Nähe

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***** TW: Sexueller Missbrauch!!!*****

Ich schaue Tom in die Augen und erschrecke, einen solchen Gesichtsausdruck habe ich noch nie von ihm gesehen. Seine Augenbrauen sind heruntergezogen, seine Augen verengt und glasklar. Sein Mund ist zusammengezogen und sein Kiefer angespannt. Seine Nasenlöcher sind geweitet und seine Halsschlagader schaut hervor. Er atmet schwer und quetscht ein -rede weiter- durch seine zusammengepressten Lippen. Mein Blick senkt sich wieder. „Erzähl mir was passiert ist.", flüstert Tom, nach einem kurzen Moment der Stille. Ich verstecke mich in der Decke, ohne ihn anzuschauen. Ein Knall lässt mich aufschrecken. Tom hat mit seiner Faust auf die Küchenzeile geschlagen. „Was zu Hölle ist passiert Y/N?". Seine Stimme wird lauter, bedrohlicher doch zugleich auch ängstlicher.

Schnell wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und stehe auf. Ohne etwas zu sagen, hebe ich mein Kleid nach oben. Die Innenseite meiner Schenkel zeigen Kratzspuren. Ich realisiere seinen erschrockenen Blick und drehe mich um. Ich ziehe mir die Träger meines Kleides hinunter und enthüllt werden blaue Flecken, die sich über meinen ganzen Rücken abzeichnen. Bevor ich mich wieder zu Tom umdrehen konnte, spüre ich, wie sein Gesicht sich in meine Haare schmiegt. Seine Arme halten mich und drücken mich, als würde ich jeden Moment auseinander brechen. An seinen Körper drückend drehe ich mich um und umarme ihn. Sein Gesicht ist immer noch in meinen Haaren versteckt. Stille, keiner sagt etwas. Diese Stille hielt nicht lange an. Bis gerade, war ich diejenige, die am Weinen war, doch nun ist es Tom. Er weint, er schluchzt. All sein Zorn und all sein Hass sind weg.

„Es tut mir leid. Wieso war ich nicht bei dir, um dich zu beschützen?", seine Stimme bricht. Ich drücke ihn stärker an mich. Wir standen lange da und haben uns umarmt, ich habe den Überblick über die Zeit verloren.

Langsam löse ich mich von Tom und lege meine Hände an seine Wangen. Seine Augen sind geschlossen. Vorsichtig ziehe ich ihn zu mir hinunter und küsse sanft seine Nasenspitze. Tom öffnet langsam seine Augen. Das Blau seiner Iris strahlt im Kontrast zu seinen roten mit Tränen gefüllten Augen. Ich schmiege mich an seine Brust und atme tief aus. „Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen, an den Tag, an dem ich dich verlassen habe." Er küsst meine Stirn und legt sein Kinn auf meinen Kopf. Das wünschte ich mir auch. Den ganzen Schmerz hätten wir beide umgehen können, wir wären wahrscheinlich schon verheiratet, wären mitten in der Familienplanung und würden glücklich und frei von Schmerz sein. Unsere Liebe zueinander ist gezeichnet, gebrandmarkt von Wut, Trauer und Verlusts Ängsten.

„Y/N ich möchte, dass du weißt, dass ich diesen perversen Vampir hinter Gitter bringen werde!" Tom wendet sich von mir ab und schlägt die Hände über den Kopf zusammen. Verwirrt verziehe ich mein Gesicht. „Tom, Robert hat mir nichts angetan."

„Was?", durcheinander dreht er sich zu mir um. „Y/N was ist passiert?"

„Ich bin mit Robert nach vorne gegangen

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„Ich bin mit Robert nach vorne gegangen. Robert hat zu viel getrunken und ich habe ihn ein Taxi gerufen, damit er sich ausschlafen kann. Dann wurde ich von einem Reporter zu einem Interview gebeten. Wir haben uns etwas abseits von den anderen gestellt, damit das Tonband nicht die anderen Stimmen einfängt, das war zu mindestens seine Ausrede. Er fing mit ganz normalen Fragen an, die wurden jedoch zunehmen anzüglicher. Als er gemerkt hat, dass ich mich unwohl fühle und gehen wollte, hat er mich gepackt und in die nächste Gasse geschliffen. Er hat versucht mein Kleid hochzuziehen, mein Schreien zu unterdrücken und meine Brüste zu entblößen. Ich habe mich gewehrt und ihm wahrscheinlich auch die Nase gebrochen mit meinem Ellenbogen. Er hat mich los gelassen und ich konnte fliehen. Ich bin direkt zu dir nach Hause gelaufen und habe hier vor der Tür gewartet."

Mit einem leeren Blick schaut er mich an. „Wie sah der Hund aus?" Ich schüttle leicht den Kopf. „Ich weiß es nicht mehr, es war dunkel und ich habe auch einiges getrunken..." Tom geht durch seine Haare und läuft die Küche auf und ab. „Y/N versuch dich bitte zu erinnern, hatte der Mann dunkle Haare und einen Vollbart?" Wie kleine Explosionen erscheint mir sein Gesicht vor meinem inneren Auge. „Woher weißt du das?", frage ich erschrocken. Aufgewühlt setzt Tom sich auf einen Hocker. „Ich kenne ihn. Er hat mich vor dir Interviewt. Er hat mir viele Fragen über dich gestellt, nur ich war so neben der Spur, als ich den Kuss von dir und Robert gesehen habe, dass ich nicht drüber nach gedacht habe, dass es seltsam ist von dem Reporter." Perplex falle ich in mich zusammen und rutsche an der Küchenwand hinunter. „Meinst du, das war alles geplant?"

Behutsam setzt sich Tom neben mich und legt seinen Arm um mich. „Ich werde dir nicht von der Seite weichen, bis wir diesen Bastard in den Knast gebracht haben."

Der FlirtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt