Gähnend blinzelte Emmi gegen die Mittagssonne. Sie hatte es sich auf ihrer Couch gemütlich gemacht, die Beine ausgestreckt, auf dem Couchtisch zu ihrer Linken stand ein Eiskaffee.
Auf ihrem Schoß befand sich ein silberner Laptop, sie versuchte bereits seit Minuten ihre Konzentration für den Inhalt darauf, aufrecht zu erhalten. Seit zwei Tagen war die Bar bereits geschlossen, denn sie hatten einen Rohrbruch gehabt. Zu ihrem Glück kümmerten sich Ben, Cem, Pedro und ein paar Handwerker um den Schaden, weshalb sie heute einen freien Tag genießen konnte.
»Das ist Männersache, du störst hier nur«, hatte Ben vorhin am Telefon gefeixt.Schlussendlich gab sie es auf, klappte den Laptop gelangweilt zu und trank den letzten Schluck aus ihrem Glas.
Was tat man bei einem solchen Königswetter in Hamburg? Richtig. Einen Spaziergang an der Elbe.Der Blick in ihr müdes Gesicht im Flurspiegel, erinnerte sie an die letzte Nacht.
Bis auf den ungewollten Abstecher in den Pool, hatte sie wirklich eine Menge Spaß gehabt. Und Marten zu sehen, hatte sie zugegebenermaßen insgeheim auch gefreut. Immerhin hatte er ihr ein Handtuch und sein Shirt besorgt, sie hatten ein wenig rumgemacht, aber dann hatte Emmi sich doch dazu entschieden, die Party mit ihren Freunden zu verlassen.Marten sollte bloß nicht das Gefühl bekommen, sie sprang für ihn auf Knopfdruck. Und sie selbst musste sich das auch dringend klar machen.
Emmi trug ein luftiges blaues Sommerkleid, kombiniert mit goldenen Accessoires und einer großen Sonnenbrille und schlüpfte in ihre beigen Sandalen.
Es war nicht weit von ihr bis zur Elbe. Heute war in Hamburg viel los, viele Familien waren im Altonaer Balkon unterwegs.
Entspannt schlenderte Emmi durch den Park, als eine blonde Frau in ihrem Alter, freudig auf sie zu kam.»Emmi, was machst du denn hier?«, Lisa begrüßte sie lächelnd.
»Ich wollte die Sonne nutzen.«
Lisa deutete auf die Grünfläche hinter sich »wir machen heute einen Ausflug mit unserer Tochter und Freunden von meinem Freund. Setz dich doch zu uns!«
Emmi zögerte einen Moment, blickte dann aber zurück in Lisas freundliches Gesicht und stimmte zu.
»Die Jungs spielen da hinten gerade eine Runde Basketball. Das ist meine kleine Malina«, Lisa kraulte den Kopf des kleinen Blondschopfs.Emmi ließ sich auf der Picknickdecke neben Malina fallen und begrüßte sie, »Hi Malina, ich bin die Emmi.«
Zu ihrer Verwunderung war Malina überhaupt nicht schüchtern, sondern begann sofort drauf los zu brabbeln. Sie erzählte freudig von ihrer Puppe und bot Emmi sogleich an, diese auch mal zu halten.
Lisa und Emmi fielen in ein spannendes Gespräch über Gott und die Welt, Malina war währenddessen auf Emmi's Schoß geklettert, als sie unterbrochen wurden.»Babe, ich brauche was zu trinken!«, schweratmend ließ sich Lisas Freund neben sie auf den Rasen fallen.
Lisa reichte ihm kopfschüttelnd die Wasserflasche, aus der er hastig ein paar Schlucke nahm.
»Hi, ich bin Jonas«, stellte er sich grinsend vor.»Freut mich, ich bin Emmi.«
Jonas setzte die Wasserflasche ab , »die
Anderen müssten jetzt auch wiederkommen. Die wollten noch einen rauchen.«Lisa wandte sich zu Emmi, »Jonas tut jetzt nur so auf unschuldig, ich hab ihm Gras in der Nähe von Malina verboten.«
Als Antwort gab ihr Freund ihr einen Klaps.Malina stand auf und lief auf den grauen Bully zu, der auf sie zugelaufen kam. Begeistert klatschte sie in die kleinen Hände.
»Sei lieb zu Chopper!« mahnte Jonas liebevoll.
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BAD IS BETTER - EMMI& MARTEN
Fanfiction»Ich führe auch keine Freundschaften mit Frauen«, knurrte er leise an ihr Ohr. Emmi hielt die Luft an, er war ihr viel zu nah, ihr Herz hämmerte in der Brust und trotzdem wünschte sie sich nichts sehnlicher, als seine Lippen auf ihren zu spüren. »...