Früher liebten Peter und ich es auf den Spielplatz im nächstgelegenen Park zu gehen. Einer von uns beiden setzte sich dann immer in das Drehkarussel und der andere brachte es zum drehen, kurz bevor er dann ebenfalls in das Drehkarussel sprang. Wir lachten und kicherten dann die ganze Zeit. Und wenn es stoppte, versuchten wir ein paar Meter gerade auszugehen, fielen aber immer lachend um und blieben auf dem Rücken liegen.
Mit Peter als Spider-Man durch die Luft zu schwingen, fühlte sich ähnlich toll an. Aber glücklicherweise wurde einem nicht schwindelig. Der Wind fuhr durch meine Haare, ein Lächeln zierte meine Lippen. Ich hatte abwechselnd die Augen auf und geschlossen - ich liebte zwar die Aussicht und das Gefühl über der Stadt zu schweben, bekam aber nach einer ein bisschen Angst. Dann schloss ich die Augen und klammerte mich mehr an Peter.
Wir hatten verabredet, dass er mich abholte und wir gemeinsam zum Tower gingen. Als er jedoch auftauchte, trug er schon seinen Spider-Man-Anzug. Noch bevor ich auf seine Frage "Bereit?" antworten konnte, hatte er mich leicht an der Taille gepackt und ein Netz in die Luft geschossen.
Jetzt schwangen wir gefährlich nah an einem Hochhaus vorbei und ich hielt erschrocken die Luft an. Unter uns sah man die Straßen von New York, auf welchen sich dutzende Menschen und Autos tummelten, über uns befand sich der bewölkte, schon rötlich gefärbte Abendhimmel. Plötzlich sah ich die Silhouette des Avenger Towers, doch anstatt sich dem Boden zu nähern und wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, peilte er die gläserne Front des Hochhauses an. "Peter?", fragte ich, aber er hörte mich durch das Rauschen des Windes nicht. Wir waren jetzt dichter an der Glasfront und ich konnte ein Fenster ohne Spiegelung sehen. Es musste ein offenes sein. Noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, verschoss er ein letztes Netz und katapultierte uns durch das geöffnete Fenster.
Wir befanden uns in einem Raum, in dem ich noch nie war. Vorsichtig ließ Peter mich runter. "Friday, schließe bitte das Fenster.", orderte Tony an und das Fenster schloss sich. Ich entdeckte ihn an einer an der Wand stehenden Werkbank. Fast so wie bei uns in der Schule, nur war die Arbeitsplatte hoch technologisiert und mit diversen Werkzeugen gespickt. In der Mitte des Raumes befand sich ein runder Tisch mit einem Bürostuhl inklusive Rollen, sowie ein paar Barhockern. Ein Hologramm prangte direkt über der Tischplatte und zeigte einen Spider-Man Anzug mit diversen Beschriftungen und technischen Erklärungen. Whoah. Die ganze Technik war überwältigend und ich konnte mir nicht vorstellen wie teuer das alles sein musste. Ein Roboter mit der Aufschrift Dum-E brachte Tony einen schmalen Schraubenzieher und er begann mit ihm an irgendetwas auf seiner Arbeitsplatte zu schrauben, legte das Werkzeug aber wieder weg und drehte sich zu uns.
Schnell strich ich meine Haare glatt und zupfte an meinem Sportshirt. "Hallo, Mr. Stark.", begrüßte Peter ihn, zog sich die Maske vom Kopf und legte seinen Rucksack auf eine der Arbeitsflächen. Er stellte sich zu Tony und blickte diesen bewundernd an. Tonys prüfender Blick ruhte auf mir. "Rosalie. Wie gehts dir heute?" Seine Stimme war ruhig, kein bisschen von seinem sonstigen Sarkasmus war zu hören. Ich neigte den Kopf. "Gut.", war meine langgezogene Antwort. Bevor ich auch etwas fragen konnte, unterbrach Peter mit einer Frage unsere Konversation.
"Was ist das, Mr. Stark?" Er beugte sich über die Arbeitsplatte und sah sich eine kleine Sache an. Neugierig trat ich zu ihm und auch Tony drehte sich wieder zur Werkbank. "Ein neues Projekt." Dort lag eine Armbanduhr. Sie hatte ein Display und von hinten sah man ein paar bunte Kabel rausgucken. Neben der Uhr befand sich ein aufgeklappter Laptop, auf welchen grüne Zahlen vor einem schwarzem Bildschirm liefen. Ich erkannte Formeln und Befehle bzw. ein System.
"Eine Smartwatch?"
Peter runzelte die Stirn, Tony schnipste mit den Fingern.
"Besser-"
"Ist das eine eingebaute künstliche Intelligenz? Wow! Die normalen Funktionen, ein Abhörgerät, SOS Signale, Kommunikationsmöglichkeiten, ein eingebautes In-ear-piece. Außerdem kann sie auch Bodyscans durchführen und schickt die Vitalwerte direkt an ... Friday.", überlegte ich laut und neige den Kopf, um noch mehr Codes auf dem Bildschirm zu entschlüsseln. "Genau.", kommentierte Tony etwas überrascht.
"Für wen oder was ist die Smartwatch?", fragte Peter und nahm die Uhr in die Hand um sie zu untersuchen.
"Für dich."
Ich sah hoch und merkte, dass Tony mich meinte. Erstaunt nahm ich Peter die glatte Uhr aus der Hand und überprüfte sie ebenfalls. "Für mich?"
"Das Programm für die künstliche Intelligenz ist mit der in Peters Suit gekoppelt. Damit könnt ihr euch besser verständigen. Drückst du dreimal auf den Knopf hier, sendest du ein SOS Signal. Nur falls etwas schief laufen sollte. Genau das gilt auch für den Scan. Friday wird mich dann nur über lebensgefährliche Verletzungen informieren."
Mit einem Mausklick erweiterte ich das Programm auf dem Computer und hatte somit einen besseren Überblick. Sichtbar wurde ein neuer Befehl, welchen Tony noch verschwieg. Noch bevor ich richtig realisierte was das ganze für mich zu bedeuten hatte, hörte ich Peters erschrockene Stimme.
"Lebensgefährliche Verletzungen?"
Tony antwortete nicht, aber für mich waren seine Gedanken klar zu erkennen.Er hatte die Uhr für mich entworfen. Für meinen Schutz, denn Tony war sich nicht sicher wie weit Captain America gehen würde um Bucky Barnes zu schützen. Die Bilder und Videos, die mir gezeigt wurden, machten das ziemlich deutlich. Tony wollte sich aber auch beweisen, dass er es schaffte, meine Hilfe in Anspruch zu nehmen und gleichzeitig für meine Sicherheit zu sorgen. Allerdings hatte Peter von der ganzen Captain America - Winter Soldier Sache noch nichts erfahren. Und genauso wenig wusste er, dass Tony per Befehl an Friday einen Iron Man ähnlichen Suit mithilfe von Nano Tec auslösen konnte.
"Ist doch gut vorbereitet zu sein. Ich finde die Watch jedenfalls unglaublich toll.", kam ich Tony zu Hilfe, und er beeilte sich schnell das Thema zu wechseln. Er brachte ein müdes Lächeln hervor. "Nimm sie mit zum Training."
"Wo bleibt Nat eigentlich?", fragte Peter beiläufig und tippte nebenbei schon wieder auf einem Hologramm herum, auf welchem sein Spider-Man Suit abgebildet war. Er gab sich also mit dieser Antwort zufrieden.
"Die von Ihnen bestellte Pizza ist da, Sir.", verkündete Friday und ließ damit keine Möglichkeit auf Peters Frage zu antworten. Das war aber auch überflüssig, denn wenige Sekunden später betrat Natasha das Labor, sechs aufeinander gestapelte Pizza Kartons in der Hand. Der deftige Geruch von frischer Pizza breitete sich im Raum aus.
"Ich habe deine EC-Karte genommen, Tony. Ich hoffe das war okay.", erklärte sie mit einem breitem Grinsen. Sie stellte die Kartons auf den runden Tisch in der Mitte.
" Hey, Nat!", begrüßte Peter sie und als er vor Natasha stand, wuschelte sie ihm zur Begrüßung durch sein lockiges Haar. Tony antwortete gar nicht erst auf ihre vorherige Aussage und machte sich gleich ans Öffnen der Pizzakartons.
"Hier, Rose, das ist deine. Peter meinte du magst diese am liebsten.", sagte Tony als er er eine Pappschachtel in die Luft hielt. Ich nahm sie ihn ab und bedankte mich. Als ich sie öffnete, sah ich tatsächlich meine Lieblingspizza.Während ich etwas irritiert auf einem der Barhocker saß, beobachtete ich das Geschehen um mich herum. Die Atmosphäre war zwar locker, aber dennoch war ich etwas angespannt. Peter sah ziemlich glücklich aus. Er unterhielt sich mit Tony und Natasha und wirkte dabei, als sei es nichts besonderes. In der Schule musste er immer aufpassen seine Kräfte nicht zu benutzen und sein Geheimnis zu wahren. Hier wussten alle Bescheid und es war nichts Ungewöhnliches, wenn Peter den kleinen Kühlschrank von seinem Sitzplatz mit einem Netz öffnete, die Cola Dose ebenfalls mit einem Netz rausholte und Dum-E die Tür wieder schloss.
Ich hing so meinen Gedanken hinterher, dass ich fast nicht mitkriegte, dass sie über mich und meine Fähigkeit redeten. Peter war gerade mit seiner zweiten Pizza fertig und warf seinen Karton in den Müll. "- Du meinst das gruselige Leucht Dings das Rose' Augen machen?", fragte Tony und biss mit hochgezogenen Augenbrauen von seinem Pizzastück ab. Ich hatte Peters Frage nicht gehört, konnte mir aber denken um was es ging.
Peter sah erst mich, dann wieder Tony an.
"Woher wissen Sie das?"
"Er hat Friday die Videos der Sicherheitskamera miteinander vergleichen lassen.", antwortete Natasha an Tonys Stelle. Ich grinste. "Natürlich."
Tony grinste und schnippte mit den FingernNachdem wir aufgegessen hatten, räumten Natasha und ich noch schnell die Pizzakartons, Softdrink Dosen und Servierten vom Tisch. Tony und Peter arbeiteten schon wieder an ihren Hologrammen.
Als Natasha mit mir zu den Trainingsräumen gehen wollten, schaute Peter kurz von seiner Arbeit auf, machte aber keine Anstalten mitzukommen.
"Ich komme später nach!"
"Trainierst du heute mit?", fragte Natasha und klang dabei etwas überrascht.
Warum war das so überraschend für sie? Ich dachte Peter trainierte oft mit ihr.
"Ist das etwas ungewöhnliches?", fragte ich deshalb.
Peter kratzte sich verlegen am Hinterkopf.„Naja, freitags trainiere ich nicht. Mr. Stark und ich bauen sonst immer im Lab an meinem Suit oder sowas in der Art."
Stumm nickte ich.
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to be together [a peter parker fanfiction]
Fiksi PenggemarRosalie Cinn ist fünfzehn, hat gute Freunde und vielversprechende Noten, doch ihr Leben nimmt eine drastische Wendung als sie durch einen Unfall Telepathischen Kräften bekommt. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Peter Parker wagt sie sich in die Wel...