Träume schön

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Minho legte den Arm um mich als ich mich zu ihnen an den Tisch setzte. "Was ist denn mit dir los Prinzessin? Siehst aus als hättest du einen Geist gesehen." fragte er spielerisch. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen was gerade passiert ist und schlug lachend seinen Arm weg. "Vielleicht hab ich dich gerade bei Duschen beobachtet, wer weiß das schon." grinste ich mit meinem süßesten Lächeln und Minho's Augen weiteten sich. "Du hättest mir ruhig Gesellschaft leisten können." flüsterte er mir ins Ohr.  Ich lachte. "Das wünscht du dir also." flüsterte ich zurück. "Hey ihr beiden. Das ist schon ekelig was ihr da macht." ließ uns Newt Stimme auseinander schrecken, während er so tat als müsste er sich übergeben. Wir alle mussten über seine schlechten Schauspielkünste lachen. Die ganze Zeit über spürte ich diesen stechenden Blick im Rücken doch drehte ich mich nicht um. Erstens war es mir zu peinlich, da ich bestimmt wieder rot werden würde und zweitens wusste ich nicht ob es nicht Genugtuung für ihr sein würde und das werde ich ihm auf keine Fall gönnen. 

Als es langsam Zeit wurde ins Bett zu gehen stach mir sein Blick immer noch in den Rücken. Noch immer ignorierte ich es. Ich lief mit Minho und Newt zusammen in Richtung der Hütten. Wir redeten einfach über totalen Unsinn aber es tat gut einfach mit ihnen zu lachen. Ich nahm beide in den Arm und drückte sie einmal bevor ich in der Hütte verschwand. Als ich fertig umgezogen im Bett lag musste ich einfach an diese Situation denken. Es machte mich fertig nicht zu wissen was dort genau passiert ist aber was mir leider bewusste war ist das ich zugeben musste das es mir gefallen hat. Ob es mir passt oder nicht. Und mit diesem Gedanken schließ ich auch ein. 

In der Glasscheibe vor mir spiegelt sich mein jüngeres Ich wieder. Ein weißes Oberteil und kürzer Haare. Ich saß vor eine Frau. Sie wirkte leicht angespannt als sie mit mir sprach. Es war als wäre ich eine weitere Person in dem Raum, nicht sichtbar für die anderen. Ich blickte mich um und erkannte einen großen Raum vor mir. Das Bild änderte sich und ich saß plötzlich mit einem Jungen vor irgendetwas was ich nicht kannte. Er war vielleicht 1 Jahr älter als ich mit brauen Haaren und einem angespannten Blick. Er sah mich kurz an und lächelte traurig. Auf diesen Bildschirmen vor ihm erkannte ich die Lichtung. Als würde sie uns beobachten. Plötzlich griffen mich Leute, zogen mich von dem Jungen weg und schnallten mich auf einer Liege fest. Menschen um mich herum schoben medizinischen Equipment in den Raum und fingen an irgendwelche Spritzen auszuziehen. Ich schrie aber es war ihnen vollkommen egal. Ich spürte die Angst, die Panik die mein jüngeres Ich in dem Moment hatte. Das Bild verschwamm und ich hatte das plötzliche Gefühl, ich würde ertrinken. Meine Lungen brannten und ich schrie doch nichts verließ meinen Mund. 

Ich wachte schweißgebadet und schweratmend auf. Es war noch nicht wirklich hell draußen aber ich hörte Pfanne von draußen fluchen. Es war nur ein Traum, das hat nichts zu bedeuten sprach ich mir selbst zu in der Hoffnung ich könnte mich beruhigen. Ich schwang die Beine aus dem Bett und zog mir die Schuhe an. Als ich der Küche näher kam hört ich das Klappern von Töpfen. Es kam mir schon so vertraut vor. "Guten Morgen Pfanne." rief ich durch die offene Tür. "Taja? Gut das du da bist. Kannst du mir bitte helfen?" antwortete Pfanne und wank mich zur Tür hinein. Als ich eintrat herrschte ein riesen Chaos. "Was ist denn hier passiert?" fragte ich nur entsetzt. Er wank ab und erklärte das es immer so aussehen würde. "Kannst du mir helfen? Ich habe verschlafen und schaffe es sonst nicht rechtzeitig." bettelte er mich an. Ich lachte und nickte nur während er mich zu dem kochenden Haferbrei schob. 

"Irgendwie schmeckt es heute anders." wunderte sich Chuck über das Essen. "Besser als sonst." gab auch Newt seine Meinung preis. "Bedankt euch bei Taja." sagte Pfanne im vorbei gehen und streckte mir die Zunge raus. Alle Blicke schweiften zu mir. "Konnte heute morgen nicht mehr schlafen, da hab ich Pfanne geholfen." sagte ich nur kurz angebunden. Mir war einfach nicht nach Unterhaltung zu mute. "Wenn das so ist kannst du ja heute bei Pfanne bleiben. Vielleicht wird aus dir noch eine tolle Köchin." rief Newt mit einem Grinsen im Gesicht. Ich nickte nur. Denn innerlich versuchte ich diesen Traum zu verstehen. 

Gallys MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt