Kapitel 16

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What would you say if I

Kurz nach der Nachricht, die Verbrannten waren an der Alfea Schule, ging alles sehr schnell. Alle möglichen Spezialisten strömten in Gruppen durch die Bäume des Waldes, der uns umgab und das einzige, was man in der Nacht hörte, waren Befehle, die von einer Person zur anderen weiter gegeben wurden.

Sky, Riven und ich blieben vorerst zusammen, dennoch spaltete man uns ebenso auf. Sky wollte Bloom suchen, was mir in dieser ernsten Situation zwar etwas fehl am Platz vorkam, da er statt einer ganzen Schülerschaft nur ein Mädchen beschützen wollte. Doch Bloom war meine Freundin und auch ich sorgte mich um sie, vor allem da ich nicht wusste, wie die Suche nach Rosalind ausgegangen war. Weder wusste ich, ob sie sie tatsächlich gefunden hatten, noch wie ein mögliches Treffen verlaufen ist. Im Endeffekt wusste ich also überhaupt nichts.

Aber was ich wusste, war dass ich nicht von Rivens Seite weichen sollte. Was ich der Frau auch klarmachte, die mich und den braunhaarigen an meiner Seite gerade in zwei verschiedene Gruppen teilen wollte.

„Vergessen Sie es. Keinen Schritt mache ich in eine andere Gruppe. Entweder sie nehmen uns beide oder Sie müssen mit den Konsequenzen rechnen, die sehr unschön für Sie enden werden."

Gegen Ende wurde meine Stimme immer leiser und hätte ich in einen Spiegel geschaut, hätte ich gesehen, dass sich meine Augen noch mehr verdunkelt hatten, als sie schon von Natur aus waren. Aber der leicht verunsicherte Blick der eigentlich sehr freundlich aussehenden dunkelhaarigen vor mir ließ mich auf eben diesen Gedankengang schließen.

Schnell hatte sie sich allerdings wieder gefangen, setzte sogar einen leicht spöttischen Blick auf, während ich Riven in meinem Rücken nur Lachen hörte. Sollte er lachen, es war mir egal, solange ich verhindern konnte, dass wir getrennt wurden und möglicherweise etwas schlimmes passierte.

„Wenn du meinst, du kannst nicht von deinem Freund getrennt sein, dann von mir aus. Ihr beide kommt mit mir. Wir werden die Schülerinnen und Schüler aus der Schule in den Hof bringen. Los geht's." Mit diesen letzten Worten joggte sie an uns vorbei und erwartete, dass wir hinter ihr her kamen. Riven nahm es ganz gelassen, hatte immer noch ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen und rannte ebenfalls los. Aber mich störte etwas am Satz der Kämpferin eben. Sie hatte Riven als meinen Freund bezeichnet. Tatsächlich musste es doch für Außenstehende so aussehen, als wären wir ein Paar, dass abhängig voneinander ist, auch wenn wir uns ständig ansticheln. Aber nach unserem Kuss letztens, hatten wir nicht mehr über solche wichtigen Dinge gesprochen. Weder über den Kuss, noch darüber in welchem Beziehungsstatus wir uns befinden. Bis vor wenigen Wochen hatten wir schlicht nicht mehr miteinander gesprochen, dann konnten wir kaum mehrere Minuten im selben Raum verbringen und jetzt schien alles wieder wie vor noch gut einem Jahr, in dem alles in Ordnung war mit uns.

Jetzt hier im dunklen Wald darüber nachzudenken, während die Schule in Gefahr war kam mir dann doch sehr egozentrisch vor, weshalb auch ich endlich meine Beine in die Hand nahm und zu den anderen meiner Gruppe aufzuschließen.

Worte getauscht wurden nur, wenn Befehle gegeben oder Anmerkungen zum aktuellen Stand gemacht wurden. Die Anspannung stieg, je weiter wir uns dem Gebäude näherten, das verdächtig im Schatten lag.

„Die Energiequellen", sagte Riven, „irgendetwas stimmt nicht."

Er hatte Recht. Kein Licht ließ darauf schließen, dass das alte Gebäude überhaupt so etwas wie Elektrizität besaß. Auch wenn man dazu sagen musste, dass natürlich die Quelle aus Magie bestand. Dennoch waren die einzigen Lichtquellen, die der Feuerfeen, die Feuerflammen in ihren Handflächen vor sich hertrugen und hinter sich eine Anzahl von weiteren Feen zählten.

Da wir mittlerweile in der Schule waren und mit Taschenlampen nach weiteren Schülern suchten, schlug die braunhaarige Spezialistin vor, uns aufzuteilen und so viele wie möglich in den Hof zu bringen, wo sie sicher waren. Sie selbst ging mit einer kleinen Gruppe Schüler, die uns gerade entgegen kamen und Riven und ich waren allein im dunklen Flur.

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