Magnus und der Weg in ein neues Leben

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"Was war das?", säuselt Alexander an mein Ohr. Seine Stimme nur ein Hauchen. Das Geräusch unserer wild schlagenden Herzen ist wesentlich lauter und ich drücke meinen zitternden verschwitzten Leib noch enger an Alexander. Im Vergleich zu unserem ersten Mal, hart und verlangend, sein heißer Penis der mir sprichwörtlich das Hirn rausvögelte, war das gerade die Erfüllung meiner Träume. Alexander verwöhnte mich auf eine nie dagewesene Weise mit seiner Zunge. Kein elektronischer Stimulator kann seine Kunstfertigkeit ersetzen. Berauscht und überwältigt von den Gefühlen die in mir tobten. Das Verlangen zu Kommen auf der einen Seite und die Bitte noch zu warten, jede Sekunde mehr auszukosten, auf der anderen.

"Purer Sex", antwortet er kichernd, drückt mich dabei noch fester an seine bebende Brust und die Kraft des hämmernden Herzen in Alexanders Innerem überträgt sich auf meines.
"Das war unglaublich", bestätige ich.
"Unglaublich und wunderschön." Noch immer sitze ich auf seinem Schoß, die harte Erregung tief in mir und das Zucken signalisiert eindeutig, dass er noch immer ganz hoch über den Wolken schwebt. Liebevoll betrachte ich das schöne Gesicht meines Freundes, lasse meine Finger sehnsüchtig durch das nachtschwarze weiche Haar gleiten. Einzelne Strähnen hängen verschwitzt in die Stirn und ein glänzender Tropfen rinnt über die Schläfe, sucht sich einen Weg hinab über die Wangenknochen und das Kinn. Ich empfange den Tropfen, schmecke das salzige Aroma prickelnd auf meiner Zunge und stöhne leise.

"Bereit?", fragt Alexander sanft, lässt seine Hände zärtlich über meinen Rücken gleiten und kommt auf der Wölbung meines Hintern zum erliegen.
"Für Runde zwei? Mit dir immer", sage ich lustvoll und spüre feuchte Küsse auf meinem Hals und der Schulter.
"Später Schatz. Ich bin total erledigt. Bitte sei nicht böse. Ich würde dich am liebsten die ganze Nacht vögeln. Aber der Tag und auch der Abend war anstrengend."
"Okay", antworte ich leicht enttäuscht und sofort habe ich die ungeteilte Aufmerksamkeit meines Freundes. Freund. Wie das klingt. So schön und wertvoll. Ich kann es noch immer kaum glauben und zwicke mich jeden Morgen nach dem aufwachen in den Arm um sicher zu gehen, dass es kein Traum war und Alexander mich wirklich im verschneiten Winterwunderland unter dem Mistelzweig küsste.

"Magnus. Das heißt nicht, dass ich es nicht will. Ganz im Gegenteil. Der Sex war unglaublich. Und dir dabei zuzusehen wie du dich mit dem Plug selbst befriedigst. Fuck, ich dachte ich muss auf der Stelle kommen so geil war das. Deine Worte, Dr. Alexander..." Er schüttelt leicht den Kopf, schließt seine Augen, nur für einen Moment. Die dichten schwarzen Wimpern ruhen auf der hellen weichen Haut und ich glaube es glitzern zu sehen. Tränen oder Schweiß? Ich weiß es nicht und habe keine Gelegenheit dieses näher zu erforschen. Liebend gerne hätte ich seine Wimpern geküsst und den Zeugen seiner Gefühle mit meinen Lippen gestreichelt. Eindringlich sieht er mir in die Augen, streichelt hauchzart meine Wange und ich schmiege mich in die Berührung. Sofort ersetzt Alexanders große Hand die tastenden Fingerspitzen, beschützend, stark und doch so zerbrechlich.

"Ich liebe dich. Und wir haben alle Zeit der Welt um uns zu erforschen. Lass uns gemeinsam herausfinden was dir gefällt und was nicht. Du kannst immer ehrlich... nein. Du musst immer ehrlich zu mir sein. Denn nur so kann es funktionieren. Du weißt genau worauf ich beim Sex stehe. Und ich verlange nicht von dir, dass du das gleiche gut findest. Du bist ein eigenständiger Mensch mit Gefühlen und Träumen, Wünschen und ich wünsche mir nichts sehnlicher, die uns bleibende Zeit so intensiv wie möglich zu gestalten. Mit romantischen Dates und kitschigen Filmen, Familienleben und leider auch Abende des vergeblichen Wartens, weil die Notaufnahme ihre eigenen Regeln hat. Das alles will ich. Und noch viel mehr. Doch weißt du was ich jetzt gerade will?", fragt er und ich schüttele leicht benommen den Kopf. Ich bin noch immer dabei das Gesagte zu sortieren, in die passenden Ordner für die einzelnen Themen zu archivieren.
"Jetzt will ich eine heiße Dusche. Mit dir. Und danach einfach im Bett kuscheln, solange bis wir eng umschlungen einschlafen."

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