Die lebhafte und eigentlich immer gut gelaunte 21 Jährige Hexe Alisa Roy weiß schon seit ihrer frühen Kindheit, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Die vermeintlich Muggelgeborene erfährt, dass ihre Eltern Todessern zum Opfer gefal...
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Kapitel 12 Zweifelnde Herzen
Schweigend schaute Lucius in die verwirrten Augen Alisas. Als die erste einzelne Träne auf seinen Arm tropfte, wusste er, dass die junge Hexe eine Antwort erwartete und egal wie er seine Vergangenheit in Worte packen würde, sie würde es nicht verstehen, es nicht akzeptieren können und alles Geschehene bereuen. Zutiefst bereuen.
Plötzlich spürte er eine Berührung. Sanft strichen Alisas Finger über seinen linken Unterarm. Ihren Blick hatte sie mittlerweile abgewandt. Seiner folgte ihren Fingern.
„Du bist...du warst ein Todesser" murmelte sie leise und wusste noch immer nicht wie sie auf diese Erkenntnis reagieren sollte.
Alisa hob ihren Blick und fing Seinen ein. Sie suchte. Sie suchte nach irgendeiner Regung, die ihr sagte was er gerade dachte oder fühlte. Alisa wartete darauf, dass er irgendetwas dazu sagte, dass er reagierte doch er schwieg, wich ihrem Blick keine Sekunde aus, ehe er stumm nickte.
Wortlos stieg die junge Hexe aus dem Bett und trat an ihren Kleiderschrank heran. Kein einziges Mal drehte sie sich zu dem Zauberer um, der nun aufrecht in ihrem Bett saß und die junge Hexe beobachtete.
„Ich muss gleich zum Training. Sie sollten gehen Mister Malfoy. Ich möchte nicht mit Ihnen am Stadion ankommen", erklärte Alisa, während sie ihre Kleider zusammensuchte und anschließend wieder zu Lucius schaute.
„Mister Malfoy? Ich denke darüber sind wir doch längstens hinaus, wenn wir allein sind, oder?", entkam es Lucius, der in der Zwischenzeit ebenfalls aufgestanden war und sich angezogen hatte.
Langsam trat er hinter die junge Hexe und legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Was hat sich geändert, Alisa?", fragte er ernst.
„Alles!", entgegnete die Sucherin, ohne sich zu ihm umzudrehen.
„Ich gehe jetzt duschen. Es wäre unsinnig auf mich zu warten, Mister Malfoy", fügte sie hinzu und verließ ihr Schlafzimmer ohne den Zauberer weiter zu eines Blickes zu würdigen.
Natürlich hatte Lucius sofort bemerkt, dass sich Alisas Verhalten ihm gegenüber von der einen auf die andere Sekunde vollkommen verändert hatte.
Ihre Stimme, ihre Wortwahl, ihr Blick.
Sie war kalt, distanziert und es kam Lucius so vor, als wäre er gerade einer vollkommen anderen Person begegnet. Da war keine Lebensfreude, kein Strahlen in den Augen und auch kein Feuer, mit dem sie ihm sonst immer entgegentrat, wenn ihm oder ihr etwas nicht passte.
Lucius hatte noch all zu gut in Erinnerung wie Alisa auf den Zeitungsartikel reagiert hatte, indem sie und ihre Familie mit den Anhängern Voldemorts in Verbindung gebracht worden waren. Sie war außer sich vor Wut gewesen und hatte keinen Hehl darum gemacht, wie sehr sie die damaligen Mitglieder der Todesser verachtete. Dass alle Brüder von Brian und auch dessen Vater Todesser gewesen waren, schien Alisa gar nicht zu wissen.