Wir haben so viel Rechte hingegeben,
Daß uns auf nichts ein Recht mehr übrigbleibt.
-Johann Wolfgang von Goethe (gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung)
»Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Idee ist, Sverre.«, halte ich leise dagegen wobei ich mich von meinem Gefährten weg drehe. »Können wir nicht warten? Ich meine, die werden es alle erfahren.«
»Die Jungs werden es sowieso erfahren. Ich habe nicht vor es zu verbergen.«, erwidert Sverre keck und küsst weiter meinen Hals. Seine Hände liegen immer noch auf meinen armen und streicheln nur leicht auf und ab. »Aber wenn du dich dabei nicht wohl fühlst, musst du es nur sagen. Ich werde nicht gegen deinen Wunsch dich markieren, dass verspreche ich dir. Du bist mein Ein und Alles. Ich will dich nie wieder verlieren und auch nicht, nochmal in solch einer Situation landen.«
»Ich verstehe das ja! Ich will auch nicht entführt werden! Ich will aber genauso wenig ein Mahl tragen, nur weil es praktisch ist!«, halte ich lautstark dagegen. Mein Gefährte sieht mich seufzend an als ich ihn weg drücke. Schnell setze ich mich auf und richte meine Kleidung, ziehe mir meine Bluse zurecht und richte mein Haar. Mit schnellen Schritten gehe ich zum Fenster und ziehe eine der Gardinen zur Seite.
»Meine Eufrosinia-«
»Ich will keine Lieblosebeziehung, Sverre.«, unterbreche ich meinen Gefährten barsch. »Du bist mir wichtig geworden und du wirst mich schon gegen meinen Willen an dich binden müssen, wenn das nicht auf Gegenseitigkeit beruht.«
»Eufrosinia-«
»Es wird vielleicht erwartet, dass ich hier residiere, aber ich bin mir sicher, dass Dagwin mich nicht dazu zwingen wird. Er ist dein Alpha und somit auch meiner, welcher sicher-«
»Eufrosinia! Verdammt zur Mondgöttin noch mal! Lass mich doch ausreden!«, unterbricht Sverre mich mit lauter Stimme. Er hat sich hinter mich auf gebaut und drückt mich mit seinem Körper gegen das Fenster. Ich versteife mich als er seine Hände auf meiner Taille legt, seinen Kopf in meinen Hals vergräbt. »Ich dachte du wärst gestorben. Ich war bereit mein Leben zu beenden damit ich nicht hier alleine bin. Ja, dass Kriegsrudel hätte mich bei deinem Verlust unterstützt, aber du wärst nicht mehr da. Ich will mich nicht an dich binden weil es praktisch ist. Ich gebe gerne zu, dass es eine Rolle spielt und ja, ich werde auch nicht abstreiten, dass ich will, das du mein Mahl trägst. Aber ich will es auch, weil ich dich Liebe. Weil du mir wichtig bist. Du vergisst nur eines, ich will auch dein Mahl tragen.«
»Wirklich?«, erkundige ich mich mit zitternder Stimme. Es ist ungewöhnlich, wenn auch der Männliche Part ein Mahl trägt. Viele sehen das als Unsicherheit der Frau an und nicht als Vertrauensbeweis. Viele vergessen, welche Gefühle dahinter stecken und wie viel besser eine Bindung ist, wenn beide ein Mahl tragen.
»Ja, dass möchte ich.«, gesteht Sverre leise und küsst leicht meine Halsschlagader. »Ich dachte eine sehr sichtbare Stelle, wie das Handgelenk aber ich gebe mich mit den Hals auch zu frieden. Aber dann seitlich und hoch, damit es nicht mal von einem Schal richtig verdeckt werden kann.«
»Du hast wirklich kein Problem damit? Du bist ein Teil des Kriegsrudels und es gibt viele, die das anders sehen. Sverre, bitte sag mir, dass du mich nicht verhöhnst.«, murmel ich leise und lehne mich gegen ihn. Genieße die leichten Küsse die er auf meiner Haut hinterlässt, dass Kribbeln das sich durch meinen ganzen Körper zieht.
»Du bist mir nicht peinlich, Eufrosinia.«, verspricht mein Gefährte mir mit fester Stimme. »Ich will dein Mahl tragen und ich hoffe inständig, dass auch du meins tragen möchtest.«
»Ja das möchte ich, aber können wir nicht warten bis wenigstens nicht alle im Rudelhaus sind?«, frage ich meinen Gefährten leise. Ich möchte mich an Sverre binden, aber es muss doch nicht das ganze Rudelhaus mithören. Sie werden es erfahren sobald wir dieses Zimmer verlassen und wir beide ein Mahl tragen. Vor allem, wenn beide Mahle so offen platziert sind.
»Du willst warten bis wir alleine im Rudelhaus sind? Wenn du das erhoffst, will ich nur ungern, deine träume zerstören, aber das in unmöglich. Wir werden hier nie aus Zufall alleine sein.«, lacht Sverre leise in meinen Hals hinein. »Aber ich kann die Jungs für heute Nacht wegschicken. Eine Nacht unterfreiem Himmel wird sie schon nicht umbringen. Aber die Jungs werden es trotzdem am nächsten morgen erfahren. Nur wir können es uns leichter oder schwerer machen.«
»Dann will ich es schwerer haben. Schick sie bitte für heute Abend weg. Mir ist es lieber, sie wissen es alle, aber sind nicht anwesend. Ich würde mich nicht wohl dabei fühlen, wenn alle hier im Haus sind oder in Hörweite.«
»Natürlich, meine Eufrosinia.«, lächelt mein Gefährte in meinen Hals hinein. Seine Hände lösen sich von meiner Taille und er geht einen Schritt zurück. »Ich werde sie alle aus dem Rudelhaus werfen und davon in Kenntnis setzen, wo sie heute Nacht schlafen werden.«
»Danke.«, bedanke ich mich bei meinem Gefährten und gehe mit langsamen Schritten auf sein Bett zu. »Das wird, den Spott wert sein.«
»Das wird es.«, lacht Sverre laut und schließt die Tür hinter sich.
A/N
Hey,
ja es ist ein offenes Ende. Aber Sex szenen sind wohl nicht mehr erlaubt, obwohl ihr alle davon immer in Kenntnis gesetzt werdet, jemand hat sich nämlich beschwert.Eure Linkszanne
Mittwoch, der 30 März 2022
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Rudelmond
WerewolfSie hat noch nie diese liebe empfunden. Er hat keine Ahnung, was er mit einer Gefährtin soll. Sie sucht noch einen Platz in seiner Welt. Er fürchtet sich vor der Gefahr die im Dunkeln lauert. Beide müssen sich aneinander gewöhnen und gemeinsam überl...