Dunkle Gestalten

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Hey, ich melde mich hier mal wieder mit einem fast peinlich kurzen Kapitel, das ich irgendwie so zwischen Uni, anderen Verpflichtungen und und und noch reinquetschen konnte. Sorry, mehr war nicht drinnen und ich hab sogar hierin schon zu viel wertvolle Zeit investiert :'D

Irgendwie hab ich das Gefühl, das mein Schreibstil hier auch total anders ist als sonst in PSWR...aber macht nichts ^^"

Viel Spaß beim Lesen!

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Seine Hände verfingen sich in meinem Haar, zogen mich somit näher zu ihm hin, während seine Lippen meine verschlossen. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich so etwas wie Schmerz in seinem Gesicht zu sehen, doch mir blieb keine Zeit darüber nachzudenken. Der überraschend intensive Kuss, in dem er mich gefangen hielt, erlaubte es nicht.

Passierte das hier gerade wirklich? Hatte ich die Worte zuvor wirklich ausgesprochen? Küsste mich Amon gerade tatsächlich?

Ich wusste nicht einmal genau, wie ich reagierte, denn seine Berührung nahm meine Wahrnehmung vollständig ein. Seine eine Hand in meinem Haar, die andere warm und mit sanftem Druck an meiner Taille, seine Lippen an meinen, seine...

"Eleonore!", ertönte eine Stimme in weiter Ferne. Zu weit weg. Der anscheinend vollkommen dumme Teil von mir, der gerade die Kontrolle über meinen Körper besaß, schob sie einfach beiseite.

Amon dagegen reagierte sofort, löste sich in Sekundenschnelle von mir und brachte erheblichen Abstand zwischen uns.
Da öffnete sich auch schon die Tür und mein Vater trat herein. Zwar musste ich nun doch etwas zerzaust und zudem überfordert wirken, doch tat ich das vermutlich meistens, wenn ich lernte - und wie ich sah lagen meine Unterlagen tatsächlich vor mir. Nur meinen schweren Atem musste ich zügeln und hinter einem Seufzen verstecken.

Zudem gleichte Amon meine Erscheinung mit seiner vollkommen nüchternen wieder aus. Er schien so, als wäre das zuvor gar nicht passiert.
Ein sanftes Lächeln legte sich um die Lippen meines Vaters. "Es ist schon spät. Geh schlafen und lern nicht mehr."

Ich nickte und lächelte schwach. "Mach ich."
"Nimm das ernst, denn, glaub mir, oft wirst du sowas von mir nicht mehr zu hören bekommen", merkte mein Vater noch schmunzelnd an. Ganz offensichtlich ein Versuch mich aufzuheitern.

Ich schmunzelte und nickte. Als mein Vater mit einem "Gute Nacht" aus meinem Zimmer verschwunden war, wandte ich mich wieder Amon zu. Verlegen, weil ich nicht wusste, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

"Ich-", setzte ich an, kam aber nicht weiter.
"Tut mir leid, das hätte ich nicht tun dürfen", unterbrach mich Amon sofort. "Das war...ein Fehler."

Ein ungläubiges "Was?", tonlos und erstickt, war das einzige, was ich hervorbringen konnte. Was sollte das denn bedeuten? Ein Fehler? Weshalb? Mir wurde flau im Magen und ein wenig schwindelig. Erst küsste er mich so - und dann nannte er es eiskalt, völlig ungerührt einen Fehler?

Am liebsten hätte ich ihm entgegengeschleudert, dass meine Worte zuvor nichts weiter als ein dummer Fehler gewesen waren, doch ich brachte nichts weiter über die Lippen.

In Amons Gesicht konnte ich noch weniger lesen als zuvor, als er mein Zimmer in wenigen Schritten durchquerte und das Fenster öffnete, um sich eine Zigarette anzünden zu können. So viel hatte er zumindest schon gelernt.

Routiniert schob er sie zwischen seine Lippen und kurz züngelte die Flamme seines Feuerzeugs auf. Erst nach dem ersten tiefen Zug, sprach er weiter: "Versteh doch...es ist nicht richtig. Ich bin mehr tot als lebendig."
"Wenn du so viel weiter rauchst auf jeden Fall", antwortete ich sarkastisch. Keine Ahnung, wie ich jetzt noch so etwas wie Humor aufbringen konnte.

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