The sound of what happened //a Taekook Story//

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Jungkook

Sonntag fahren wir auf den Ahwatukee Farmers' Market, den Schauplatz unseres furchtbaren ersten Tages, an dem wir Essen für gerade mal achtundzwanzig Dollar verkauft haben.

Aber das war vor einer Woche, als wir noch Coq Au Vinny waren und von nichts eine Ahnung hatten.
Jetzt sind wir entweder Coq Au Vinny, wenn man sich den Food-Truck anschaut, oder Savory and Sweet - was Tae sich ausgedacht hat -, wenn man auf unsere Tafel guckt.

Und es ist auch schon eine Woche her, dass Tae und ich uns inbrünstig gehasst haben.
Während wir jetzt - keine Ahnung, ich weiß auch nicht.
Echt nicht.
Ich glaube, Tae denkt, ich hasse ihn, wegen des Gedichtes, das ich geschrieben habe und das er gelesen hat, als ich gestern auf dem Gilbert Market kurz nicht im Truck war.
Und, ja, das war total übergriffig, aber es fällt mir schwer, auf ihn wütend zu sein, wo ich doch weiß, dass er womöglich denkt, dass ich ihn nicht ausstehen kann.
Aber meine ungeschickten Versuche, ihm alles zu erklären, sind nicht gerade von Erfolg gekrönt.

„Heute durchbrechen wir die Tausender-Marke.“ sage ich, während Tae die Cloud Eggs vorbereitet und ich Zitronen kleinschneide.
Gestern waren wir noch bei Safeway, und ich habe für fünfundsiebzig Dollar dreiundzwanzig Kilo Zitronen und für vierundzwanzig Dollar Zucker gekauft.
Nimmt man noch das Eis dazu, dann hab ich um die hundertzwanzig Dollar für Zutaten ausgegeben.
Keine Ahnung, wie lange wir damit auskommen, aber auf jeden Fall haben wir genug Vorräte für zweihundert Becher Frozen Lemonade.
Wir nehmen fünf Dollar pro Becher - also verwandeln wir die investierten hundertzwanzig Dollar hoffentlich in tausend Dollar Gewinn.

Mit anderen Worten, wir sind Genies.
Das heißt, falls die Leute uns das Zeug abkaufen.

„Das wäre toll.“ erwidert Tae, und ich wünschte, ich wüsste, ob wir wirklich so toll sind oder nicht. Es ist schwer einzuschätzen, und kacke, es nicht zu wissen.

Ich bin total aufgeregt, als ich mit einem blauen Magic Marker Homemade Frozen Lemonade unter Cloud Eggs und Taes neue Spezialität Breakfast Grilled Cheese auf die Tafel schreibe.
Dann trete ich einen Schritt zurück und betrachte mein Werk, als mich der Mut packt.
Ich wische das Erste weg und schreibe stattdessen: Jungkooks World-Famous-Homemade-Frozen-Lemonade.

Nachdem ich damit fertig bin, winke ich Tae, es sich anzusehen.
Er kommt, stellt sich neben mich und verschränkt die Arme.

„Das ist... lang.“ sagt er.

„Ist doch Platz genug da.“

„Aber das, äh, stimmt nicht ganz.“

„Seit wann muss Werbung stimmen?“

„Na ja, falsch ist es auch nicht. Ich find es gut.“

Als wir öffnen, fällt mir ziemlich schnell der Haken bei meiner Limonadenprahlerei auf.

„Was ist denn so besonders an der Limonade?“ fragt ein stämmiger Typ mit schwarzen Locken und einer Warze am Kinn. 

„Selbst gemacht.“ sage ich.

„Ja, aber da steht weltberühmt. Was daran ist fünf Dollar wert?“

Verdammt!
Daran hatte ich nicht gedacht.

„Also, äh... das ist Bio-Limonade.“

„Cool.“ meint der Typ.
„Bio-Zitronen und Zucker in einem?“

„Ja.“ antworte ich und muss schlucken.

„Okay.“

Ich nicke.
Das stimmt zwar nicht ganz, aber das kann er unmöglich herausfinden, außer er steigt in den Truck und durchwühlt unseren Abfall.