13

2.1K 77 8
                                    

"Hey, ?" fragte ich verwundert und runzelte die Stirn als Marten wild schnaufend an sein Telefon ging.

"Was los Zwerg?!" stieß er angestrengt aus und ließ mich so die Stirn runzeln.
"Ehm... Ist alles Okaaay." fragte ich verunsichert. Störte Ich ihn gerade bei etwas?
"Ja ja, bin beim Training. Was ist los?" fragte er nach. Bei genauerem hinhören konnte ich tatsächlich leise Geräusche eines Fitnessstudios im Hintergrund hören.

"Ich... Hör mal... Ich würde dich nicht fragen wenn ich eine andere Lösung hätte aber... Ich... Ehm... " sabbelte ich eilig.
"Was brauchst du?!" lachte er rau auf.
"Ich muss eine Arbeit schreiben... Von etwas das so garnicht mein... Ding... Ist." nuschelte ich und fuhr mir peinlich berührt durchs Gesicht.
"... Tattoos oder was?" fragte er und schniefte laut.
"Nee ehm... Prostitution... Also... Deren... Psychische Belastung."
Marten lachte laut los weshalb ich genervt stöhnte.
"Vergiss es... War ne dumme Idee." murmelte ich und legte auf. Es dauerte jedoch keine Minuten da klingelte mein Telefon.
"Es ist unhöflich einfach aufzulegen." stellte Marten klar.
"Es ist unhöflich jemanden auszulachen." konterte ich woraufhin wir Beide lachen mussten.

"Ich komm nach dem Training rum dann erklärst du mir mal wie genau ich dir da ne Hilfe sein könnte." schlug er vor.
"Danke Großer." seufzte ich erleichtert.
Um ehrlich zu sein hatte ich selbst keine Ahnung wie Marten mir helfen konnte aber er war der einzige den ich überhaupt kannte, der in diesem Milieu unterwegs war.

Knapp zwei Stunden später klingelte Marten bereits und stand mit belustigtem Glanz in den Augen vor mir.

"Komm rein." seufzte ich und rollte mit den Augen.
"Ich sag dir was, auf dem Weg hier her ist mir was eingefallen. Ich brauch nämlich auch deine Hilfe und so... Könnten wir einen Deal eingehen." grinste Marten und schmiss sich auf mein Bett.
"Warum hab ich die Befürchtung das ich DAS noch bereuen werde?" fragte ich und schmiss mich neben ihn.
Einen Moment lang schwiegen wir und starrten an die Decke.
Dann erzählte Marten mir von seinem Anliegen.

"Hat sie nicht! " lachte ich und hielt mir die Hand vor den Mund.
"Digga... Nicht lustig!" maulte er.
"Oh doch. Ausgerechnet du hast eine Mama die dich verkuppeln will? "fragte ich fassungslos. Marten hatte mir tatsächlich erzählt das seine Mama ihn mit der Tochter ihrer Arbeitskollegin verkuppeln wollte. Ich musste aufpassen das ich nicht vor Lachen einpinkelte wenn ich mir vorstellte wie Marten wie ein Streber in Polunder und Jeans den Gendlemen miemte.

"Ja... Und ich hab aus Verzweiflung gesagt das ich eine Freundin habe. Joah... Jetzt will sie die natürlich kennenlernen. Blöd nur dass das erstunken und erlogen war." murmelte er.
"Was wäre so schlimm an der Tochter dieser..." begann ich doch Marten sah mich ungläubig an so das ich verstummte.

"Herr im Himmel... Und jetzt soll ausgerechnet ich deine Freundin spielen?" schmunzelte ich.
"Ja eventuell." Marten sah mich flehend an.
"Was sagt da mein Bruder dazu?" fragte ich und runzelte die Stirn.
"Nix, der wird davon ja nichts erfahren." haspelte Marten entsetzt.
"Okaaaay?" runzelte ich die Stirn.
"Heißt du machst das?" fragte er und sah mich mit großen Augen an.
"Ehm... Ja? Wann denn?" fragte ich nach und war mir nicht ganz so sicher ob das so schlau war.
"Dieses Wochenende...? Freitag mittag sind wir zum Essen eingeladen bis Sonntag Abend." erklärte er.
"Was?! Ein ganzes Wochenende? Mensch Marten! Wie soll das den gehen? Pascal fragt doch bestimmt wo ich so lange bin. Der hängt seit neuem ständig bei mir rum." rief ich fassungslos.
"Sag ihm du fährst mit Freunden nach Berlin oder so." schlug Marten vor.
"welche Freunde denn?" schnaubte Ich und überlegte.
So ähnlich könnte es sogar klappen denn ich hatte eine Freundin in Köln von der Pascal sogar aus Erzählungen wusste.

"Okay... Ja das geht. Dann machen wir das. Aber das müssen wir schlau machen. So ne Geschichte wie wir uns kennengelernt haben und so. Nur für den Fall das sie Fragen stellen." warf ich ein.
"Digga du bist einfach die Beste!" strahlte Marten bis über beide Ohren. So ganz klar war mir aber nicht wieso er nicht einfach eine seiner Nutten wählte. Vorallem weil ich durchaus den Eindruck hatte das ich nicht das sein würde was man an Marten's Seite erwarten würde.

"Chill mal. Die Beste bin ich wenn das alles ohne aufzufliegen klappt." warf ich ein.
"Ja egal... Das klappt bestimmt. Aber niemand weiß davon. Nichtmal John! Also bitte verquatsch dich nicht."warf er ein.
"Geht klar Boss. Dafür hilfst du mir aber auch..." warf ich ein und grinste verlegen.  Marten grinste wieder so dreckig und lehnte sich auf seinen Arm.
"Ich... Bitte lach mich nicht aus okay?!" bat ich beschämt.
"Jetzt kommts..." murmelte er und runzelte die Stirn.
"Ich muss eine Arbeit über Sex schreiben. Also Sex für Geld... Was das mit den Prostituierten macht und auch was Männer dazu bewegt diese... Sache... Zu nutzen." ging ich nun mehr ins Detail und spürte wie mir die Farbe ins Gesicht stieg.
"Ehm... Okay? Und da man mich auch gerne mal den Redlightboy nennt... Dachtest du.. du fragst mich." grinste er.
"Deshalb, weil ich eher ungern einfach in irgendein Bordell reinstoplern will und sagen will 'Hi hier bin ich' und weil ich keine Ahnung von Sex habe..." nuschelte ich meinen letzten Einwand.
Marten schwieg einen Moment und sah mich fassungslos an.
"Was hast du da gesagt?" gluckste Er.
"Ich hab keine Ahnung von Sex." murmelte ich.
"Ach du scheiß..." prustete Marten und fuhr sich durchs Gesicht.
"Na das wird dann bestimmt lustig." grinste er dann und hielt mir die Hand hin.
"Abgemacht, du hilfst mir... Dafür nehm ich dich danach mal mit und du quatscht mit meinen Nutten." grinste er.
"Wow... Super... Ich freu mich drauf." Nuschelte ich und ließ mich in die Kissen zurückfallen.

"Und du hattest wirklich noch nie Sex?" fragte er irgendwann und kassierte dafür ein Kissen in sein Gesicht.

IQ187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt