~Kapitel 2~

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Diesmal passierte nichts.

Sie probierten alles aus, doch es gab nichts, was helfen konnte.

Gegen Mittag hörten sie dann auch auf und trugen mich zurück in das Bett.

Sie verließen alle den Raum und kurze Zeit später ging die Tür erneut auf.

Elladan betrat den Raum, gefolgt von Elrohir und hinter den beiden kam Arwen herein.

Sie setzten sich an das Bett und sprachen zu mir.

Arwen begann zu singen, zumindest sah es so aus, aber sicher sein konnte ich nicht, weil ich nichts hören konnte.

Die Zwillinge stimmten mit ein und es flossen sogar einige Tränen.

Am nächsten Morgen kam Arwen wieder an mein Bett, doch sie war allein.

Sie nahm mir meine Rüstung und die restliche Kleidung ab, wusch mich und kleidete mich in ein Kleid, das genau so aussah wie, das welches ich grade trug.

Meine Wunden waren, dank den Heilern verheilt.

Arwen begann mir die Haare zu einer anspruchsvollen Flechtfrisur zu flechten.

Als sie fertig war traten die Zwillinge und Elrond ein, nun fiel mir auf, dass sie alle vier die gleichen Farben trugen wie ich.

Es fühlte sich an, als würde all das in wenigen Minuten geschehen, doch es waren eigentlich viele Stunden.

Elrond trug meinen Körper durch die Gänge und in den Garten, wo alle Elben in Silber und Gold gekleidet waren. Arwen lief zwischen ihren Brüdern hinter Elrond, der mich durch den Garten zu einem Marmornen Sarg trug.

Er legte mich hinein und sah dann wartend in den Himmel.

Die Sonne stand hoch am Himmel und der Mond näherte sich ihr und als sie sich umarmten klatschten sie alle.

Heute war mein Geburtstag.

Sie wollen mich an meinem Geburtstag begraben.

Jemand hob den Deckel des Sarges hoch und schritt auf den Sarg zu.

Niemand hatte bemerkt, dass meine Kette golden leuchtete.

In dem Moment, als der Mond die Sonne vollständig verdeckte, schlug ich meine Augen auf und zog den Sauerstoff in meine Lungen, die Person ließ vor Schreck den Sargdeckel fallen.

Das Ganze von oben zu sehen, war ein komisches Gefühl, was allerdings nicht lange anhielt, denn im nächsten Moment war ich wieder in meinem Körper.

Ich sprang aus dem Sarg und lief auf allen vieren davon.

Ich war ein Tiger und rannte einfach durch die Tore von Bruchtal, nach draußen. Rúnya wartete dort und als er mich sah folgte er mir in den Wald.

Ich lief einfach weiter, ohne mich um zu sehen und ich wusste nicht einmal, wo ich nun hinsollte.

Meine Familie war tot, zu meinen Freunden konnte ich auch nicht.

Die einzige Möglichkeit war also, wie eine richtige Raubkatze in Wäldern zu leben.



Heute kommt das Kapitel schon etwas früher, da ich gleich zu einem Turnier fahre und nicht weiß, wann ich zurück bin. Viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir gerne Feedback. :)

Tochter der DämmerungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt