~Kapitel 5~

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Langsam bewegte ich meinen Kopf zu seiner ausgestreckten Hand und roch daran.

Sie roch nach Fleisch.

Ich legte meinen Kopf wieder auf meine Vorderpfoten und er legte mir vorsichtig seine Hand aufs Fell.

Ich zuckte zusammen, tat aber nichts dagegen, da er nichts Böses im Schilde zu führen schien.

"Das Tor vom Tiger ist offen.", schrie ein kleines Mädchen und sofort kamen mehrere Männer angerannt.

"Junge, komm da raus!", schrie einer, doch der Kleine blieb sitzen und streichelte mich weiter.

Drei der Männer kamen rein und einer packte den kleinen grob am Arm.

"Aua!", schrie er und wie auf Kommando sprang ich auf den Mann, der ihm wehgetan hatte und stellte mich dann zwischen die beiden.

Durch mein bedrohliches Knurren, waren die Männer abgeschreckt und zogen sich zurück.

Der kleine Junge kam jeden Tag zu mir und streichelte mich.

"Wir gehen jagen, passt auf euch auf.", sagte ein Mann zu den Kindern.

"Nehmt doch den Tiger mit. Er kann euch bestimmt helfen.", schlug der Kleine vor und ich sah den Mann an.

"Und was machen wir, wenn er wegrennt?", fragte der Mann, "Du wirst nicht wegrennen, oder?", der kleine sah mich an und ich schüttelte den Kopf.

Ich kam aus dem Wald und legte drei tote Kaninchen vor die Männer.

"Was ist denn das?", fragte einer interessiert und zeigte auf meinen Hals.

Dort hing meine Kette und sobald die Männer den Kristall sahen, versuchten sie, mir die Kette abzunehmen.

Einer zog daran und ich biss ihm in den Arm.

Sie wollten einfach nicht aufhören und einer schlug mir auf den Kopf.

Ich brüllte und warf ihn auf den Boden, aus dem Wald kam eine Antwort, die alle Männer erstarren ließ.

Rúnya trat heraus, mit einem toten Reh.

Er ließ es zu den Kaninchen fallen und fegte mit seiner Pfote, die Männer von mir eg.

Der kleine Junge sah mich an und nickte dann.

Ich kletterte auf Rúnyas Rücken und er rannte los.

Die Männer waren zu verwirrt, um uns zu jagen.

Wir rannten nicht in den Wald zurück. Die Männer waren außer Sicht und ich sprang wieder auf den Boden.

Rúnya hatte mit den Stacheln an seinen Flügeln ein Kaninchen von den Männern mitgenommen und hielt es mir nun hin.

Ich aß und lief dann in angenehmen Tempo weiter.

Wir gingen durch die verschiedensten Wälder.

Heute würde zwar eigentlich kein Kapitel kommen, aber ich wollte mich hiermit Mal für die Votes bedanken, die mich in letzter Zeit erreich haben.

Auch nochmal ein großes Dankeschön an AdmiralPydjama für die ganzes Sternchen und die lieben Worte.

Viel Spaß beim Lesen. :)

Tochter der DämmerungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt