Düstere Träume

234 13 0
                                        

Es ist dunkel an dem Ort, den ich unfreiwillig betreten habe, an dem ich aufgewacht bin und mir an den dröhnenden Kopf fassen musste.

Drückende, abgestandene Luft füllt meine Lungen, als ich tief ein- und ausatme und ich verziehe das Gesicht. Es ist still hier. Die Stille fühlt sich eigenartig an, nach den lauten, emotionsgeladenen Träumen. Sie sind meist ein wirres, formloses Durcheinander, nicht greifbar und dennoch greifen sie jede Nacht nach mir. Doch am Ende lande ich immer an der selben Stelle.

Der friedlich vor sich hin plätschernde Engelsbrunnen, steht auf einer Anhöhe. Immer wieder ertönen unverständliche, markerschütternde Schreie. Während ich mir einen Weg hoch zu dem Brunnen suche, verkrampfe ich mich jedes Mal, wenn meine Ohren einen Schmerzensschrei erhaschen. Manchmal entscheide ich mich zu klettern. Manchmal aber auch, finde ich seltsam flache Stufen, die scheinbar einen Weg nach Oben bieten. Doch immer, wenn ich meinen Fuß auf die nächste Stufe setze, taucht oben eine Neue auf. Ich versuche schneller zu laufen, doch die Stufen vermehren sich ins endlose, bis sie schließlich ganz verschwinden und sich in einen steilen, glatten Abhang verwandeln, den ich hilflos herunterrutsche, bis ich wieder hart auf dem Boden aufkomme.

Normalerweise wache ich danach auf, doch dieses Mal hatte der Traum mich mit eisernen Klauen festgehalten. Und so hatte ich den Blick wieder auf den Brunnen gerichtet, doch der Anblick der sich mir geboten hatte, hatte einen Schrei aus meiner Kehle gelöst. Im Brunnen plätscherte jetzt kein Wasser mehr. Nein, die Krähen und Engelchen hatten sich in monströse Kreaturen verwandelt, deren grausam verzerrte Mäuler weit aufgerissen waren, sie alle schienen nach mir zu greifen, mit ausgestreckten Klauen und gierigen Fingern.

Die spitzen Schnäbel und boshaften Münder der Engelchen spuckten kein Wasser, sie spuckten Blut.

Ich konnte den dunklen Umriss einer Gestalt am Rand des Brunnens ausmachen.

"Du hast uns allein gelassen, Avery."

Helloooo, I'm back, hehe.

𝐭𝐡𝐞 𝐚𝐬𝐡𝐞𝐬 𝐲𝐨𝐮 𝐥𝐞𝐟𝐭 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt