Kapitel 2

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Ich stieg aus dem Wagen. Nachdem ich einen Monat im Krankenhaus verbracht hatte, war ich entlassen worden und mein Dad hatte mich heute mit zu sich genommen. Meine Eltern hatten sich getrennt als ich 13 Jahre alt war. Mein Dad hatte im laufe der Zeit immer weniger Zeit mit mir verbracht, dafür aber um so mehr mit seiner neuen Familie. Ich hatte ihn die letzten Jahre nur über Skype gesehen und war geschockt gewesen als ich erfuhr, dass ich nun bei ihm wohnen sollte. Ich nahm meine Krücken in die Hand, welche ich noch für mindestens zwei Wochen brauchen würde und humpelte hinter meinem Dad ins Haus, der meine Koffer schleppte. Mit lehrem Blick starrte ich auf die riesige Villa in der ich nun wohnen würde. Ohne etwas zu sagen folgte ich meinem Dad, der hinter mir die Tür schloss. Ich holte tief Luft und zwang mich etwas zu sagen. " Hübsch " flüsterte ich leise und sah zu Boden. Mein Dad warf mir einen traurigen Blick zu. " Komm mit ich zeige dir dein Zimmer und danach stelle ich dir Jeannet vor. " Ich nickte nur leicht und hiefte mich hinter meinem Dad die Treppe hoch. Dann liefen wir einen langen Flur entlang bis wir vor einer Zimmertür standen. Ich holte tief Luft, öffnete sie und trat ein. Ich stand in einem riesigen, wunderschönen Zimmer, doch ich lächelte nicht. Sah mich nur emotionslos um. Die Wände waren in einem Schönen hellen blau, grün und weiß gestrichen. Es war modern eingerichtet mit einem großen weichen Bett, einem riesigen begehbaren Kleiderschrank und eigenem Bad. Es gefiel mir, aber ich sagte nichts dazu. Sah mich nur still um. Mein Dad seufzte. " Ich stelle dich dann jetzt mal Jeannet und ihrem Sohn, also deinem Bruder vor. " Ich starrte meinen Vater an. Für dieses fremde Kind hatte er Zeit, aber für seine Tochter nicht? Ich nickte und folgte ihm aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Als wir ins Wohnzimmer kamen sahen wir eine junge blonde Frau, die mit einem kleinen, ebenfalls blonden Jungen auf dem Sofa saß und mit ihm spielte. Die Frau schätzte ich ungefähr auf Dads alter und der junge war ca vier. Ich wusste das der Junge nicht Dads Sohn war. Jeannet war schon Schwanger gewesen als sie sich kennenlernten. Als sie uns sah fing sie an zu lächeln und stand auf. Ich glaube sie ist nett. Auch der kleine Junge stand auf und strahlte mich an. Er rannte auf mich zu und umarmte mich stürmisch. Ohne das ich es wollte schlich sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. " Hallo ich bin George " Sagte der kleine zu mir. " Und ich hab mir immer eine große Schwester gewünscht! " Er strahlte mich aus seinen blauen Augen an. " Ich bin Fay. " Sagte ich. " Und ich hab mir immer einen kleinen Bruder gewünscht." Ich konnte die Worte nur flüstern, aber er hörte sie trotzdem.  Hi ich bin Jeannet, aber du kannst mich ruhig Jenny nennen. " Ich hob den Kopf und sah sie an. Ich nickte vorsichtig. " Am besten gehst du jetzt ins Bett Fay du musst ja morgen in die Schule." Ich nickte nur leicht und machte mich daran die Treppe wieder hoch zu laufen. George folgte mir ." Gehen wir zusammen ins Badezimmer Zähne putzen? " fragte er und ich lächelte und nickte. Er strahlte und wir gingen gemeinsam ins Bad um uns Bettfertig zu machen.

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Ich lag in meinem neuen Zimmer in meinem neuen Bett und starrte an die Decke. Hey Mom! dachte ich. Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen. Du hattest übrigens Recht. Dads neue Familie ist gar nicht so schrecklich, sondern eigentlich ganz nett. Ich meine ich kenne sie zwar noch nicht richtig, aber ich glaube Daddies neue Familie ist nett. Vor allem George. Er ist mein neuer kleiner Bruder. Du würdest ihn auch mögen. Ich vermisse dich wahnsinnig und ich wünschte du wärst hier. Bei mir. Ich brauche dich nämlich. Ich muss morgen schon in die neue Schule. Was mach ich denn wenn da alle ganz doof sind? Na ja das wollte ich nur noch schnell los werden. Schlaf gut Mommy.
Eine Träne tropfte auf mein Kissen bevor ich einschlief.

Fay - What doesn't kill you makes you strongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt