Der Beginn vom Ende

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Ich wurde zur Strafe für eine Woche in den Käfig geschickt nachdem Clint und Jeff mich verarztet hatten. Newt, Minho und Chuck kamen jeden Tag vorbei, versuchten mit mir reden scheiteten jedoch kläglich. Ich sah ihnen an das es sie fertig machte aber es war alles nutzlos. Auch Thomas kam in der Woche vorbei, saß jedoch nur da und starrte in den Himmel. Er wusste das ich einfach mit niemandem reden will und ich dankte ihm innerlich dafür. Alby kam einmal am Tag vorbei und brachte mir genug Essen und Trinken, fragte gelegentlich wie es mir geht, ging jedoch wieder als er verstand das ich nicht antworten werde. Auch nachdem ich meine Strafe abgesessen hatte, zog ich mich in meine Hütte zurück. Verließ sie meist nur für etwas zu Essen oder menschliche Bedürfnisse. Erst als es dunkel genug war verließ ich wirklich die Hütte und saß an dem kleinen Fluss im Wald. Es hatte sich nichts verändert. Minho lief jeden Tag das Labyrinth während, Newt kümmerte sich um das Gemüse und nach einer weitern Woche ging auch ich meinen Aufgaben wieder nach. Doch eine Sache hat sich verändert und das war ich selbst. An einem Tag hört ich Newt sagen das er mein altes Ich vermisst. Kurz hatte ich ein Stechen in der Brust, aber es ging so schnell wieder vorbei wie es kam. Gally hielt sich von mir fern, auch wenn ich merkte das er mich oft genug anstarrte. 

Es war ein Tag wie jeder andere als plötzlich die Sirenen wieder los gingen. Die Jungs tauschten verwirrte Blicke untereinander aus, denn es ist viel zu früh für eine neue Box und damit einen neuen Frischling. Die nächste Box sollte erst in zwei Wochen hinaufkommen. Sofort bildete sich die bekannte Traube um die Luke herum und Newt und Alby zogen die Luke auf, nachdem die Box zum Stillstand kam. Auch ich stellte mich in die Nähe um zu schauen wie der neue Frischling aussehen würde. Erster Eindruck zählt! Als das Murmeln plötzlich verstummt wusste ich das etwas nicht stimmte. Ich drängte mich mit gesenktem Kopf durch die Traube und sah wie Newt ein Mädchen aus der Box ob und sie Gally anreichte. Ein weiters Mädchen..... Das kann doch nicht sein. Ich warf einen kurzen Blick in die Box. Sie war leer bis auf einen dreckigen, doch sauber gefalteten Zettel in der Ecke. Newt blickte mich angespannt an und folgte meinem Blick bis auch er den Zettel bemerkte. Er sprang wieder hinunter und hob das Stück Papier auf. "Sie ist die Letzte" ließ er laut vor und sofort nach seinen Worten brach schon fast eine Art Panik unter den Jungs aus. Ich zog mich möglichst schnell zurück, denn wenn sie die letzte ist, heißt es doch das dass Ende beginnt. 

Newts POV:

"Alby, die Lichter haben Angst. Sie wollen wissen was dieser Zettel und vor allem sie zu bedeuten hat." sagte Minho geradeheraus und warf einen schon fast giftigen Blick auf das braunhaarige Mädchen auf der Liege. Alby stand an einem Pfosten angelehnt, mit verschränkten Armen und einem angestrengten Gesichtsausdruck. "Wieso wacht sie nicht auf? Wieso überhaupt ist sie bewusstlos. Das ist noch nie passiert." rief Gally ein und schaut Alby erwartend an. Alby blickte nicht mal auf als er sagte das er es sich selbst nicht erklären kann. "Was sollen wir überhaupt mir ihr machen?" fragte Minho mehr an alle Hüter als an Alby. Die Hüter schauten sich gegenseitig an, murmelten und sahen immer wieder zu Alby. "Wir warten bis sie aufwacht und fragen sie aus. Sie wird bestimmt wissen was das alles zu bedeuten hat." sprach ich und versuchte nicht unsicher zu wirken. "Denkst du wirklich das es eine so gute Idee ist, sie einfach hier liegen zu lassen. Ich traue diese Mädchen nicht ein Stück." rief Gally wütend dazwischen. Seitdem das mit Taja passiert ist, hat auch er sich verändert. Er ist schon fast aggressiver geworden und hatte selten, sehr selten mal gute Laune. Die anderen Lichter schienen seiner Meinung zu sein. gerade als Alby ansetzten wollte zum sprechen, stürmte ein panischer Chuck in die Versammlungsstätte. "Die Tore! Die Tore!." schrie er mit purer Angst. Die Angst nahm fast den ganzen Raum ein. "Chuck! Beruhig dich und sag uns was mit den Toren seien soll." beruhigt Minho ihn und schüttelte ihn leicht. Chuck atmete schwer und holt tief Luft. "Die Tore! Sie haben sich nicht geschlossen. Sie sind sonst schon immer zu!" sprach er mit Panik in der Stimme und bevor er seinen Satz wirklich beendet hat, stürmten die Hüter und Alby hinaus. auch in folgte ihnen mit der Hoffnung das Chuck sich nur in der Zeit vertan hat. Doch die Sonne war schon längst nicht mehr am Himmel zu sehen und die Tore standen noch immer weit offen. Panik war auf der Lichtung ausgebrochen und Lichter standen vor den offenen Toren. "Chuck! Bring alle in die Versammlungsstätte, Minho und Newt, holt Waffen und genug Trinkwasser für die Nacht. Gally! Du hilfst Chuck und verteilst die Schlafplätze für heute Nacht. Schickt die andern Baumeister zu den Toren. Sie sollen sie so gut und schnell verbarrikadieren wie sie können. Wir werden es heute Nacht kuschelig haben." begann Alby sofort die Aufgaben zu verteilen. Keiner wartete auch nur eine Sekunde bevor sie losrannten. 

Tajas POV:

Ich wachte durch Rufe und Gehämmer auf. Es müsste doch schon längst Nacht seien. Ich zog mir schnell die Schuhe an und blickte durch die Tür auf die Lichtung. Es war stockdunkel und ich konnte aufgebrachte Lichter mit Fackeln erkennen. Sie liefen in zu dem offenen Tor. Dann hat es klick gemacht. Die Tore haben sich heute Nacht nicht geschlossen. Ich schloss schnell wieder die Tür und drückte mich an die gegenüberliegende Wand. Bilder aus der Nacht der Labyrinths blitzen in meinem Kopf auf und ich bekam Panik. Die gleiche Panik wie dort draußen. Die Panik die dir die Luft abschnürt, deine Körper erstarren lässt und du am liebsten schreien möchtest. Ich wusste nicht wie lange ich dort saß aber plötzlich ging die Tür auf. Ich traute mich nicht den Kopf zu heben und weinte leise weiter. Erst als ich spürte wie jemand seine Arme um mich legte und mich hochhob blickte ich hinauf. "Ich weiß das du mich nicht in deiner Nähe haben willst, aber das ist mir gerade sowas von egal. Ich könnte mir nicht verzeihen wenn dir etwas passieren würde." flüsterte er leise und rannte schon fast mit mir zur Versammlungsstätte. Als er die Tür auftrat, rannte ein aufgebrachter Newt auf uns zu. "Was hast du dir dabei gedacht einfach daraus zugehen. Du hättest draufgehen können!" rief er aufgebracht bevor er mich bemerkte. Gally stellte mich vorsichtig auf den Boden und zog seinen Arm weg der bis vorhin noch um meine Hüfte gelegt war. Doch sobald diese bekannte Wärme fort war sackte ich schon fast wieder zusammen. Von der Lichtung hört ich die kreischenden Laute der Griever. Gally fing mich auf und ich drückte mich einfach an ihn. Ich wusste das es nicht gut für mein Herz war, ihm so nah zu seien aber die Panik war großer als mein Verstand. "Also Leute. Es wird eine lange Nacht für alle. Wir stehen das zusammen durch und morgen sehen wir weiter. Für heute Nacht passt jeder auf jeden auf." rief Alby und legte seine Hand auf Newts Schulter, welcher mich noch immer mit großen Augen anschaute. Gally führte mich in eine etwas ruhiger Ecke und zog mich so nah wie möglich an ihn heran. "Dir wird nichts passieren. Ich verspreche es dir" flüsterte er leise in meine Haare. Das wird eine verdammt lange Nacht. 

Gallys MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt