Glühendes Verlangen

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Nachdem Childe überall nach Hinweisen gesucht hatte, die zum Verbleib des Körpers von Rex Lapis führen könnten, hatte er schließlich einen Vielversprechenden gefunden. Er würde dort morgen gleich mal nachsehen. Aber erst war er mit Zhongli verabredet. Normalerweise sollte er seine Mission nicht der Liebe hintenanstellen, aber er hatte seitdem an nichts mehr anderes denken können. Es hatte ihn getroffen, Amors Pfeil direkt in sein sonst so stählernes Herz. Seine Gedanken an Zhongli waren sehnsüchtig und voller Verlangen gewesen.

Und so konnte er es kaum erwarten, bis er endlich bei ihm vorbei kam. Diesmal würde er ihn nicht so links liegen lassen, wie an dem Abend, als er betrunken war. Aber selbst, wenn Zhongli diese Sache mit dem Mann, die er so schrecklich falsch verstanden hätte, nicht erwähnt hätte... Er hätte den Anstand gehabt, niemand anzurühren, der betrunken ist. Etwas Alkohol konnte jedoch auch nicht schaden, also hatte er sich ein wenig Mut angetrunken.

Als Zhongli schließlich bei ihm eintrat, war er erneut ganz verzaubert. Als Gentleman, der er natürlich war, nahm er ihm den Mantel ab und hängte ihn auf. Der Gedanke, dass er ihm gerne noch mehr Kleidungsstücke abgenommen hätte, ließ ihn leicht dreckig grinsen.

"Ich habe dich vermisst", sagte er und lachte. "Wie schön, dass du dir Zeit frei räumen konntest, obwohl du so beschäftigt bist..."

"Nur für dich...", Zhongli wurde daraufhin leicht rot. Er fühlte sich sicherlich ertappt. Childe grinste breit, dann verwickelte er ihn in einen Kuss, den er immer inniger werden ließ. Zhongli konnte so gut küssen, es war krass. Childe war sich nicht sicher, ob er schon einige Erfahrung – auch mit Männern, gesammelt hatte, war aber auch zu diskret, um zu fragen.

Jedenfalls konnte er sich nicht zurückhalten und verlor sich im Moment. Inzwischen hatte er Zhongli eng an sich gepresst und ihre Zungen kämpften miteinander. Seitdem sie sich nähergekommen waren, waren ihre Küsse immer heißer geworden. Schon am Abend ihres Spaziergangs war es Childe schwer gefallen, ihn einfach allein nach Hause gehen zu lassen. Aber jetzt war er bei ihm – und jetzt würde er ihn nicht mehr gehen lassen müssen. Daran, dass Zhongli vielleicht fortgehen würde, dachte er nicht mehr. Für ihn zählte nur dieser Moment. Über die Zukunft konnte er sich dann immer noch Gedanken machen.

Gerade jetzt konnte er sowieso nicht denken, denn als sie sich nach einer Ewigkeit voneinander lösten, war ihm warm und Zhonglis Blick machte ihn verrückt. So hatte er bisher nicht mal geschaut, als er ihm Mora in die Hand gedrückt hatte. Childe lachte leicht und knöpfe seine Jacke auf. Ihm war schrecklich warm und so beschloss er, sie einfach auszuziehen. Zu seinem Leidwesen behielt Zhongli seine Kleidung an, aber Childe entgingen seine Blicke nicht.

"Narben. Von unzähligen harten und gefährlichen Kämpfen", erklärte er, cool grinsend. Zhongli schien verlegen, aber trotzdem... wie konnte jemand so heiße Blicke werfen? Das war doch pure Absicht... Childe grinste.

"Ist dir nicht warm?", fragte er weiter und zwinkerte ihm zu.

"Das ist eben eine von Liyues heißen Nächten. Ich bin es gewohnt", erwiderte Zhongli schulterzuckend.

"Heiße Nächte? Ich weiß genau, dass das eine Anspielung ist", erwiderte Childe und legte sich aufs Bett. Zhongli blickte über die Schulter und lächelte leicht, bevor er sich aufs Bett setzte. Mit einer Spur Verlangen schaute Childe ihn an. Er konnte es nicht fassen, dass Zhongli so gut wie gar nichts tat oder sagte und ihn doch so heiß machte. Das war doch nicht normal oder?

Er umfasste seinen Arm und zog ihn mit einem leichten Ruck zu sich hinunter auf die Matratze. Dann beugte er sich über ihn und presste seine Lippen gegen die seinen. Vielleicht hätte er sich noch eine Weile zurückhalten können, aber lange auch nicht mehr. Zhongli schien ja auch nichts dagegen zu haben. Und so drückte er ihn tiefer in die Matratze und seinen Körper gegen seinen, während ihr Kuss immer leidenschaftlicher wurde.

Wenn Zhongli jetzt noch behaupten würde, ihm wäre nicht warm, dann wüsste er auch nicht weiter. Mit einem Grinsen begann er ihn vorsorglich schon mal auszuziehen. Sein Körper war im Gegensatz zu seinem ebenmäßig und wunderschön. Sanft streichelte er über die freigelegte Haut, während er Zhonglis Hals mit Küssen und leichten Bissen bestückte. Da seine Hose sich nun aufgrund seiner wachsenden Erregung ziemlich eng anfühlte, versuchte er diese loszuwerden, während er Zhongli wild küsste. Zhonglis sanfte Berührungen verursachten bei ihm Gänsehaut und er konnte sich erstrecht nicht mehr zurückhalten. Und so begann er, ihn auch komplett auszuziehen. Childe hatte nicht unbedingt eine Ahnung, was er hier tat, aber als er begann, Zhongli zwischen den Beinen zu verwöhnen, stöhnte er so, als würde ihm das ziemlich gut gefallen. Und er erwiderte die Berührung. Spätestens jetzt setze Childes letztes Minimum an Denkvermögen aus, als er benebelt vor Lust sich enger an seinen schlanken Körper presste und laut aufstöhnte.

"Ich will dich", raunte er gegen seine Halsbeuge und ließ seine Hand über seinen Hintern gleiten. Der Hintern, der immer wieder seine Blicke auf sich zog. In gewisser Weise hatte er eine Vorliebe für Zhonglis Rückseite entwickelt, aber das wäre ein wenig peinlich, das zuzugeben. Childe streichelte an seinem Bein entlang und positionierte ihn und sich. Ob das so passte, wusste er nicht wirklich.

"Ich auch- warte, was machst du da?", fragte Zhongli nun, verwirrt blinzelnd.

"Dich vögeln, was sonst? Ich darf doch, oder?", entgegnete Childe und grinste frech, während sich sein Becken Zhonglis Eingang näherte.

"Ja, aber... Childe, warte!", rief Zhongli noch, aber im nächsten Moment war es schon zu spät. Zhongli verkrampfte sich unter ihm und stöhnte schmerzerfüllt auf. Darüber vergaß Childe völlig die Erregung, die er eben gespürt hatte, als er seinen Ständer in ihm versenkt hatte.

"Entschuldigung. Ich wollte dir nicht wehtun", sagte er schuldbewusst und lächelte verlegen.

"Wie oft willst du das jetzt noch zu mir sagen?", fragte Zhongli und schüttelt leicht lachend den Kopf. Er zog Childe, der lachte und leicht rot geworden war, leicht an sich und so blieben sie einen Moment.

"Mach weiter", murmelte Zhongli schließlich. Das ließ sich Childe natürlich nicht zwei Mal sagen. Es hatte ihn echt Nerven gekostet, sich zurück zu halten, aber er wollte nicht, dass Zhongli Schmerzen dabei hatte. Nur jetzt war er nicht mehr zu bändigen, wie ein aufgewühltes Meer... Seine Bewegungen wurden schneller und ungestümer, er hob leicht Zhonglis Becken an, um noch tiefer in ihn zu stoßen. Zhonglis Stöhnen machte ihn zusätzlich verrückt und er stöhnte ebenfalls. Nie hätte sich Childe träumen lassen, dass sich Sex mit einem Typen so gut anfühlte. Aber vielleicht hatte es auch etwas damit zu tun, dass diese Schönheit unter ihm sein Herz gestohlen hatte... Er küsste Zhongli nochmal verlangend, als er merkte, dass beide auf ihnen Höhepunkt zusteuerten. Childes ganzer Körper zitterte, als er sich schließlich tief in ihm ergoß. Seine Atmung war ein Stück weit beschleunigt, sein Herz klopfte heftig und wahrscheinlich hatte er sich noch nie so gut gefühlt in seinem Leben. Sanft sank er zurück in die Arme des Mannes, den er auch gerade glücklich gemacht hatte. Childe grinste. Er sparte sich die Klischee-Frage "Na wie war ich?", sondern gab ihm einen sanften Kuss. Der nicht lange sanft blieb. Während seine Hände über Zhonglis Brust glitten, wandelte sich das Gefühl der Zufriedenheit unverzüglich wieder in glühendes Verlangen...

The birth of a heroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt