I will protect you

9 3 0
                                    


„Kai? Kai!", hörte ich Felix von irgendwo rufen. Ich war noch nie in diesem Gebiet gewesen, was aussah, als hätte man Kai eine unsichtbare Brille aufgesetzt, welches alles viel dunkler und unheimlicher aussehen ließ. Auch Felix konnte seine Unruhe nicht verstecken, als sie den mit Nebel bedeckten Schwarzwald betraten.

Ich lief mit schnellen Schritten in die Richtung, aus der die Stimme zu kommen scheint. Wir waren erst gerade vor wenigen Minuten nach einer langen, anstrengenden Fahrt in der Hütte angekommen und ich hatte gerade mein Bett bezogen, in welchem ich die nächsten Tage, Wochen oder vielleicht auch Monaten schlafen würde.

„Was gibt's?", fragte ich und konnte ein erschöpftes Seufzen, was sich fast anhörte, wie ein leises Wimmern, von Felix nicht überhören. Er hatte gerade die Küchenschränke aufgemacht und feststellen müssen, dass sie alle leer sind. Mit glänzenden Augen und einem Schmollen auf seinen Lippen drehte er sich in meine Richtung und lehnt sich leicht an den Theken ab. „Wir müssen noch einkaufen." Erneut hörte ich, wie er anfing zu jammern und seinen Kopf in seinen Händen zu vergraben und sich anschließend die schwarzen Haare raufte, welche verwuschelt auf seinem Kopf lagen. Ich mochte ihn sonst ja eigentlich nicht so, aber ich musste gestehen, dass er gerade unglaublich zierlich und süß aussah.

Eigentlich könnte ich ihn einfach töten und ihn irgendwo im Wald vergraben, aber weder weiß ich, wo ich bin, noch wo ich mich verstecken könnte.

Ich muss nur noch ein wenig aushalten, dann ist der Sieg uns gewiss!

Stimmt, ich war ja in einer Beziehung mit dem Knirps. Irgendwie kann ich mir überhaupt nicht vorstellen mit diesem Kind etwas Sexuelles zu machen.

„Ich gehe, wenn das ok ist", antwortete ich schnell. Bis zum nächsten Dorf kann es ja nicht so weit sein.

„Nein!", unterbrach mich der Kleinere augenblicklich. „Nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber irgendwie ist es mir nicht wohl, wenn einer von uns da draußen alleine herumläuft, außerdem wissen wir beide nicht wirklich, wodurch es geht."

Dieser Kleine-

Ich sah ihm ins Gesicht und konnte erkennen, wie er meine Gesichtskonturen ganz genau beobachtet. Irgendwann scheint er jedoch nicht mehr bei mir zu sein, da seine Augen ausdruckslos in meine sahen und sich auch nicht bewegten, als ich ihn ansprach. „Felix, worüber denkst du nach?" Ich schnippte meine Finger vor seinem Gesicht, sodass Felix erschrocken zurückzuckte und seinen Kopf schüttelte, als würde er probieren seine Gedanken somit loszuwerden.

„Ich habe mich gefragt, ob du..."

„Ob ich?", probierte ich mehr aus ihm herauszubekommen.

„Ob du wütend bist, wenn ich dir soviel sage und verbiete, obwohl ich doch jünger bin als du." Auf diese Antwort musste ich schmunzeln. „Wie alt bist du denn?", fragte ich ihn gespannt und sehe, wie er beschämt seinen Kopf abwendet.

Wie jung ist er, dass er rein gar keine sexuelle Erfahrung hat in generell allem?

„I-Ich bin sechzehn", murmelt er vor sich hin. Och Gott, ist das niedlich.

Ich ging auf ihn zu und schloss somit den Abstand, welcher vor wenigen Augenblicken noch zwischen uns war und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände.

„Solange du mir im Schlafzimmer gehorchst, hast du nichts zu befürchten, ja?", raunte ich ihm zu und konnte augenblicklich sehen, wie sich ein Rotschimmer auf seinen Wangen bildet und er probierte den Kopf abzuwenden, was ihm jedoch nicht gelang, da ich sein Gesicht fest zwischen meinen Händen hielt und mit diesen anschließend seinen Hals packte und ihm ein erstickendes Geräusch entlockten.

Freedom.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt