Extra 1.

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Ein junges Mädchen lief schnell durch die Fußgängerzone. Die Kälte klirrte und Sie war schon spät dran. «so ein Mist aber auch, wieso musste mein Wecker kaputt gehen» ihre Gedanken fluchten nur so. Ihr Blick wich nicht vom Boden ab, sie kannte den Weg und musste nicht Aufsehen.

„Hey, Du! Pass doch auf wo du hinläufst?!“ blaffte ein Mann Sie an, Sie war wohl in ihn hinein gelaufen.
Sie blieb still stehen und spürte wie die Häuser horchten. Sie öffnete ihren Mund, doch kein Wort fand seinen Weg. Alle Menschen hasteten weiter und folgten dem Strom. Nur Sie standen immer noch regungslos da.
„Na, was ist? Hast du deine Zunge verschluckt?“ Er trat näher. Sie sah nun zu ihm auf. Er erschien ihr riesig und seine Hände waren viel zu nah, sodass es schon bedrohlich wirkte.
«Dieses fiese Grinsen...» Sie Wand sich wieder von dem Menschenmonster ab. Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben wurde sie Teil der fließenden Masse.
Der Mann blieb ratlos zurück.

Das Mädchen lief nun noch schneller «ich bin viel zu spät dran!!!».
Ein lautes Geräusch.
Sie blickte auf.
Die metallischen Gesichter der Zukunft fuhren an ihr vorbei, die Straße schrie unter ihrer Last. Sie tat ihr immer leid. «jetzt noch links abbiegen, dann bin ich da» die Braunhaarige hielt inne und betrachtete das große Gebäude, welches sich in den Himmel reckte. Rechts und links eingezäunt von den Wächtern und Gassen. Seufzend ging Sie zur knarrenden Tür«Wie ich es hier hasse» trotzdem setzte sie ihren Weg fort und war schließlich in einem hellen geräumigen Raum. Stühle an zwei Wänden so bekannt, das sie auf sie zuzukommen schienen. Doch ehe sie sich setzte rief jemand sie zu sich. Eine alte Frau mit zausigen grauen Haare, schiefen Zähnen und schiefer Nase. Sie war ihr nicht unbekannt, trotzdem gruselte sie ihr Anblick.

„Sie sind jetzt dran!“ ihre Stimme, so alt und schrill, das die Wände es zurück riefen.

«Warum arbeitet hier so eine alte Hexe? Schnell weg von der!» damit ging sie an ihr vorbei in einen weiteren Gang entlang und wieder in ein Zimmer
Ein Schritt über die Türschwelle reicht um sie an die anderen Male zu erinnern als sie in diesem Raum war.
Die Couch, der Sessel, der Schreibtisch, so schrecklich, schief und schaurig. Dann fiel ihr Blick auf die Frau, die auf dem Sessel saß. Eine junge blondhaarige, blau äugige, nett aussehende, Frau.

„Setz dich doch“ ihre Stimme klang normal, weder weich noch schrill.

Sie ging zur Couch und setzte sich auf die Polster. Sie waren so weich, das sie, sie fast verschlangen.

„Also, wie geht es dir?“ ihre Stimme so einladend, die Atmosphäre so warm.

«Ich hasse diese Frage» Sie öffnete ihren Mund, doch kein Wort fand seinen Weg.

Stille machte sich breit.

„Wir wissen, das der Unfall damals...“

„Sein Sie still!“ ihre Stimme klang rau, so als ob sie lange nicht mehr benutzt worden wäre.

„Ich weiß es ist schlimm, aber es ist schon 3 Jahre her“ die Frau war nun laut geworden.

„Sie sind kein deut anders als alle anderen.“ wir und bedauern schwang in ihrer Stimme mit.

„Aber Wir wollen dir nur helfen!“ Sie wirkte auf einmal ganz Angst einflößend, mit ihrer lauten Stimme.

„Lassen Sie mich in Ruhe, Sie Monster!“ Angst pulsierte durch ihren Körper.
«Schnell weg von hier» mit diesem Gedanken rannte Sie los, verließ das Zimmer, lief die Flure entlang, die Treppe runter, auf die Straße.
«Wo lang?» Ihre Füße trugen sie ohne das Sie ein Ziel im Kopf hatte.
Sie stoppte erst als Sie in einem kleinen Park auf einer Bank saß. Der Park war verlassen, außer ein Paar Vögeln und Enten war niemand dort. Sie schon ihren linken Ärmel etwas hoch und blickte auf ihr Armband. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Ihr Blick auf das Bild im Armband verschwamm. Sie schloss ihre Augen, doch das stoppte den Bilderstrom nicht. Das Auto, der Sommertag... alles strömte auf Sie zu und sie verlor sich in ihren Erinnerungen. Jahr um Jahr zurück in eine Zeit in der Sie alle glücklich waren. Wo Sie zu viert gespielt haben und in allem immer das gute gesehen haben. Trotz der Traurigkeit brachten diese Erinnerungen ein zartes lächeln auf ihr Gesicht.
Sie blieb lange dort sitzen. Sie wollte nicht aufstehen und vergessen. Nicht zurück in die Realität.

„Na, hast du nicht Hunger?“ fragte ein Braunhaariger Junge das Mädchen. Sie öffnete ihre Augen und sah ihn an.

„Was machst du denn hier?“ ihre Stimme war voller Überraschung.

„Dich zum Essen abholen, Schwesterherz“ Sie lächelte ihn an. Seine Stimme war wie Honig und seine Art so freundlich. Bei ihm fühlte Sie sich sicher.

„Danke, ich habe echt einen Bärenhunger!“ sagte sie während sie Aufstand und gleichzeitig nach der Hand ihres Bruders griff.„Also los? Und was gibt es zu essen?“ Sie zog ihn nun an der Hand voran als wollte sie ihn animieren schneller zu gehen.

„Hey, zieh nicht so. Du hättest zwischendurch was essen können. Abgesehen davon bin ich der Ältere
Also zieh nicht!“ gespielt beleidigt sah Sie ihn an, musste dann aber sofort lachen.

„Was gibt es denn jetzt zu essen?“ Sie wollte es unbedingt wissen, auch wenn es ihren Bruder nervte.

„Das siehst du wenn wir Zuhause sind“

Sie liefen freudig nach Hause, während es anfing zu dämmern.
Der Braunhaarige schloss die Tür auf und ließ seine Schwester hinein. Sie ging in die Küche und sah auf die Töpfe, die auf der Herdplatte standen.

„Mein Lieblingsessen!“ rief Sie und umarmte ihren Bruder freudig.

„Lass uns Essen!“sagte er und fing an den Tisch zu decken. Teller, Gläser und Besteck dann setzten Sie sich. Sie nahmen sich Zeit und genossen das Essen.

„Warum bist du heute im Park gewesen?“ ihr Bruder fragte leise und ganz sanft, fast so als wolle er die Frage gar nicht stellen.

„Naja. Die Frau Sie“ ihre Stimme brach ab und die ausgelassene Stimmung von zuvor verpuffte.
„Sie wollte über damals Reden“ ihr Blick wanderte wieder zu dem Armband und blieb an dem darin eingelassenen Bild hängen. Ihr Bruder verstand nun.

„Sie meinte es sicher nicht böse, kannst du ihr noch eine Chance geben?“

„Du hättest sie sehen sollen. Sie war genauso gruselig wie alle anderen. Ich gehe sicherlich nicht nochmal zu ihr hin!“ Sie hatte ihre zitternden Arme in einander verschränkt. Keiner sagte mehr ein Wort.

„Ich wollte dir nicht weh tun“ flüsterte der Braunhaarige. Er bekam nur ein schluchzen als Antwort.
„Wollen wir schlafen gehen?“ obwohl er keine Reaktion bekam, fing er an den Tisch abzuräumen. Als er sich wieder seiner Schwester zuwandte bemerkte er, dass sie schlief. Ihr Kopf lag ruhig auf ihren Armen. Sie sah friedlich aus. Er schüttelte leicht den Kopf und hob Sie dann hoch. Er legte Sie in das Bett, welches im Nebenzimmer stand. Bevor er das Zimmer verließ griff er noch nach ihrer Hand und drückte Sie leicht.

„Wir schaffen das schon. Gemeinsam. Denn wir haben nur noch uns“ Er zog vorsichtig das Armband von ihrem Arm und ging.

Der Junge  betrachtete das Bild.
«Ich wünschte ihr wärt noch hier. Dann ginge es ihr besser.» Traurig sah er das Bild noch kurz an und versteckte es dannach in einer Schublade.

—Ende der Kurzgeschichte—

«Es ist so schwer Sie leiden zu sehen und nichts tun zu können» frustriert ging er ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.
«Wie kann ich ihr helfen? Sie will ja nicht verstehen, das das ganze nicht ihre Schuld ist. Sie hätte den Unfall nicht verhindern können. Als Folge von diesen Schuldgefühlen nimmt sie ihre komplette Umwelt verzerrt dar. Auch was die Menschen sagen kommt anders bei ihr an. Nur bei mir ist das nicht der Fall. Warum eigentlich? Und warum gibt es keinen Weg ihr zu helfen? Alle Ärzte bei denen Sie war haben sich nach kurzer Zeit für sie in „Monster“ verwandelt, weil sie immer versucht haben mit ihr darüber zu Reden. Was wäre aber wenn man sich mit ihr auf die Zukunft fokussiert? Vielleicht funktioniert das...»

„Ouch“ der Laut verließ seine Lippen ohne daß er es wollte. Er blickte auf sein Handgelenk und das Haargummi was darum geschlungen war. Er hatte die ganze Zeit damit rum gespielt bis es ihm gegen den Arm geflitscht war. Er spielte immer daran wenn ihn etwas berückte. Sein Blick auf die Uhr verriet ihm, das es 20 Uhr war. Es war noch nicht spät, dennoch war er schon ziemlich Müde. Der Junge ging noch ins Bad und sich umzuziehen, dann legte er sich auf die Couch. Seine Schwester sollte in Ruhe schlafen und er auch. Schnell war er eingeschlafen, doch er schlief unruhig, da er einen Albtraum hatte.

Es war ein Sommertag und er fuhr mit seiner Schwester und seinen Eltern in einem Auto eine ruhige Straße lang. Nur ein anderes Auto konnte man in der Ferne erkennen, es kam sehr schnell näher. Der Fahrer verlor die Kontrolle und raste in das Auto seiner Familie hinein. Gerade als das Auto ihn erreichen sollte befand er sich woanders. Der Braunhaarige sah sich um, er war im Badezimmer.

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