Kapitel 5

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Ich starrte direkt in diese blauen Augen, die einem das Gefühl gaben direkt in den Himmel schauen zu können. Für einige Sekunden verlor ich mich darin und träumte davon in ihnen zu versincken. Doch dann erinnerte ich mich daran woher ich diese Augen kannte und dann viel mir auch wieder meine Mutter ein und der Schmerz ihres Verlustes fraß sich wieder in mein Herz und hinterließ ein schwarzes Loch aus nichts. "Du hattest einen Nervenzusammenbruch." Sagte plötzlich jemand neben mir und mir fiel wieder ein, dass ich nicht allein war. Ich riss mich zusammen um nicht zu weinen und drehte mich mit einem leichten lächeln zu dem Jungen um der neben mir stand. "Oh" Sagte ich und lächelte schwach um meinen Kummer zu verdecken. "Ich hab dich ins Krankenzimmer gebracht." erklärte er. "Danke" hauchte ich und starrte ihn an. "Das kommt jetzt vielleicht etwas plötzlich aber..." Ich sah ihn schüchtern an. "Aber... möchtest du ... also ich wollte fragen ob..." Er fiel mir ins Wort "Jetzt sag schon!" forderte er mich auf. Ich grinste. "Willst du mein bester Freund sein?" fragte ich ihn. Er sah mich erst überrascht, dann komisch und zum Schluss lächeln an. "Warum nicht?" antwortete er lachend und ich Viel zögerlich mit ein. "Sag mal?" er sah mich fragend an. "Habt ihr hier eine Turnhalle oder sowas?" fragte ich schüchtern. Ich wusste ich würde nie wieder tanzen können, doch ich wollte es erst selbst erleben bevor ich es glaubte. "Ja haben wir warum?" fragte er verwirrt. "Kannst du mich hinbringen?" fragte ich drängend ohne auf seine Frage einzugehen. Er nickte und reichte mir die Hand. " Yuri " Sagte er als während er mir half von der Liege aufzustehen, auf der ich gelegen hatte. "Fay" antwortete ich grinsend. Er zog mich an der Hand hinter sich her durch die Schulflure. Als wir in der Turnhalle ankamen entdeckte ich sofort einen CD Player. Ich ging auf ihn zu und schaltete ihn ein. Es lief ein schönes und zugleich trauriges Lied. Perfekt dachte ich und stellte mich in die Mitte der Turnhalle. Ich schloss die Augen und ließ das Lied auf mich wirken. Dann begann ich mich zu bewegen. Ich drehte mich und wirbelte durch die Halle. Kurz dachte ich mit meinem Bein wäre alles ok und der Arzt hatte sich nur einen schlechten Scherz mit mir erlaubt. Doch dann spürte ich einen stechenden Schmerz und mein Bein klappte weg und ich fiel zu Boden und brach in Tränen aus. "Fay!" rief Yuri entsetzt und rannte zu mir. Er setzte sich zu mir auf den Boden und zog mich in eine Umarmung. Ich schluchzte und heulte mit an seiner Schulter aus. Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte. Hatte ich das Bedürfnis ihm alles zu erzählen. Und das tat ich auch. Naja fast alles. Ich ließ aus das meine mom tot war. Doch sonst wusste er alles. Das ich nicht mehr tanzen konnte und bei meinem Vater wohnte. Als ich vertig war stiegen mir wieder Tränen in die Augen und ich senkte den Kopf um es zu verdecken. Doch Yuri legte seinen Zeigefinger und seinen Daumen an mein Kinn und hob meinen Kopf an. Er sah mir in die Augen. "Nicht den Kopf hängen lassen Feen-Prinzessin. Sonst fällt die Krone runter." Sagte er sanft und ich musste lächeln. Das hatte mom auch immer gesagt. Ich holte tief Luft und sah ihm in die Augen. "Ok kleine Fee." Sagte Yuri. "Wir schaffen das. Du wirst wieder tanzen. Ich merke doch wie es dich von innen auffrisst. Du brauchst das tanzen wie die Luft zum Atmen. Und das darf man dir nich nehmen." Ich sah ihn gerührt an. "Du würdest mir wirklich helfen?" "Und wenn es das letzte ist as ich tue." antwortete er sanft und zog mich erneut in eine Umarmung. "Danke" flüsterte ich.

Fay - What doesn't kill you makes you strongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt