Die Gläser hoch

666 31 238
                                    

Ich hab mitbekommen, dass mehr Hans x Gerhardt erwünscht ist - also bekommt ihr es ;) Und meine Güte, war es schwer in dem Kapitel jugendfrei zu bleiben... Und wisst ihr wie schwer es ist und immer schon war Gerhardt, dessen Gedanken zu 88% (höhö) absolut nicht jugendfrei sind, halbwegs so zu schreiben? Bitte, das muss hier mal gewürdigt werden :'D

Und ja, der Kapiteltitel ist eine richtig schlechte Anspielung. Sorry. Humor.exe stopped working - or it never did work actually 

_____________________

„Melden Sie mir, wenn von Wilder wieder da ist", wies Hans einen der SS-Männer an, der sofort gehorchte. Bisher lief alles nach Plan. Die Listen nahmen Gestalt an, genauso wie die Macht, die sie in seine Hände legten.

Es überraschte ihn beinahe, wie reibungslos noch alles verlief. Nichts und niemand stellte sich ihm in den Weg - und wenn jemand auf die Idee käme, wäre es wohl zu spät.

Sein Aufstieg in der NNSDAP war nicht mehr zu verhindern. Alle, die sich dem in den Weg stellen könnten, würde er unter Kontrolle halten. Die Partei, die SS waren sein Spielbrett und jede Person von Heydrich bis Röhm nur kleine Figuren, die er wie er wollte darauf hin und her schieben konnten, zu seinen Gunsten.

Als Hans nach seinem Zigarettenetui greifen wollte, blieb sein Blick an seiner Hand hängen. Der feinen, doch sichtbaren Linie, die sich darüber zog. Die Narbe, die an diesen Tag vor Jahren, seine Blutsbruderschaft mit Amon erinnerte. Ein schmerzhafter Stich zuckte durch seine Brust.

Ein Klopfen ließ ihn aufsehen. „Der Gruppenführer ist hier."
Oh, mein Läufer ist zurück, schoss es ihm schmunzelnd durch den Kopf. Oder war er vielleicht sogar eine Dame wert?

Seine verletzten Hände ließ er wieder in seinen Lederhandschuhen verschwinden. Schließlich musste nicht jeder von seinem Kampf mit dem Spiegel wissen.

„Sie wollten mich sprechen?", Gerhardt betrat den Raum.
„Richtig. Es geht um heute Abend. Setzen Sie sich doch. Ich hoffe, Ihr kleiner Ausflug mit Heydrich durch Berlin war...erfolgreich?"

„Er hat zumindest nicht mehr vor jemanden umzubringen. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass das gesamte Unternehmen von Erfolg gekrönt war." Gerhardt räusperte sich.

„Inwiefern?" Hans runzelte die Stirn. Was war denn nun schon wieder? Dass Heydrich schwierig zu handhaben wäre, war nichts überraschendes, aber dass er schon in seiner ersten Stunde hier ihre Einrichtung zerstören würde und jetzt wohl auch noch für andere Probleme gesorgt hatte, war doch nicht abzusehen gewesen.

„Ich habe ihn kurz aus den Augen verloren. Er behauptet zwar, er habe sich zur der Zeit bloß einen...äh...Schtarbucks angesehen, aber irgendetwas scheint passiert zu sein."

„Denken Sie, dass es unseren Plänen im Weg stehen könnte?", hakte Hans mit gerunzelter Stirn nach.
„Ich weiß es nicht. Vermutlich ist es nichts weiter. Ich werde die Sache aber im Auge behalten."

„So wie Sie Heydrich im Auge behalten haben, ja?" Schröders Augenbraue schoss nach oben und seine grau-blauen Augen bohrte sich in ihn. „Was sind Sie, Gruppenführer oder einfacher Sturmmann? Wissen Sie wie viel auf dem Spiel steht, wenn jetzt etwas schiefgeht? Natürlich tun Sie das und trotzdem haben Sie es nicht geschafft, einen einzigen Mann im Auge zu behalten, der sich ja wohl kaum absichtlich davon gemacht hat."

Schröder schürzte abfällig die Lippen. „Ich hatte Ihnen diese Aufgabe nicht umsonst zugeteilt. Ich vertraue Ihnen. Ich will Ihnen helfen, die Gunst des Führers zurückzugewinnen, von der ich überzeugt war, dass Sie sie verdienen... Aber Sie haben sich aufgeführt wie ein unfähiger Anfänger, Herrgott. Sie haben mich enttäuscht, Wilder."

Plötzlich in neuen Farben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt