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Tae

„Okay, das wird sicher ein Kinderspiel.“ sagt Hoseok, nachdem er sich in dem Videospiel einen Golfer erschaffen hat.
„Ich meine, man denke nur an die ganzen berühmten mexikanischen Golfer. Da bin ich bestimmt auf der sicheren Seite.“

Joon streckt die Hand aus und verpasst ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„Du bist echt ein ignoranter Blödmann.“ sagt er und schielt zu mir rüber.

„Rassistischer Vollidiot.“ sage ich.
„Was hat Schwingen eines Golfschlägers mit der Ethnizität zu tun?“

„Okay, schon gut. Ganz schön empfindlich, die Mexikaner.“ murmelt Hoseok.
Dafür kriegt er von Joon eine Kopfnuss.

„Wisst ihr, anstatt so zu tun, als würden wir golfen, könnten wir im Kiwani echte Baseballschläger schwingen.“ sage ich.
Nicht dass ich Videospiele satthätte, aber ich habe grade eine Menge überschüssige Energie, und zocken reicht mir da nicht.

Joon antwortet: „Nicht, wenn es über 100 grad heiß ist, Alter. Auf gar keinen Fall.“
Hoseok ist seiner Meinung, also gebe ich auf und versuche, mich in das Spiel einzuklinken.

„Was, wenn ich euch sage, dass ich einen festen Freund habe?“ frage ich, während sich Joon seinen Spieler zusammenstellt.

„Ich würde sagen: Ach wirklich, ist nicht wahr.“ antwortet Hoseok.
„Verbringst du nicht jede Sekunde mit deinem Food-Truck-Typen? Und wer von euch beiden ist Top?“

„Wir haben nicht...“ erwidere ich, und wieder überkommt mich dieses komische Gefühl, das ich sofort von mir wegschiebe.
Ich habe keine Zeit oder Energie für diesen Scheiß.
Wirklich nicht.

„Komm schon.“ sagt Hoseok.
„Du treibst dich nachts rum, und wie durch Zufall arbeitest du am nächsten Tag mit einem schwulen Jungen in einem Food-Truck.“

„Was für ein Job?“ fragt Joon.
„Hand- oder Blowjob?“

Er und Hoseok klatschen sich ab.

„Gott verdammt, warum gebe ich mich mit Idioten ab?“ frage ich.

„Ja, klar, wir sind die Idioten, nicht der Typ, der Essen im Wert von tausend Dollar verteilt.“ sagt Hoseok.
Ich hatte ihnen gestern von der Aktion für die Obdachlosen erzählt.

Sie waren, wie soll ich sagen, nicht sehr beeindruckt.

„Das nächste Mal, wenn du so was vorhast, schreib uns vorher eine Nachricht.“ sagt Joon.

„Wer von euch stinkt eigentlich nach tagealtem Käse? Himmel. Schon mal was von Duschen gehört?“ frage ich. 

Hoseok lässt einen fahren.

Joon auch. 

„Geht's noch?“ rufe ich.
„Ihr vergiftet mich.“

Schweigend spielen wir die ersten Löcher. 

„Ihr werdet ihn vermutlich nicht mögen.“ sage ich schließlich. 

„Wen?“ fragt Hoseok. 

„Jungkook. Meinen Freund. Der Junge vom Food-Truck.“

„Warum? Ist er Mexikaner?“
Logisch, dass das wieder von Hoseok kommt, und diesmal zuckt er zurück, bevor Joon und ich ihm von beiden Seite einen auf den Schädel geben können.

„Weil er... so was wie... ein Emo ist? Und irgendwie feminin.“

Hoseok schnaubt los.
„Und wen schert das, zum Teufel? Meine Freundin ist auch feminin.“

„Als hättest du eine Freundin.“ sagt Joon.

„Na ja, wenn ich eine hätte, wäre sie feminin, klar?“

„Ist mir egal, was er ist.“ sagt Joon.
„Magst du ihn?“

„Ja.“

„Behandelt er dich gut?“

„Ja.“

„Dann ist der Rest schnuppe, oder? Lade ihn zu uns ein.“

Hoseok sagt: „Genau.“ und macht den Abschlag fürs vierte Loch. 

Wenn ich mir vorstelle, dass Jungkook diese Idioten kennenlernt, bekomme ich eine Gänsehaut.
Crystal und Dahyun zu treffen ist eine Sache.
Ich komme mit Mädchen klar.
Ich weiß allerdings nicht, ob Jungkook mit diesen Kerlen klar kommt.
Ich habe da so meine Zweifel.
Er hat ja schon lange gebraucht, bis er mit mir sprechen konnte. 

„Nee, lass mal.“ sage ich.
„Ich verzichte lieber.“

„Ernsthaft.“ meint Joon, während er sich zum Abschlagen fertig macht.
„Du musst dich nicht für ihn schämen. Echt jetzt, Taehyung. Wir wollen ihn kennenlernen, deinen... was auch immer er ist.“

Ich lache.
„Tja. Na ja, er ist nicht der, für den ich mich schäme.“

Hoseok schlägt mir auf den Hinterkopf, und ich grinse.

The sound of what happened //a Taekook Story//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt