zehn

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Obwohl ich den Muskelkater während des ganzen Schultages fühlte, freute ich mich auf mein extra Training am Montag. Die ganze Zeit dachte ich über das kleine Nahkampftraining mit Miss Romanoff nach (und fragte mich, ob ich sie auch bald Nat nennen durfte). Ich versuchte mir alle ihre Anmerkungen zu merken und nahm mir fest vor sie am Montag umzusetzen.
Auch meine Lehrer bemerkten meine ständige Abwesenheit, und ermannten mich alle paar Minuten. Folglich hatte ich beim verlassen des Schulgebäudes ziemlich schlechte Laune. Peter hatte noch einen seiner Akademischen Zehnkampf Termine, deswegen musste ich alleine nach Hause fahren.
Ich versuchte gerade meine Kopfhörer zu entwirren, als ich ein lautes Hupen hörte.
.Als ich mich umdrehte, sah den weißen Wagen meiner Mutter. Überrascht grinste ich und lief eilig über den Schulhof zum Parkplatz, wo ich zu meiner Mutter in das Auto stieg.
„Mom!", rief ich glücklich und umarmte sie freudig. Mittlerweile hatte ich mich zwar an ihre häufigen Dienstreisen gewöhnt, aber trotzdem vermisste ich sie jedes Mal, als hätte ich sie ein ganzes Jahr nicht gesehen. Mom drückte mir einen Kuss auf die Stirn, woraufhin ich das Gesicht verzog. „ Aw, ich habe dich so vermisst, mein Schatz!", flötete sie und ich löste mich aus der Umarmung. Sie startete den Motor, ich warf meine Schultasche auf die Rückbank. „Wie wars? Habt ihr den Fall gewonnen?", fragte ich neugierig. Mom lächelte. Sie sah müde aus, einige ihrer ebenfalls dunkelblonden Haare fielen aus ihrem improvisierten Dutt und ihre kleinen Augenfältchen traten deutlich hervor. Zeichen von Stress und einen Jetlag.
„Es war gut, allerdings war die Pflichtverteidigung besser als erwartet. Das Gericht musste vertagen. Also hatten wir nichts von den extra Tagen.", antwortete Mom, den Blick auf einen sehr langsamen Fahrer vor uns gerichtet. So wie ich sie kannte, mussten ihr gerade ziemlich viele Verwünschungen durch den Kopf gehen.

Zuhause angekommen, erzählte ich ihr bei einer Tasse Kaffee und einer Cola Dose von dem Brand in der Schule, ließ aber alle gefährlichen Sachen aus. Auch das Spider-Man kam und mir aus der Schule half, erwähnte ich nicht. Der Koffein im Kaffee schien zu wirken, allerdings kippte die gute Stimmung etwas, als sie den leeren Kühlschrank und Vorratsschrank sah.
„Soll ich uns was zu essen besorgen? Vielleicht von dem Chinesen drei Blöcke entfernt?", schlug ich deshalb vor. Mom willigte ein, deutlich erleichtert, dass sie vor morgen nicht nochmal einkaufen musste.
Schnell packte ich das Geld, das sie mir gab, ein, zog mir eine Jacke über und verließ unsere Wohnung.

Während ich auf die Bestellung wartete, scrollte ich durch mein Handy, entdeckte aber nur die üblichen Nachrichten in der Klassengruppe und von meinen Freundinnen.
Nach einer viertel Stunde wurde meine Bestellung aufgerufen und ich verließ das Restaurant. Der Himmel war mit dunklen Wolken übersät, deswegen beeilte ich mich und beschleunigte meine Schritte. Ich wollte noch vor Beginn des Regens zuhause sein.
Auf der Straße herrschte wie immer reger Betrieb und auch die Bürgersteige waren ziemlich voll.
„Haltet den Dieb!", rief auf einmal eine schrille Stimme und ich sah mich verwirrt um. Anscheinend musste im hinteren Teil der Straße ein Raub statt gefunden haben. Auch die Menschen auf den Gehweg sahen sich neugierig um. Plötzlich hörte man auch kleine Aufschreie und ich sah wie sich eine Lücke in der Menge auftat. Ein Mann mit einem tief ins Gesicht gezogenem Cap, dunkler Kleidung und einem über die Mund und Nasenpartie gezogenes Tuch, rämpelte die Menschen zur Seite und rannte in meine Richtung, in einer Hand hielt er eine Handtasche. Der Dieb.
Trotzdem schien keiner der Menschen zu versuchen ihn aufzuhalten.
Ich merkte gar nicht, dass ich stehen blieb. Der Dieb lief an mir vorbei und ich stellte ihn geistesabwesend ein Bein. Er stolperte und fiel, die geklaute Handtasche segelte durch die Luft.  Ich fing sie auf. Erstaunt blickte ich abwechselnd auf den am Boden liegenden Mann und die Tasche in meiner einen, das chinesische Essen in der anderen Hand.
Gerade als der Dieb wieder aufstehen wollte, schoss ein klebriges Netz auf ihn und er fiel wieder auf den Boden. Gleich darauf landete Spider-Man neben dem Mann, mir und der gaffenden Menge, die sich um uns gebildet hatte.  „Gute Arbeit, Ros- äh Miss. Ich übernehme ab hier.", erklärte Peter und ich lächelte ihn stolz an. Nachdem ich ihm die Tasche gab, machte ich mich auf den Weg nach Hause, lächelte ihn aber noch mal ermutigend und etwas selbstgefällig an.

Meine Mom hatte den Küchentisch schon gedeckt, lediglich das Essen fehlte. „War unterwegs alles okay? Du hast so lange gebraucht"
„Ja, alles ganz normal", antwortete ich ihr und grinste während ich meinen Teller füllte.

to be together [a peter parker fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt