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Tae

Ich mag Hitze ja, aber, meine Fresse, nach dem Tag heute in dem Truck bin ich bestimmt fünf Kilo leichter.
Ich bin nicht nur klatschnass, sondern fühle mich, als hätte ein ganzer Haufen Typen ihren Schweiß über mich gegossen.

Kaum zu Hause angekommen, springe ich unter die Dusche und stelle das Wasser so kalt wie möglich - was im Sommer immer nur lauwarm bedeutet, aber es ist trotzdem fantastisch.
Ich stehe da und lasse das Wasser über meinen Körper laufen, damit das Öl vom Putzen der verdammten Fritteuse runtergespült wird.
Meine Arme sind von der Schmiere überzogen, und das Wasser kommt nicht dagegen an, erst recht nicht gegen den Geruch.
Ich rieche wie ein McDonalds.

Der heutige Tag war eine Vollkatastrophe.
Jungkook ist zwar echt süß, aber er hat keinerlei Plan und ist die undankbarste Person, die mir je begegnet ist.
Da versuche ich, ihm zu helfen, und er kann nicht einmal...
Der Typ weiß nicht mal, was er mir zahlen will.
Erst am Ende des Tages rückte er endlich damit heraus.
„Ein Zehner die Stunde plus Trinkgeld."
Ich nur so: „Alles klar."
Ich will den Laden ja nicht in den Ruin treiben, und außerdem ist es mehr, als ich in einer Frittenbude oder bei der State Farm verdienen würde.
Aber das ist alles ganz schön chaotisch.

Nach der ausgiebigen Dusche schmeiße ich mich in meine blaue Badehose und mache mich auf den Weg zum Pool.
Mir stecken selbst nach dem Duschen noch Reste dieses unguten Gefühls in den Knochen.
Als ich die Terrassentür aufschiebe, schlägt mir sofort die glühende Sommerhitze ins Gesicht.

Mom, die sich ebenso wenig von der Hitze beeindrucken lässt wie ich, gärtnert im Hinterhof und buddelt ein paar Blumen in das kleine Beet, wo früher mal eine Bronzestatue eines grinsenden Grizzlybären stand.
Sie ist auf den Knien und hat sich ein gelbes Bandana um den Kopf gebunden.
Als sie hört, wie ich die Terrassentür öffne, wendet sie mir den Kopf zu.

„Wie war's, TaeTae?" fragt sie.

Ich lasse mich in den Pool gleiten, und das Wasser ist genau richtig.
Im August wird es sich wie in einem Whirlpool anfühlen.
Ich tauche auf, spucke etwas Wasser aus und wische mir über die Augen.

„Nicht gut, Mom."

„Wie kommt's?"

Ich konzentriere mich auf den Sonnengott aus Kupfer, der an der Hauswand hängt, und hüpfe auf und ab, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen.
„Der Truck im Allgemeinen. Echt nicht gut."

Sie kichert ein wenig.
„Was ist mit dem Truck? Sind die Reifen platt?"

Ich muss auch lachen.
„Nee. Der Chef ist in meinem Alter, hat keinerlei Erfahrung und null Verantwortungsgefühl. Wusste nicht mal, wie man den Truck fährt. War sich nicht sicher, wie man ihn anlässt. Hat absolut keine Ahnung vom Kochen. Und kam nicht auf die Idee, sich schlau zu machen, bevor er das erste Mal ohne seine Mom loszieht."

„Auweia." sagt sie und legt die Gartenschaufel beiseite.
Mom kickt ihre Flip-Flops von den Füßen, setzt sich an den Rand vom Pool und lässt ihre Beine ins Wasser baumeln.
Ich mache einen Satz zum Beckenrand und versuche, mich neben ihr aufzustützen.
Viel zu heiß.
Also spritze ich zur Kühlung Wasser darüber, wobei Mom auch etwas abkriegt.
Sie grinst und spritzt zurück.

„Ich glaube, ich muss mir noch mal Gedanken machen. Es gibt keine Eier, Ma! Er hat einen Frühstückswagen, und es gibt nur frittiertes oder gegrilltes Huhn. Ganz ehrlich, ich glaube, den Job bin ich bald los."

„Mmh." macht sie.
„Klingt für mich, als wolltest du kneifen."

„Das ist was anderes. Das ist richtig übel, Ma."

The sound of what happened //a Taekook Story//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt