Annäherungen...

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„Bei Merlin! Verdammt noch mal! Ich komme wieder zu spät", ertönte die Stimme einer aufgeschreckten, plötzlich hellwachen und dennoch ziemlich verkatert aussehenden jungen Hexe, durch das kleine Ein-Zimmer-Appartement. Es war bereits viertel nach neun und Alisas erstes offizielles Training als Sucherin der Flying Snakes würde exakt um zehn Uhr beginnen.

Als sie vor fünf Minuten mit brummenden Schädel, schmerzenden Gliedmaßen und extrem erhöhter Lichtempfindlichkeit aus einem wirren Traum - indem Mr. Lucius Malfoy sie nach Hause gebracht und ins Bett verfrachtet hatte - aufgewacht war, hatte es zunächst einige Minuten gedauert, bis die noch leicht orientierungslose Hexe realisiert hatte, dass sie zu Hause war. Dass es die Sonnenstrahlen waren, welche durch ein Fenster in ihre Wohnung fielen und das unerträgliche Licht verursachten.

Es war also schon Samstag. Nachdem sie dies realisiert hatte, hatte es nur Sekunden gedauert, bis Alisa kerzengerade im Bett gesessen hatte und einen schmerzenden Blick auf die Zeit riskiert hatte. Ohne länger über ihre selbstverschuldeten Gebrechen nachzudenken war die chaotische Hexe – laut fluchend - mit einem Satz aus dem Bett gesprungen und blickte nun übelgelaunt in den kleinen rechteckigen Spiegel über ihrem Waschbecken.

//Du siehst schrecklich aus//, teilte sie sich selbst schonungslos mit und zückte unverzüglich ihren Zauberstab. Eigentlich schrie ihr ganzer Körper nach einem warmen entspannenden Bad. Der einzige Luxus in ihrer kleinen Wohnung – und deshalb ihr ganzer Stolz - war nämlich die französische Wanne in ihrem sonst eher einfach gehaltenen Badezimmer.

//Selbst Schuld Alisa! Du weißt, dass du keinen Alkohol verträgst!//, wies sie sich erneut darauf hin, wer für ihren desolaten Zustand am heutigen Morgen verantwortlich war.

Seufzend sprach Alisa mehrere Male einen Reinigungszauber über sich. Als sie das Gefühl hatte, halbwegs sauber zu sein, widmete sie sich ihrem müden Gesicht und den dunklen Rändern unter ihren Augen. Nachdem ein Verschleigerungszauber die sichtbaren Anzeichen ihrer Müdigkeit hatte verschwinden lassen, sorgte eine gehörige Ladung eiskaltes Wasser dafür, dass sie sich auch annähernd so fühlte.

Eines jedoch blieb. Die hämmernden und pochenden Kopfschmerzen. Bei ihrem nächsten Blick in den Spiegel fiel der übermüdeten Sucherin erst auf, dass ihre Haare ihre natürliche Farbe angenommen hatten. Stirnrunzelnd begutachtete sie ihre langen aschblonden Haare und überlegte angestrengt, ob und wann sie den Zauber, welchen sie über ihre Haare lag, gelöst hatte. Denn dieser hätte sich auch bei völliger Besinnungslosigkeit nicht von alleine aufgehoben. Aber sie selbst hatte das bisher nur selten getan.

Seid sie auf die Zauberschule gegangen war, waren ihre bunten Haare ihr absolutes Markenzeichen und gehörten zu ihr, wie ein Quafel zum Quidditch. Schmunzelnd erinnerte sie sich daran, dass Ally sie bis heute immer wieder dazu bewegen wollte, diesen Zauber dauerhaft zu lösen. Aber für Alisa kam dies nicht mehr in Frage.

Ein Spiel- um Liebe und Vergangenheit  (Harry Potter Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt