Kapitel 6

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Es ist viel leichter die Dinge zu leugnen, als sie zu erklären.

-Mariano José de Larra (spanischer Schriftsteller, Essayist und Journalist, trat für eine Modernisierung und Europäisierung Spaniens ein)

Mein Knie schmerzt und das tut es immer wenn ich hier vor den König, auf einen Bein kniee mit gesenktem Haupt. Dagwin hat eine Audienz bei dem König erfragt, welche ihm genehmigt wurde unter der Bedingung, dass wir uns alle hier hin knien. Es ist immer die gleiche Bedingung, die der König von uns verlangt, vor ihm auf die Knie gehen und warten und warten und warten. Es ist der Preis dafür, dass der König uns so viel Freiraum lässt.

Das Kriegsrudel hatte nicht immer ein eigenes Territorium und ein eigenes Rudelhaus. Der jetzige König, Lugh König der Werwölfe, hat uns ein Teil seines Territoriums abgegeben und mit den Ersparnissen des Kriegsrudels haben wir uns ein Rudelhaus gebaut mit Pferdestählen und alles was man sich verwünschen könnte. Es gibt uns ein wirkliches Zuhause, ein Ort an dem wir uns zurückziehen können und einfach nur eine Familie, Brüder sind.

Mit dieser knienden Position sollen nur die vorbeigehenden Ratsmitglieder davon überzeugt werden, dass der König uns kontrollieren kann. Wir beschützen die Königsfamilie, wir sterben vor unserer Rasse und wir würden jede Quall untergehen, damit andere Werwölfe leben können.

»Die Herren, einer von euch hat seine Gefährtin gefunden?«, begrüßt der König und geht an uns vorbei auf seinen Thron zu. Mit einem seufzen lässt er sich auf seinen Thron fallen.

»Das habe ich eure Majestät.«, bestätige ich die Gerüchte die ihm wohl zu Ohren gekommen sind. Ich habe meine Gefährtin vor vier Tagen gefunden und schon jetzt haben ihn die Gerüchte erreicht? Hat Eufrosinias Vater einen Brief an den König geschickt? »Ihr Name ist Eufrosinia, sie ist die Tochter von Alpha Felix vom Hoyde Rudel.«

»Ah, die Tochter von einem Alpha. Das sind gute Gene.«, murrt der König. »Das Rudel hatte Probleme mit Hexen oder? Wie ist es gelaufen?«

»Ja eure Majestät, das Hoyde Rudel hatte Probleme mit Geisterhexen.«, bestätigt Dagwin mit fester Stimme. Seine Stimme hallt von den Wänden des Thronsaals wieder.

»Steht schon auf. Ich will in eure Gesichter sehen. Das ihr kniet nervt mich!«, verlangt der König mit gelangweilter Stimme. Gemeinsam stehen wir auf und sehen den König an. Er liegt eher auf seinem Thron als das er sitzt. Er trägt auch nicht seinen, Roten Königsmantel mit dem weißen Rand und sein Schwert. In der weißen Tunika sieht er aus wie ein einfacher Bauer. Der Geruch der an ihm klebt, ist der von Sex und der seiner schwangeren Gefährtin. »Schon besser. Ihr habt so genervt, dass ich nicht nein sagen konnte. Es gibt besser einen sehr guten Grund, wieso ihr überhaupt eine Audienz gebraucht. Es gibt nicht viele freie Tage, in meiner Amtszeit.«

Die Drohung ist nicht zu überhören, aber er hätte uns auch nicht heute empfangen müssen. Dagwin hatte doch nur noch einer Audienz verlangt für ein Mitglied des Rudels und nicht für uns allen. Die Sonne steht fast schon im Zenit, das heißt wir knien hier schon seit einigen Stunden. Er hat uns solange warten lassen.

»Das Hoyde Rudel wurde aus einem Unbekannten Grund ausgesucht und angegriffen von Geisterhexen. Wir haben zwei von drei Hexen getötet und auch ihre Handlanger, verzauberte Einzelgänger und Menschen.«, fängt Dagwin an. »Eine der Geisterhexen hat eine Drohung gegen euch und eure Blutlinie ausgesprochen.«

»Und die wäre?«, die Stimme des Koenigs ist ganz ruhig. Es ist als macht es sich keine Sorgen. Es gibt durch aus Einzelgänger oder die Herrin der Hexen, die die Königsfamilie bedrohen, aber nie in diesem Ausmaß.

»Der Prinz wird seine Gefährtin finden. Wir nehmen ihren Platz ein. Wir zerstören euer Königliche Familie. Wir zerstören euer Rasse. Wir nehmen uns, unsere Welt zurück. Ihr werdet die Sklaven sein. Wir herrschen, ihr dient. Wir werden euch als Sündenbock darstellen, Krieger des Kriegsrudels

»Das ist alles was die Geisterhexen gesagt haben?«, erkundigt sich der König sich mit einem unglaubwürdigen blick in Dagwins Richtung. »Ist das eine Drohung die wir ernst nehmen sollten?«

»Eure Majestät, keine Drohung gegen euch, euer Gefährtin oder euerer Kinder sollte ignoriert werden.«, meint Salvius vorsichtig.

»Aber ihr verfolgt doch auch nicht jeder Drohung oder Krieger Salvuis?«

»Natürlich nicht eure Majestät. Die meisten Drohungen werden aus Wut ausgesprochen und sind auch nicht so gemeint.«, bestätigt Salvius zwischen zusammen gebissenen Zähen. Der König steht auf, geht die Stufen vor seinem Thron hinunter und bleibt vor Salvius stehen. So dicht, dass zwischen ihren Nasenspitzen kein Blattpapier passt. 

»Wieso sollte diese Drohung ernst genommen werden?«

»Es geht um das Kind, dass eure Gefährtin in sich trägt. Die Geisterhexe sagte, der Prinz bisher habt ihr aber nur eine Tochter, Prinzessin Maeve«, beantworte ich die Frage des Koenigs. »Die Geisterhexe kann in die Zukunft sehen ansonsten hätte sie doch eure Tochter erwähnt.«

»In Ordnung, sie sagt also das meine Gefährtin mir jetzt einen Sohn gebiert.«, brummt der König nachdenklich und geht an vier weitere Krieger vorbei bis er vor mir stehen bleibt. »Wieso das Hoyde Rudel? Es liegt ganz abgelegen und hat keine einflussreiche Kontakte an meinen Hof.«

»Wir vermuten genau deswegen, hat die Geisterhexe das Rudel ausgesucht. Es ist abgelegen, hat wenig Kontakt zu Außenwelt und verfolgt die Traditionen unserer Spezies.«

»Das ist für mich immer noch kein Grund dieser Prophezeiung zu vertrauen. Es kann auch eine leere Drohung sein. Was ist, wenn die Hexe uns nur Angst machen möchte.«

»Eure Majestät, das können wir nicht mit Gewissheit sagen.«, hält Dagwin dagegen. Er ist genauso angespannt wie wir es sind. Warum leugnet der König diese Drohung gegen sein eigenes Kind, ein Kind das noch nicht geboren ist. »Wir wollen nicht das die Königin stirbt oder eins von euren Kindern. Wir, das Kriegsrudel-«

»Es ist mir egal, Dagwin! Solange keiner von euch beweisen kann, dass ich diese Drohung ernst nehmen muss, wird darüber kein Wort verloren.«, schreit König Lugh laut. »Das Kriegsrudel untersteht meinem Befehl und solltet ihr dagegen vorgehen, werde ich euch jagen lassen und euch wegen Hochverrat anklagen lassen! Wir wissen wohl alle, dass das mit euren Tod enden wird.«

»Verstanden eure Majestät«, sage ich gemeinsam mit meinen Brüdern ergeben. Er verleugnet diese Drohung, die eine die er beherzigen sollte.

»Geht zurück zu eurem Territorium und lasst euch nicht mehr sehen, bis ich eure Rufe.«

»Verstanden eure Majestät.«

A/N
Hey,

Ich wollte euch nur informieren, dass es zurzeit sehr stressig bei mir ist und ich nicht versprechen kann. Das die nächsten Kapitel alle rechtzeitig hochgeladen werden. Es werden welche kommen, aber zurzeit habe ich nicht allzuviel Zeit übrig.

Vor allem weil mir eine neue Idee durch den Kopf schwirrt, die ich nicht los werde.

Das schlimme ist aber eher, ich habe einen neuen Laptop und die alten Daten zum Teil kopiert/gelöscht und es sind etliche Alte Geschichten aufgetaucht, die ich vor Jahren geschrieben habe und nie veröffentlicht habe. Die werde ich wahrscheinlich bearbeiten und dann auch noch hier hochladen.

Ich wünsche euch eine schon Rest Woche.

Eure Linkszanne

Mittwoch, der 4 August 2021

RudelmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt