Das Treffen

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Nervös schaue ich alle 2 Minuten aus dem Badezimmer Fenster. Ich schaue ob Toms Auto vorfährt. Wir sind nicht mehr zu retten. Wir haben uns seit 3 Jahren nicht mehr gesehen, dann sehen wir uns wieder und es endet damit, dass Robert ihn ins Gesicht schlägt. Und trotzdem fährt er Mitten in der Nacht jetzt zu mir.

Plötzlich höre ich, wie eine Autotür zuknallt. Schnell renne ich zum Badezimmer Fenster und sehe Tom. Er holt sein Handy heraus. -Klopf doch endlich- würde ich am liebsten aus dem Fenster schreien, doch er soll nicht wissen, dass mich sein Besuch so durchdrehen lässt. Aufgeregt wippe ich mit dem Fuß auf den Boden, wieso lässt er sich soviel Zeit? Langsam holt er eine Zigarettenschachtel aus seiner Jackentasche und zündet sich eine Kippe an. Wow, seit wann raucht Tom? Habe ich was verpasst?

Nach ein paar Zügen schmeißt Tom die Zigarette weg und kommt langsam auf mein Haus zu. Schnell verstecke ich mich hinter der Gardine. Da war es, dass erwartete Klopfen. Ich versuche mich innerlich zu beruhigen, bevor ich dir Tür aufmache. Vorsichtig öffne ich die Tür. Seine strahlend blauen Augen treffen meine und wieder bleibt die Zeit für mich stehen. Ehe ich etwas sagen kann, beugt Tom sich nach vorne.

Er greift mein Gesicht mit seinen Händen und zieht es zu sich. Unsere Lippen treffen sich. Ich fühle mich vollständig, ergänzt, komplett. Nur durch diesen einen Kuss. Vorsichtig löste er sich von meinen Lippen und mir lief eine Träne die Wange hinunter. Auch Tom hatte Tränen in den Augen. Ich biss mir verlegen auf meine Unterlippe und schaue Tom an. Sein Lächeln sagt alles. Wieder zieht er mich zu sich und küsst mich. Ich gehe ein Stück zurück und er kommt mir hinterher, lässt jedoch seine Lippen nicht von meinen. Mit seinem Fuß schließt er die Tür und ich führe ihn in unserem Knutschwahn ins Wohnzimmer. Wir ließen uns auf das Sofa fallen. Ich voran, er hinterher.

Wie in alten Zeiten wandert er mit seinem Mund an meinem Hals entlang und verweilt auf meinem Dekolleté. Ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Ich habe das Gefühl, seit 3 Jahren endlich wieder vernünftig atmen zu können. Ich spüre mich und ich spüre ihn.
Langsam kommt er mit seinem Kopf wieder höher und schaut mich an. Er streichelt mit seiner rechten Hand über meine Wange und meinen Kopf. Ich drücke meinen Oberkörper leicht nach oben und küsse seine perfekte Nasenspitze.

„Ich habe dich vermisst Y/N." Er lehnt seine Stirn an meine und wir schließen die Augen.

„Ich habe dich auch vermisst Tom."

Gerade als Tom sich wieder meinen Lippen widmen wollte klopft es an der Tür. Erschrocken rollt sich Tom von mir. Verwirrt schaut er mich an, doch mehr als ein fragendes Schulterzucken bekam er nicht als Antwort. Ich stehe auf und bin im Begriff die Tür zu öffnen, als Tom mich abhielt.

„Y/N du kannst nicht um kurz nach 4 jemanden einfach die Haustür öffnen, spinnst du?", meckert er mich an.

Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen mustere ich Tom. „Dann mach du es doch." Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und deute zu Tür.

Er verdreht seine Augen und öffnet vorsichtig meine Haustür.

„Was macht der hier Y/N?"

„Dasselbe kann ich dich auch fragen."

Mit großen Augen schaue ich auf die zwei Männer. Tom in meinem Haus und Robert vor meinem Haus. Ich lächle ihn verlegen an. „Was suchst du hier Robert?"

„Ich habe dir den ganzen Tag geschrieben und dich angerufen, du hast nicht reagiert. Dann habe ich gesehen, dass bei dir noch Licht an ist und dachte ich klopfe. Ich kann ja nicht ahnen, dass dieser Typ hier ist. Wieso ist der hier überhaupt?" Wütend schaut Robert zu Tom hinüber. Seine Nase kräuselt sich und auch Tom zieht seine Lippen zur Nase.

„Es geht dich nichts an, wieso Tom hier ist.", schnauze ich ihn an.

„Ach...so ist das Y/N." Er schaut mich mit einem ernsten Blick an. „Ich habe dir übrigens eine Zahnbürste heute Morgen gekauft, weil du ja keine hattest, als du bei mir warst gestern, aber zu meiner Überraschung warst du weg, als ich nach Hause kam." Jetzt wendet er seinen Blick zu Tom. „Viel Spaß euch zwei." Robert wirft mir noch einmal einen enttäuschten, verletzten und zornigen Blick zu, ehe er geht.

Tom macht die Tür zu und kommt langsam auf mich zu. Er legt seine Arme um meine Hüfte und zieht mich zu sich. Langsam schaukelt er uns. „Was ist denn mit dem los? Seltsamer Typ."

Ich löse mich aus Toms magischen Berührungen und schaue ihn an. „Er hat ein Anrecht darauf so zu reagieren. Wir haben gestern miteinander geschlafen." Ich lehne mich an der Wand an und rutsche langsam hinunter.

Entsetzt schaut Tom mich an. „Du hast was? Sach mal Y/N geht's noch? Mit dem Kerl, der mir paar Stunden vorher eine verpasst hat?"

„Ich fasse es nicht. Du bist unmöglich Tom!" Ich stehe auf und gehe in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen, mein Blutzucker hat mich verlassen.

Wütend stampft Tom mir hinterher. „Ich bin unmöglich? Ganz ehrlich Y/N hätte Robert nicht geklopft würden wir jetzt gerade Sex haben! Du hast vor knapp 24h noch mit jemand anderen geschlafen."

Ich reibe mir die Augen und drehe mich zu ihm um. „Und du bist so ein heiliger, ich verstehe. Ich darf mich nicht mit anderen Männern treffen, obwohl du mich verlassen hast. Ich soll laut dir also in Keuschheit leben und du darfst dir alten Essen wieder aufwärmen. Verschwinde, ganz ehrlich hau wieder nach England ab!", schreie ich ihn an.

Ich nehme mir eine kalte Cola aus dem Kühlschrank und öffne die Dose. Ich setze mich an die Bar und trinke einen kleinen Schluck. Das war mal wieder zu viel für meinen Körper. Ich merke, wie langsam alles schwarz um mich herum wird, doch ich möchte nicht vor ihm schwach wirken.

Tom schaut mich an, er senkt seinen Blick. „Jade hat mit mir Schluss gemacht. Ich hätte um sie kämpfen können, doch ich habe gemerkt, dass ich es gar nicht will. Ich will dich Y/N, nur dich."
Ich schaue Tom an und mir entwischt ein leichtes Lächeln.

Benommen stehe ich vom Stuhl auf und taumle ein wenig nach vorne. Ich fühle mich, als hätte ich die Party meines Lebens hinter mir. Ich stolpere zu Tom, der mich skeptisch beobachtet. Kurz vor ihm bleibe ich stehen.

„Tom ich-." Mehr konnte ich nicht sagen. Krampfartig beuge ich meinen Körper nach vorne und breche alles, was ich den Tag über gegessen habe aus.

Der FlirtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt