Einzig und allein ihr schmerzender Unterleib erinnerte Emmi am nächsten Morgen an die vergangene Nacht. Und der stechende Kopfschmerz, Alkohol war einfach ein mieser Übeltäter!
Die rechte Seite ihres Bettes war leer gewesen, als sie aufwachte. Zum Glück, es wäre bestimmt sonst peinlich für sie ausgegangen.
Sie war sich nicht sicher, ob sie es bereute, mit Marten geschlafen zu haben. Sofern ihr Erinnerungsvermögen es zu ließ, war es wild zwischen ihnen zugegangen und er hatte sie definitiv mehr als zufriedenstellend befriedigt.Auf der anderen Seite war er absolut kein Umgang für sie und falls Ben jemals davon erfahren sollte, müsste sich Emmi vermutlich in einer undercover Nacht- und Nebelaktion vor ihrem ausrastenden Bruder retten.
Ihr ausgetrockneter Mund zwang sie dazu das Bett wiederwillig zu verlassen.
Emmi hielt ihren Kopf unter den Wasserhahn im Badezimmer und trank durstig.
Als sie aufblickte und in den Spiegel sah, blickte ihr eine immer noch geschminkte - mittlerweile völlig verschmiert - und absolut fertig aussehende Version ihrer selbst entgegen. Partynächte hinterließen nun mal ihre Spuren, langsam wurde sie alt.Die ausgiebig kalte Dusche hatte zumindest die Hälfte ihrer Sinne wieder zum Leben erweckt und Emmi schlüpfte in einen beigen Jogginganzug. Jeans am Sonntag gab es im Hause Winter nicht.
Ihre nassen Haare band sie zu einem Dutt zusammen - Caro würde das jetzt als Asi-Palme bezeichnen - und schmierte sich mit etwas Gesichtscreme ein.
In ihrem Leichtsinn hatte sie Ben gestern Nachmittag versprochen, am Sonntag in der Bar aufzuräumen. Dass die Nacht auf dem Kiez so ausartete, hätte sie vorher auch nicht geglaubt.Während Emmi ihre Fruit Loops löffelte, steckte sie ihr Handy an das Ladegerät.
Als es einige Momente später aufleuchtete, sprangen ihr drei verpasste Anrufe und mehrere Nachrichten entgegen. Wieso hatte sie das blöde Teil überhaupt? Immer musste man erreichbar sein...
Immerhin waren allesamt von Caro.C: «Wo bist du ?«
C: »Bist du gut nachhause gekommen?«
C: »Wenn du dich nicht meldest, gebe ich gleich eine Vermisstenanzeige auf.«
Grinsend tippte sie eine Antwort, »alles okay, hab's nachhause geschafft.'«
Wenige Minuten später kam eine Nachricht von Caro zurück,
C: »Ich habe mir echt Sorgen gemacht.«
E: »Tut mir leid. Ich habe mit Marten geschlafen.«
C: »Mit diesem kriminellen Kieztypen ??«
E: »So wie du es formulierst hört es sich schlimmer an, als es ist.«
C: »Dein Männergeschmack ist eine Katastrophe.«
Caro hatte definitiv Recht, ihr Männergeschmack war die Hölle.
Aber so war es eben, "bad is better".
Auch wenn dieser mysteriöse Marten vielleicht einen Touch zu bad sein könnte.
Nur gut, dass es eine einmalige Sache zwischen ihnen gewesen war. Emmi würde es, bis auf Caro, einfach schweigend mit ins Grab nehmen.⋆⋄✧⋄⋆
Heute hielt sich das Chaos in der Bar zu Emmi's Erleichterung halbwegs in Grenzen. Wahrscheinlich hatten sich Ben und die Reinigungskraft schon um das Gröbste gekümmert. Nach einem Wochenende folgte immer eine Großputzaktion.
Also widmete sie sich heute mal den ganzen organisatorischen Aufgaben.
DU LIEST GERADE
BAD IS BETTER - EMMI& MARTEN
Фанфик»Ich führe auch keine Freundschaften mit Frauen«, knurrte er leise an ihr Ohr. Emmi hielt die Luft an, er war ihr viel zu nah, ihr Herz hämmerte in der Brust und trotzdem wünschte sie sich nichts sehnlicher, als seine Lippen auf ihren zu spüren. »...