Kapitel 2 - Fabi

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,, Wenn du sie aus seinen Klauen befreist, wird sie dich unterstützen und dir alles geben was du die ganze Zeit versuchst dir anzueignen."

Ein grauer Morgen wie jeder andere. Ich schwanke zum Fenster. Dunkler Himmel, der aussieht als würde er nie wieder strahlen, dicke Nebelschwaden und Anhaltende Regenschauer. Immer noch leicht benommen vom gestiegen Abend zieh ich mich an. Graue Jogginghose und drei Pullis. Die Haare gehen mir schon fast zur Schulter, also binde ich sie zusammen. Noch die dicke Winterjacke und die Schnürrstiefel anziehen, dann werfe ich mir den Rucksack über die Schulter, streiche mir über das Gesicht und öffne die Tür. Die bunten Farben sind verschwunden, aber ich merke immer noch, mein Herz schnell klopfen und das verwischte grau des nassen Bürgersteigs. Ich bin der jenige der immer noch stoned morgens um 7:00 Uhr allein zur Schule läuft. Ich treffe ein paar Kollegen aus meiner Straße. Sie lachen, sind müde und doch munter. Ich lache mit und übergebe mich innerlich. Am Park neben dem Bahnhof verabschieden wir uns. ,,Wir sehen uns im Unterricht." Ich setze mich auf die feuchte Parkbank und rauche was gestern übrig geblieben ist. Ich stopfe mir die Kopfhörer ins Ohr und lege den Kopf zurück. Jeden Tag der selbe Scheiß. Sich jeden Tag wieder in diese verdammte Schule schleppen, zu diesen minderbemittelten Schülern, die keine Ahnung vom Leben haben und so tun als wäre man so sorglos und dumm wie sie, obwohl man einfach nur total am Ende ist. Ich drücke den Joint aus und Laufe den gewohnten Weg zur Schule.

dead trees - white sheetsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt