acht

70 9 0
                                    

Während wir durch das nächtliche New York spazierten, unterhielten wir uns, allerdings kam es mir so vor als würde er das Superhelden Thema bewusst umgehen.

Trotzdem herrschte eine lockere Stimmung und ich war mittlerweile ziemlich froh, dass er mitgekommen war.

Auch das mulmige Gefühl war verschwunden.

Ich war erleichtert Peter nicht anlügen zu müssen, auf wenn es nur eine kleine Notlüge gewesen wäre.

Aber wir sagten uns immer die Wahrheit. Das war schon immer so. Dachte ich zumindest.

Kurz vor dem Avenger Tower deutete er mir den Weg zu einem kleinen Hintergang, und erklärte, dass der offizielle Eingangsbereich oft voll mit Paparazzi war. Die alle darauf warteten, einen Blick auf Tony Stark oder die Avengers zu erhaschen.

Um durch die Tür rein zukommen, brauchte man allerdings eine Chip Karte, die er schnell durch ein elektronisches Gerät zog. Es piepte kurz, ehe die Tür auf sprang.

Peter warf mir ein schiefes Grinsen zu und deutete mir mit einer Geste einzutreten.

Hinter der Tür befand sich ein Treppenhaus sowie ein Fahrstuhl. Ich hatte kaum auf den Knopf gedrückt, da ging die Tür schon auf und die weibliche Computer Stimme sprach wieder mit uns.

„Hallo, Underoos. Mr. Stark erwartet sie beide bereits im Trainingsraum."

Ich musste bei seinem Spitznamen grinsen.

„Danke, Friday", antwortete Peter.

„Underoos?", fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue. Seine Wangen röteten sich.

„Das ist so ein Spitzname den Mr. Stark mit gegeben hat."

Er zeigte es zwar nicht so, aber ich merkte wie wichtig ihm das war. Wie wichtig ihm Tony Stark war.

Der Fahrstuhl hatte kein Fenster, nur eine verspiegelte Wand. Ich überprüfte den Halt meines Zopfes ( ich hatte extra zwei Haarbänder verwendet) und streifte mir meinen Longsleeve glatt.

„Sie werden dich mögen. Ganz bestimmt.", versuchte Peter mir Mut zu zusprechen.

Doch bevor ich nachfragen wen er mit ‚Sie' meinte, ging die Fahrstuhltür auf und offenbarte mir den Blick auf einen großen Raum.

Auch hier gab es keine große Fensterfront so wie in dem Flur von heute Nachmittag, der Raum wurde lediglich durch eine schmale Fensterreihe an der Wand erhellt. Die grauen Wände waren mit weich aussehenden Matten verkleidet und in der Mitte gab es eine große quadratische Matte. Rechts stand ein Wasserspender mit einem kleinen Tisch, auf dem ordentlich gefaltete Handtücher lagen. Links standen Tony Stark, Natasha Romanoff, Wanda Maximoff und Vision.

„Das sind ‚Sie'?", hauchte ich fassungslos.

Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass meine Knie zu Wackelpudding wurden und ich jeden Moment umknicken würde. Ich war komplett überfordert.

Wie hatte ich mir das bloß vorgestellt? Ich hatte auf einmal die verrückte Fähigkeit Gedanken zu lesen und hätte somit Superhelden Qualitäten? Niemals hätte ich Gedacht den Avengers zu begegnen. Eher hätte ich erwartet dass die Sommerferien verlängert werden. Oder vom Blitz getroffen zu werden.

Wobei letzteres noch das wahrscheinlichste der drei Optionen ist.

Peter gab mir einen kleinen Schubs und alle sahen zu mir. Meine Wangen wurden heiß.

„H-hi ich bin Rosalie. Also Rose", krächzte ich.

„Hey, Rose", begrüßte mich Natasha Romanoff und ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen.

Zaghaft lächelte ich. Normalerweise war das gar nicht meine Art, aber die Anwesenheit einiger Avenger schüchterte mich ziemlich ein.

„Ich sehe ihr habt euer Problem geklärt. Also gut dann lasst uns anfangen. Dass du Gedanken lesen kannst, wissen wir ja bereits, aber jetzt geht es um deine körperlichen Fähigkeiten.", erklärte Mr. Stark und sah mich an.

Ich nickte.

Anscheinend wussten alle was zu tun ist, denn Natasha Romanoff setzte sich in Bewegung und ging zu der großen Matte in der Mitte. Ich zog schnell meinen Regenmantel aus und trat dann ebenfalls zur Matte.

Sie war eine hervorragende Nahkämpferin, mein einziger Vorteil ist die Fähigkeit Gedanken zu lesen.

Und ich beschloss dies auch zu nutzen.

Miss Romanoff suchte nach möglichen Schwachstellen, wie Verletzungen. Also versuchte ich ihr eine zu geben. Während ich zu ihr ging, zog ich mein rechtes Bein etwas nach, sodass es so aussah als hätte ich eine kleine Verletzung. In ihren Gedanken las ich, dass sie das merkte, es auch berücksichtige und versuchen würde mich dort nicht zu beanspruchen.

"Hast du schon irgendwelche Erfahrungen?", fragte Miss Romanoff mich.       

„Äh, in der Junior High hatte ich einmal einen Selbstverteidigungskurs."                                      

Sie schmunzelte. Wir standen uns jetzt gegenüber auf der weichen Matte.

"N-nat, du tust ihr aber nicht weh, oder?", fragte Peter und ich drehte mich überrascht zu ihm.

Machte er sich Sorgen um mich?

Er schaute mit großen Augen zu uns.

"Keine Sorge, Pete, deiner kleinen Freundin passiert nichts.", beruhigte Mr. Stark ihn.

Gleichzeitig sagte er "Sie ist nicht meine Freundin!" und ich "Ich bin nicht seine Freundin!"

Wanda Maximoff lachte und Vision guckte sie verwirrt an, als hätte er einen guten Witz verpasst.

Ich fand das nicht so witzig, genauso wenig wie Peter. Er schaute mit rosigen Wangen auf den Fußboden.

"Gut, lass uns anfangen.", sagte Miss Romanoff und ich wendete mich ihr wieder aufmerksam zu.

to be together [a peter parker fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt