Emmi stand mit dem Rücken zur Wand und diskutierte wild mit einem Typen.
»Ich will keine scheiß Drogen von dir und mein Bruder freut sich sicherlich auch nicht darüber, dass ich mit dir Bekanntschaft gemacht habe.«
»Komm' Süße, dir geht's danach besser.«
Das reichte Marten, unsanft drängte er sich zwischen die beiden, »Hau ab.«
Spöttisch verzog der Typ, der mindestens einen halben Kopf kleiner als er war, seinen Mund.
»Die Kleine will Spaß, also kann sie mein Angebot ausprobieren.«»Du verpisst dich jetzt. In meinem Bezirk tickt keiner, den ich nicht kenne. Ich gebe dir drei Sekunden abzuhauen, ansonsten kriegst du Besuch aus Northend«, knurrte er bedrohlich.
Verwirrt starrte Emmi den tatöwierten Blondschopf an, der schmerzhaft ihr Handgelenk fixierte.
»Was machst du da?« Sie lallte.»Alter, der Typ hat dich fast ausgeknockt , bedank dich mal«, fuhr er sie wütend an.
Seine eisblauen Augen strahlten mit dem weißen Tshirt um die Wette.Emmi war wirklich angetrunken, um sich herum drehte sich alles und sie sah Marten etwas verschwommen.
»Übertreib nicht, ich hätte das auch alleine klären können«, winkte sie ab.
Fassungslos starrte er sie an. War Emmi jetzt völlig bescheuert? Der Typ hätte sonst was mit ihr gemacht, wenn er nicht gekommen wäre.
»Mit was für Hurensöhnen chillst du eigentlich?«
Sie lehnte sich an ihn, um den Schwindel ein wenig zu besänftigen.
»Ich will nachhause.«»Ruf' dir ein Taxi, ich bin kein Babysitter«, seine Stimme klang genauso kühl wie auch sonst immer.
»Ich habe doch noch was gut bei dir wegen der Geschichte im Park.«
Er konnte sie gerade so verstehen, als sie ihn aus glasigen Augen ansah.
Widerwillig schob er Emmi vor sich zum Ausgang her. Jetzt hatte sie ihm auch noch den Fick mit dieser Rothaarigen versaut.
John kam ihnen entgegen, er begrüßte Emmi grinsend. Marten hatte sie einander vorgestellt, als er Emmi beim Joggen getroffen hatte.
Der blonde Lockenkopf schlug ihm auf den Rücken, »Viel Spaß!«Genervt verdrehte er die Augen. Emmi's alkoholisierter Zustand schrie sicherlich nach allem außer Sex. Aber wahrscheinlich war sein Cousin selbst viel zu sehr auf einem Trip, um das zu bemerken.
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Zuhause schlüpfte Emmi achtlos aus ihren Sneakern. Die frische Luft auf dem Weg zum Taxi hatte sie ein wenig ausgenüchtert.
Marten war mit ihr gefahren und hatte sie nachhause gebracht.
Das war er ihr schuldig.
Nachdem sie schon einmal von einem Taxifahrer belästigt wurde, war sie sehr vorsichtig und wollte ungern alleine fahren.Leichtsinnig war sie im Club noch davon ausgegangen, dass dieser Joel sie nachhause bringen würde. Im Nachhinein war sie doch froh, dass Marten dazwischen gefunkt hatte. Wer weiß, ob sie sich noch hätte überreden lassen, den Drink zu nehmen.
Auf der ganzen Fahrt hatten sie kaum gesprochen und er hatte sich flüchtig verabschiedet, als sein Handy geklingelt hatte. Emmi hatte nur eine weibliche Stimme gehört, wahrscheinlich eine seiner Flammen.
Genau so, schätzte sie ihn ein. Marten war definitiv kein Typ, der irgendetwas anbrennen ließ.Im Bad wechselte sie ihre, nach Alkohol, Kippen und Schweiß riechenden Klamotten, gegen ein frisches Tshirt.
Gerade als sie die Zahnpasta aus ihrem Mund ausspülte, klingelte es.
Verwundert tapste Emmi zur Tür und sah durch den Spion. Es war Marten.
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BAD IS BETTER - EMMI& MARTEN
Fanfiction»Ich führe auch keine Freundschaften mit Frauen«, knurrte er leise an ihr Ohr. Emmi hielt die Luft an, er war ihr viel zu nah, ihr Herz hämmerte in der Brust und trotzdem wünschte sie sich nichts sehnlicher, als seine Lippen auf ihren zu spüren. »...