Ich frage die Yujin was sie essen wollte. Sie sagte Sie wollte das was ich wollte. Ich schüttelte den Kopf und ging in die Küche. Sie konnte sich nie entscheiden, aber ich konnte es genauso wenig. Ich begann mit den Vorbereitungen für das Essen.
Ich hatte Yujin nur durch einen Zufall kennengelernt. Wir sind dann in Kontakt geblieben und Freunde geworden. Anders als sie, die noch viele andere Freunde besaß war ich immer allein. Ich hatte mich mit meiner Freundin immer zerstritten.
Ich wusch das Gemüse und begann es zerkleinern.
Wir waren uns zwar nicht unähnlich, aber man konnte auch nicht sagen dass wir perfekt zusammen passen. Wir nahmen einfach rücksicht und tolerierten einander. Eine stark Bindung hatten wir ,aber leider ist diese nicht sonderlich tief. Sie beruht auf der vielen Zeit die wir miteinander verbringen und nicht auf dem kindlichen Schwur alle Geheimnisse zu teilen. Ich habe mir solch einen Schwur gewünscht, doch wollte nicht das Risiko eingehen von Yujin abgelehnt zu werden ,also habe ich nie danach gefragt.
Ich warf die Kartoffeln in den Topf und das restliche Gemüse in die Pfanne.
Sie ärgerte sich oft über ihre anderen Freunde. Jedes mal versuche ich Sie zu unterstützen. Ich dachte darüber nach was passieren würde wenn Sie keine anderen Freunde hätte. Dann hätte ich sie ganz für mich allein. Keiner außer mir mit dem Sie ihre Zeit verbringen könnte, der Sie trösten könnte. Ich wäre nicht länger nur ein Lückenfüller. Ich wäre ihre beste Freundin.
Das Wasser kochte über. Ich beeilte mich die Temperatur runter zu stellen.
Aber so ist es nicht und wird es auch nie sein. Sie wird ihre Freunde nicht aufgeben und ich werde sie nicht vergraulen. Ich sollte akzeptieren dass ich nicht ihre beste Freundin bin.
Ich öffnete eine Sahne und schüttete sie in die Pfanne. Yujin kam in die Küche und fragte mich wie lange das Essen noch brauchen würde. Ich antworte ihr das es nur noch wenige Minuten dauert und dass sie den Tisch schon decken kann. Sie fing sofort damit an. Ich goß das Wasser ab und stellte den Herd aus. Wir beide nahmen uns eine Portion Kartoffeln und Gemüse mit Soße und gingen ins Esszimmer.
Das Radio tönte laut durch den Raum, während wir stumm unser Essen aßen.
Vielleicht ist das der Grund warum ich nicht ihre beste Freundin bin.
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LIVING MEMORYS
Short StoryFür mich sind Kurzgeschichten der Schnittpunkt von Realität und Fantasie. Sie müssen keinen Regeln gehorchen und sind Frei zu sein was auch immer ich will. Genau dies verkörpern meine Kurzgeschichten Realität und Fantasie, um die Realität unkenntlic...