Da läuft also nichts, ja?".
"Da läuft nichts.".
"Ja. Noch nicht. Aber ist nett, dass er dir hilft.". "Ja.", sagte ich und verdrehte die Augen.
"Was denn? Ich merke doch, dass ihr euch mögt.". "Ja und? Sebastian und du mögt euch ja auch. Da läuft auch nichts.", sagte ich.
"Wow, du bist echt blöd.". Ich drehte mich um und ging zur Treppe, beim raufgehen rief ich, "Du bist auch blöd.".  Dann fing ich an in meinem Zimmer alles einzupacken. Danach ließ ich den Abend mit Anthony ausklingen.

Restart in L.A. // Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt