Ja, ich weiß, der Titel ist böse. Ich bin gerne böse ;) und wehe einer von euch scrollt jetzt erstmal nach vorne, um rauszufinden, was mit Amon passiert. Das ist verboten.
Achja und bitte, würdigt diesen Titel! Ich hab grade eine gefühlte Stunde überlegt, wo das "s" hingehört. Ja, ja, ich weiß, ich bin momentan geistig nicht auf der Höhe, aber eeeegal wie der Wendler immer so schön sagt.
Und ja, ich weiß auch, dass ich eigentlich lernen und keine Ahnung wie viele Hausaufgaben machen müsste. Aber ich bin zu der äußerst revolutionären Erkenntnis gekommen, dass schlechter Umgang mit Stress, Stress schlimmer macht. Verrückt, ich weiß! Ich hoffe, ihr hört die Ironie.
Also dachte ich mir, ich setz mich mal ernsthaft hin und schreibe wieder etwas mehr, weil mir das nämlich tatsächlich gut tut.
Und genau deshalb kommt ihr jetzt in den Genuss dieses äußerst dramatischen, lebensverändernden Kapitels ;'D
Heute bekommt sogar mal ein anderer Charakter einen kleinen Gastauftritt (kleiner Hinweis: jemand aus Blut und Tinte) ;)
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Wir hatten also einen Plan, wie wir Gerhardt finden sollten. Nun, so halb. Recht ergebnislos durchforsteten wir Zeitungen nach Meldungen, die vielleicht irgendetwas mit der Sache zu tun haben konnten. Wenn ein eigentlich toter Nazi plötzlich wieder auferstand, hätte es ja theoretisch sein können, dass es zu merkwürdigen Zwischenfällen kam. Aber Fehlanzeige. Schließlich, beschlossen wir, uns aufzuteilen. Mit einem Foto von Gerhardt, das ich im Internet gefunden hatte, machten wir uns auf die Suche.
Selbstverständlich hatte ich das Bild erst „leicht" bearbeitet: Alle NS-Symbole waren Photoshop zum Opfer gefallen, womit er nun in einem gewöhnlichen Anzug steckte, der verfängliche Hintergrund – eine Hakenkreuzfahne und ein Hitler-Portrait – war einer unverfänglichen Stadtszenerie gewichen und das Schwarz-Weiß sah nun auch etwas mehr nach einem bewusst eingesetzten Filter aus. So schrie das Bild zumindest nicht mehr nach Zweitem Weltkrieg.
Jeder mit einer anderen Geschichte machten wir uns auf den Weg und klapperten nach und nach Hotels und Restaurants ab. Ricarda und ich erzählten von unserem Onkel, Bruder oder Cousin, den wir treffen wollten, während es bei Amon meistens eine der letzten Varianten oder sein alter bester Freund waren.
Die bisherige Bilanz war 10 aufgesuchte Hotels, 5 Restaurants und nicht die geringste Spur von Gerhardt. Vielleicht hatten wir uns getäuscht. Vielleicht war Schmidt vorbereitet oder reich und von Wilder musste gar nicht in einem Hotel wohnen. Damit hätte sich die Frage der Essensversorgung auch erledigt. Aber Kleidung ... Ja, das wars! Er würde definitiv Kleidung brauchen und vermutlich würde er sich dafür auch selbst in den Laden bequemen – hoffentlich. Zumindest war es einen Versuch wert. Gedanklich notierte ich mir, auch ein paar Läden abzuklappern.
„Guten Tag", setzte sich schließlich nervös an, als ich an der Rezeption eines der teureren Hotels angelangt war, nachdem ich im Eingangsbereich erst mal eine Weile gewartet, mich umgesehen und immer wieder einen Blick auf die Uhr geworfen hatte als würde ich jemanden erwarten. „Hat mein Bruder zufälligerweise schon das Haus verlassen? Eigentlich wollten wir uns zum Mittagessen treffen, aber er verspätet sich jetzt schon seit über einer halben Stunde", erklärte ich dem jungen Mann zerknirscht.
„Wie heißt denn Ihr Bruder?", fragte er freundlich.
„Gerhardt. Gerhardt von Wilder", erklärte mit und bemühte mich meine traurig-besorgte Miene beizubehalten. Nervös trommelten meine Finger auf die marmorne Theke, während der Mann etwas in den Computer eintippte.„Tut mir leid, einen Gast unter diesem Namen haben wir nicht", erklärte er knapp und nun doch etwas irritiert, was ich eigentlich wollte.
„Sicher?" Völlig irritiert schien ich eine Weile zu überlegen. „Vielleicht wohnt er hier unter falschem Namen? Er ist Schauspieler und hat wirklich die seltsamsten Angewohnheiten, sich an die Rolle zu gewöhnen – er will nur noch mit deren Namen angesprochen werden und benimmt sich rund um die Uhr wie sie."
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Plötzlich in neuen Farben?
Ficção Histórica-Das Spiel mit der Zeit ist gefährlich. Und es bleibt niemals ohne Folgen...- Eleonore denkt, die Vergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben, doch da könnte sie sich nicht mehr täuschen. In einer nur zu vertrauten Gestalt steht sie ihr plöt...