|Kapitel 13|

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POV KAGEYAMA

"Hinata, du bist schwer", jammerte ich. Ich hoffte er würde sich einfach zu mir ins Bett setzten, unter meine Decke kommen und wir würden dann weiter kuscheln. "Hey, ich meins ernst", quengelte ich weiter. Keine Antwort. "Hinata?" Ich nahm ihn an den Schultern um in sein Gesicht zu blicken.

Er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, seine Wangen waren knallrot und er schwitze wie verrückt. Seine Augen waren zu und er reagierte nicht mehr auf mich. "Hinata?!" Ich bekam Panik und rüttelte an seinen Schultern. Vielleicht ist er ja nur eingeschlafen oder so.

War mir denn keine ruhige Minute vergönnt? Musste ständig irgendetwas passieren? Ist doch okay wenn es mir scheiße geht, aber Hinata auch noch?!

"MAMA!" Meine Mutter und hinter ihr noch, glücklicherweise, der Arzt kamen ins Zimmer gestürmt. Sie sah mich beängstigt an, ihr Blick schwankte zwischen mir und Hinata, welcher in meinen Armen lag. "E-Er-", stammelte ich. Der Arzt nahm ihn mir aus den Armen und legte ihn vorsichtig auf den Boden.

"Oh scheiße", flüsterte er. "Rufen Sie einen Krankenwagen!!" Ich hörte wie panisch er plötzlich war und kurz darauf sah ich schon wie er versuchte Hinata wieder zu beleben. Immer wieder pumpte er auf seiner Brust auf und ab.

Innerhalb weniger Minuten kam der Krankenwagen. Eine Notärztin und ein jüngerer Helfer kamen in den Raum und erkannten sofort die Lage. "Er hatte vorhin schon keinen Atem mehr, jetzt wieder einen Schwachen. Wahrscheinlich Überdosis. Bringen Sie ihn sofort auf die Intensiv Station!", befahl der Arzt, er saß immer noch am Boden und keuchte.

Überdosis!? Ist das alles meine Schuld?! "Es tut mir leid" Ich flüsterte so leise, dass es nicht mal meine Mutter welche neben mir stand und mir 'beruhigend' über den Kopf streicht hörte. So hatte sie es früher auch immer gemacht, wenn ich einen Volleyball ins Gesicht bekam. Damals bin ich weinend zu ihr gekommen, sie hatte mir dann immer wieder über den Kopf und durch die Haare gestrichen, mir gesagt, dass alles wieder gut wird und für diese Momente hatte es sich auch immer so angefühlt.

Innerhalb weniger Sekunden packten die Notärzte Hinata auf eine Trage und brachten ihn nach unten. "Mama? Kann ich mit? Bitte ich muss-" "Nein! Spinnst du? Du bist selber krank!", schrie sie mich an. "Aber-" "Keine Wiederrede Tobio!" Ich würde sie wohl nicht mehr umstimmen können, also fing ich bereits an einen Plan zu schmieden.

Meine Mutter blieb noch länger bei mir und wollte mit mir über das Geschehene reden, allerdings sagte ich ihr immer wieder nur, es ginge mir okay und ich komme klar. Endlich verließ sie mein Zimmer. Draußen war es schon ziemlich dunkel geworden. Wenigstens war es nicht so kalt, so konnte ich mir wenigstens eine dicke Jacke ersparen.

Ich stand leise auf, schwang mir eine Tasche mit Tabletten und Wasser über die Schulter und öffnete die Tür. Meine Mutter war schon in ihr Bett gegangen. Nach dem heutigen Tag war sie bestimmt müde, also würde sie schon sehr schnell einschalfen sein und meine Mom schläft wie ein Stein.

Ich schlich durch das Haus, hielt mich dabei immer an Wänden an, weil ich mehrmals fast hingefallen wäre. Bei der Haustür angekommen ging ich an die frische Luft und atmete tief ein. Endlich. Ich blieb nur kurz stehen, um mich auszurasten, bevor ich weiter ging und mich auf den Weg zu Hinata machte.

Es ist gefährlich, ja ich weiß. Aber ich muss ihn sehen. Ist mir egal, dass ich gerade sehr selbstsüchtig handle. Dieses Mal werde ich ihm kein langweiliges 'same' sagen. Ich werde ihm 100 mal sagen wie sehr ich ihn liebe. Immer wieder. Auch wenn das meinen Tot bedeuten sollte.

- Fortsetzung folgt -

Speaking of the End | KagehinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt